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Warzen (Verrucae)

Grundlagen

Als Warzen werden scharf begrenzte, gutartige Hautwucherungen von unterschiedlicher Form bezeichnet, die eine raue, schuppige Oberfläche besitzen. Der Auslöser für Warzen ist ein ansteckendes Virus (Humanes Papilloma- Virus, HPV), wobei über 100 verschiedene Untertypen dieses Virus bekannt sind, die allesamt Warzen an Haut und Schleimhäuten verursachen können. Bei manchen Untertypen kann man auch davon ausgehen, dass sie mitbeteiligt sind an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs.

Mann kann Warzen in Gruppen unterteilen, je nach Aussehen und Entstehungsort. Sie kommen an unterschiedlichen Hautregionen vor, je nachdem von welchem Untertyp des Virus sie hervorgerufen werden. Die häufigste Warzenform ist die gewöhnliche Warze (Verrucae vulgares), die vor allem bei Kindern und Jugendlichem (selten bei Erwachsenen) an Händen und Füßen auftritt. Diese Warzenform ist zwar lästig aber normalerweise stellt sie keine Gefahr dar.

Eine andere Warzenform ist die Genitalwarze (Feigwarze), die im Zuge von Geschlechtsverkehr übertragen wird und sehr viel ansteckender ist.

Die sogenannte Dellwarze (Mollusca contagiosa) zählt nicht zu der Gruppe der Warzen, da sie von einer anderen Virusgruppe ausgelöst wird. Ihr Aussehen unterscheidet sich ebenfalls von den klassischen Warzen: Ihre Größe beträgt ein bis fünf Millimeter. Sie sind hellrot gefärbt und haben ein perlenähnliches Erscheinungsbild. Ihr Name leitet sich von der zentralen Delle ab, die die größeren Knötchen besitzen. Daher die Bezeichnung Dellwarzen (Mollusken).

 

Ursachen

Der Grund für das Entstehen von Warzen sind Viren, die infolge von kleinen Hautverletzungen oder Rissen in die obere Hautschicht eindringen. Sechs Wochen nachdem sie in die Haut gelangt sind, kommt es zu einer Verdickung und Verhornung an der Eintrittsstelle und die Haut bildet Wucherungen, die dem klassischen Erscheinungsbild der Warze entsprechen.

In den betroffenen Hautzellen kommt es zu einer Vermehrung der Viren, die dann im späteren Verlauf an der Oberfläche wieder freigesetzt werden. Somit kann man sich durch Berühren einer Warze anstecken. Dies gilt vor allem, wenn man kleine Hautrisse hat. Durch diesen Kreislauf können sich Warzen bei einer Person über den ganzen Körper verbreiten und von Mensch zu Mensch übertragen werden.

Die Ansteckung mit Warzen kann auch indirekt erfolgen, etwa in Duschräumen von Schwimmbädern. Nach dem Schwimmen ist die Haut meist aufgeweicht und bildet somit eine günstige Eintrittsstelle für Viren, die infolge leichter eindringen können.

Jeder Mensch ist in einem unterschiedlichen Ausmaß empfänglich für Warzen. So treten bei schlecht durchbluteten, kalten oder schwitzigen Händen und Füßen leichter Warzen auf. Auch Personen, die eine dünne, trockene Haut besitzen sind anfälliger für Warzen. Auf der anderen Seite kommt es bei älteren Menschen seltener zu Warzeninfektionen.