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Nierensteine (Nephrolithiasis)

Symptome

Nierensteine können erst Schmerzen verursachen, wenn sie die Harnwege erreichen.

Während kleine Steine mit dem Harn abfließen und meist nur einen leicht stechenden Schmerz beim Harnlassen verursachen, führen solche ab einem Durchmesser von ca. 0,5 cm zu einer Nierenkolik. Starke Schmerzen und eventuell auch eine Entzündung der irritierten Harnwege sind die Folge. Der Steinabgang kann Stunden aber auch einige Tage dauern.

Folgende Begleiterscheinungen sind bei einer Nierenkolik nicht auszuschließen:

  • Stechen, krampfen und schmerzen von Rücken und seitlichem Unterbauch bis hin zu Leisten und Genitalbereich
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Reflektorischer Darmverschluss durch heftige Schmerzen
  • Verminderte Harnmenge
  • Nierenbeckenentzündung
  • Hämaturie (Blut im Harn)

Chronische Nierensteine, die von selbst nicht mehr abwandern können, machen sich eher durch ein dumpfes Drücken im Bereich der Nieren bemerkbar. Sie können bakterielle Infektionen verursachen und Komplikationen nach sich ziehen. Folgeerkrankungen wie Harnwegsinfekte oder Urosepsis (Harnfieber), wobei Bakterien der Harnwege in den Blutkreislauf übertreten, sind möglich.

In besonders schweren Fällen wird Nierengewebe zerstört und es kommt zu sog. Schrumpfnieren.

Diagnose

Nierensteine lassen sich schnell anhand von bildgebenden Verfahren nachweisen. Eine Kombination aus Ultraschall des Urogenitaltraktes und Röntgen von Nieren und Harnwegen ermöglicht eine eindeutige Diagnose. Alternativ bieten sich Spiral-CT (spezielle Computertomographie) oder Urografie (seltener, da Kontrastmittel nötig) an.

Je nach Fall kann auch eine Blasenspiegelung (Zystoskopie) oder Szintigrafie notwendig sein.

Wenn Nierensteine diagnostiziert wurden, sollte in ein Sieb uriniert werden, um die Steine zumindest teilweise aufzufangen. Sie können dann in einem Labor untersucht werden um die genaue Ursache der Steine festzustellen und mit entsprechenden Maßnahmen eine erneute Bildung vermeiden zu können.

 

Zusätzliche Untersuchungen

Sollte Verdacht auf ein Nierenleiden bestehen, werden Blut und Urin auf Infektionen, Stoffwechselstörungen, sowie zur Einschätzung der Nierenfunktion untersucht. Um die Tagesausscheidung einzelner Stoffe berechnen zu können, muss mindestens einmal 24h lang Urin gesammelt werden.