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Autismus allgemein

Grundlagen

Das Kanner-Syndrom (frühkindlicher Autismus) ist eine ausgeprägte Behinderung der Persönlichkeit, die sich in Form von Kontaktstörungen zu den Bezugspersonen und auch anderen Menschen äußert. Die Betroffenen können oft niemandem in die Augen sehen, reagieren schwer auf Gefühle und Emotionen und ziehen sich in ihre eigene Welt zurück. Außerdem geht Autismus auch oft mit motorischen und geistigen Entwicklungsstörungen einher. Die Krankheit manifestiert sich meist schon im Säuglingsalter, wo sie aber nicht immer gleich erkannt wird.

0,2% der Kinder in Deutschland erkranken an dieser Form des Autismus, davon sind Knaben häufiger betroffen als Mädchen.

 

Ursachen

Die Ursachen sind nicht endgültig geklärt. Es wird vermutet, dass es sich um genetische Einflüsse und Veränderungen handelt, da Autismus in manchen Familien gehäuft und in anderen gar nicht bis selten auftritt.

In einer großen Studie des Kinderspitals in Philadelphia fanden Wissenschaftler heraus, dass mehr als 65% der autistischen Kinder eine bestimmte genetische Variante hatten. Die Leiter der Studie vermuteten, dass die Ursache bei 15% der Autisten auf den Genabschnitt zwischen CDH10 und CDH9 zurückzuführen war, der für die Verknüpfung von Nervenzellen im Gehirn wichtig ist.

Der britischen Arzt Andrew Wakefield behauptete, dass ein Impfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln, für Fälle des Autismus verantwortlich gewesen sei. Diese Ansicht wurde nie belegt und seine verfasste Publikation wieder zurückgezogen.