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Nesselsucht (Urtikaria)

Grundlagen

Als Urtikaria (umgangssprachlich Nesselsucht oder Nesselausschlag) wird eine Hauterkrankung bezeichnet, die sich mit blass- bis intensiv-roten Erhebungen der Haut äußert. Der Name Nesselsucht beruht darauf, dass die Haut wirkt, als wäre sie in Kontakt mit Brennnesseln gekommen. Der medizinische Fachbegriff lautet Quaddeln.

Eine Urtikaria verursacht starken Juckreiz. Quaddeln und Urtikaria klingen in der Regel innerhalb eines Tages wieder ab. Der Ausschlag kann einmalig, in manchen Fällen jedoch sogar täglich auftreten.

 

Ursachen

Bei Betroffenen tritt eine Urtikaria auf, wenn sie bestimmten innerlichen oder äußerlichen Reizen ausgesetzt sind. Beispiele hierfür sind:

  • bestimmte Nahrungsmittel wie zum Beispiel Nüsse, Erdbeeren oder Krustentiere
  • Wasser
  • Kälte
  • Sonnenlicht
  • Druckbelastung
  • Insektenstiche (besonders Bienen- und Wespenstiche)
  • bestimmte Medikamente (häufig Salicylate)
  • bestimmte durch Viren oder Bakterien ausgelöste Erkrankungen

Besteht eine Überempfindlichkeit gegenüber einen dieser Reize, werden dadurch bei Kontakt vom Körper Histamin sowie andere Mediatorstoffe (entzündungsregulierende Substanzen) freigesetzt. Diese bewirken, dass sich die Blutgefäße an der betroffenen Stelle erweitern und durchlässiger werden, sodass sich Flüssigkeit im Gewebe ansammeln kann – wodurch die polsterartigen Quaddeln hervorgerufen werden. Der starke Juckreiz ist die Folge der Histaminfreisetzung.

Es werden verschiedene Formen der Urtikaria unterschieden:

  • Akute Urtikaria: Falls Ausschlag und Juckreiz nur für ein bis zwei Tage anhalten, spricht man von einer akuten Nesselsucht.
  • Chronische Urtikaria: Dabei tritt die Nesselsucht nicht nur einmalig, sondern öfters und regelmäßig auf.
  • Idiopathische Urtikaria: Darunter versteht man eine Nesselsucht, der kein bestimmter Auslösereiz zugeordnet werden kann.