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Mittelohrentzündung (Otitis Media) bei Baby und Kind

Therapie

Medikamentöse Therapie

Die Schwellung der Schleimhäute muss zuerst behandelt werden, damit wieder genug Luft in das Mittelohr gelangen kann. Dazu können Nasentropfen verwendet werden.

Antibiotika kommen in den ersten 2 LJ, wiederkehrender Erkrankung oder Komplikationen zum Einsatz. Bei älteren Kindern liegt die Entscheidung beim behandelnden Kinderarzt.

Bei besonders schweren, wiederkehrenden Entzündungen oder bei einem Paukenerguss, wird ein Röhrchen in das Trommelfell eingesetzt. Das Mittelohr kann dann wieder belüftet werden und Flüssigkeit ablaufen.

Die Entfernung der Rachenmandeln ist unter Umständen ebenfalls hilfreich.

 

Hausmittel

Kind nachts seitlich mit dem entzündeten Ohr nach oben schlafen lassen

Zwiebelwickel: können Entzündung, hemmen, Schmerzen lindern und die Durchblutung anregen; Zwiebel kleinhacken, überbrühen und in trockenem Leintuch abtropfen lassen; 1-2h auf betroffenes Ohr legen

 

Kontrolltermine

Vereinbaren Sie bei Ihrem Kinderarzt Kontrolltermine. Den ersten nach 2 Tagen und noch einen nach 2 Wochen. So kann sichergegangen werden, dass die Entzündung ausgeheilt ist.

Prognose

Die Flüssigkeitsansammlung bei einer Mittelohrentzündung kann das Hörvermögen beeinträchtigen.

Bleibt die Ohrtrompete über längere Zeit blockiert, können sich neue Bakterien ansiedeln und eine erneute Infektion verursachen.

Die Entzündung kann auch auf angrenzende Knochen (Mastoiditis) mit abstehenden Ohren, oder geröteten Stellen dahinter, übergreifen. Seltener sind Komplikationen wie Meningitis (Hirnhautentzündung) oder Gesichtslähmung.

Wird das Mittelohr durch wiederkehrende Entzündungen beeinträchtigt, kann die sprachliche Entwicklung des Kindes verzögert sein.

Vorbeugen

Werden bei einer Erkältung rasch Nasentropfen verwendet, bessert sich die Belüftung des Mittelohrs. Dadurch lässt sich eine Entzündung oft verhindern oder zumindest eindämmen. Konsultieren Sie dennoch so bald als möglich einen Arzt und lassen Sie Ihr Kind in regelmäßigen Abständen untersuchen.

Mittlerweile besteht auch die Möglichkeit einer Pneumokokken-Impfung. Streptococcus Pneumoniae ist häufig Verursacher einer eitrigen Otitis Media.

Wenn bereits ein einseitiger Ohrschaden besteht, ist besondere Pflege des zweiten Ohres von besonderer Bedeutung.

Weitere Hinweise:

  • Darauf achten, dass sich Ihr Kind nichts ins Ohr steckt.  
  • Reinigen des Ohres nur im äußeren Bereich, keine Wattestäbchen! Tiefer sitzende Schmalzpfropfen vom Kinderarzt entfernen lassen.
  • Baden vermeiden, wenn eine Erkältung besteht.
  • Erkältetes Kind nicht mit nassen Haaren in Zugluft geraten lassen.