Scharlach
Symptome
Scharlach ist durch eine recht typische Symptomatik gekennzeichnet, die nicht in allen, aber in vielen Fällen auftritt.
• Plötzliches Auftreten von Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden zusammen mit Fieber und Kopfschmerzen sind am Beginn der Erkrankung charakteristisch.
• Bei Betrachtung des Halses lässt sich oft eine rote Verfärbung des Rachens feststellen. Auch die Mandeln sind häufig betroffen, was durch eine eitrige Entzündung erkennbar ist.
• Manchmal klagen die Betroffenen auch über Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
• Ferner sind in vielen Fällen Lymphknotenschwellungen im Halsbereich zu finden.
• Sehr charakteristisch für Scharlach ist die anfangs weiß belegte Zunge, die sich nach einigen Tagen zur dunkelroten Himbeerzunge verfärbt.
• Einige Tage nach Ausbruch der Symptomatik kommt es häufig zu einem Hautauschlag, der normalerweise in den Achseln, an der Brust oder in der Leistenregion beginnt und sich von dort über den Körper ausbreitet. Auch das Gesicht ist üblicherweise vom Ausschlag betroffen, wobei der meist ausgesparte Bereich um den Mund im Vergleich zu den roten Wangen sehr blass wirken kann. Auch bei milden Formen des Hautauschlags können die Patienten schwer erkrankt sein.
• Nach drei bis fünf Tagen geht der Ausschlag unter Abschuppung der Haut zurück, was bis zu acht Wochen dauern kann.
Zu den Komplikationen des Scharlachs zählt das Rheumatische Fieber. Diese Erkrankung, bei der es zu Schädigungen an Herz und Nieren und zu Gelenksschmerzen kommen kann
Diagnose
Scharlach wird anhand der Symptome und der Krankengeschichte in Kombination mit einem Rachenabstrich diagnostiziert. Besonders bei untypischen Krankheitsbildern kommt dem Abstrich, der unter dem Mikroskop beobachtet wird, eine große Bedeutung zu.
Weiters kann man das Blut auf spezielle Giftstoffe oder Antikörper untersuchen. Zum Beispiel kann man den so genannten ASLO-Titer bestimmen: hierbei werden Antikörper nachgewiesen, die gegen das bakterielle Streptolysin O gerichtet sind. Dieses ist ein Enzym, das eine Auflösung der Blutzellen verursachen kann. Außerdem können Antikörper gegen die DNAse, ein Enzym das der Vermehrung der Streptokokken dient, nachgewiesen werden. Vor allem am Beginn der Infektion kann ein starker Anstieg dieser Antikörper im Blut beobachtet werden.
Die Antikörperkonzentrationen werden im Allgemeinen nicht bei jeder Scharlach-Erkrankung bestimmt, sondern eher um unklare Krankheitsbilder abzuklären oder zur Kontrolle bei komplizierten Krankheitsverläufe.