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Nasenbluten (Epistaxis)

Grundlagen

Beschreibung

Das Platzen von Blutgefäßen der Nasenschleimhaut verursacht Nasenbluten. Meistens betrifft er das Nasenseptum, also den vordersten Teil der Nasenscheidewand. An dieser Stelle findet sich unter einer empfindlichen Schleimhaut ein dichtes Geflecht von Gefäßen (Locus Kiesselbachi). Häufiges Schnäuzen oder Nasenbohren stellen eine extreme Belastung dar und verletzen sowohl Schleimhaut als auch darunterliegende Gefäße.

Normalerweise ist Nasenbluten harmlos, beinahe jeder Erwachsene war bereits einmal in seinem Leben davon betroffen. Ärztliche Behandlung ist jedoch nur selten notwendig, z.b. bei starkem Blutverlust durch eine Gerinnungsstörung.

 

Ursachen

Häufige Ursachen:

  • Wiederholtes und heftiges Schnäuzen
  • Nasenbohren
  • Gewalteinwirkung (z.b. ein Schlag)
  • Allergie
  • Akute Infekte (z.b. Grippe, Erkältung)
  • Trockenes Raumklima
  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Gerinnungsverändernde Medikamente (z.b. Phenprocoumon; Acetylsalicylsäure)
  • Chemikalien (z.b. Chlor reizt Schleimhaut)

 

Seltener:

  • Fremdkörper (Verletzung der Schleimhaut)
  • Schädelbasisbruch (ohne direkte Verletzung der Nase)
  • Blutkrankheiten (z.b. Hämophilie, Leukämie)
  • Tumoren (in Nasenhöhlen und -nebenhöhlen)
  • Morbus Osler (erblich bedingte Blutungen aus Gefäßknötchen)