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Volibris 5 mg Filmtabletten

Was ist es?

Volibris ist ein Arzneimittel, das den Wirkstoff Ambrisentan enthält. Es ist als Tabletten (5 mg und 10 mg) erhältlich.

 

Wofür wird es angewendet?

Volibris wird allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Erwachsenen mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) angewendet.

Bei PAH ist der Blutdruck in den Lungenarterien abnorm erhöht. Volibris wird bei Patienten mit PAH der Klassen II oder III angewendet. Die „Klasse“ drückt die Schwere der Erkrankung aus: In der

„Klasse II“ ist die körperliche Aktivität leicht eingeschränkt, in der „Klasse III“ erheblich. Die Wirksamkeit von Volibris wurde bei PAH ohne ersichtliche Ursache und bei PAH assoziiert mit Bindegewebserkrankungen nachgewiesen.

Da es nur wenige Patienten mit PAH gibt, gilt die Krankheit als selten, und Volibris wurde am 11. April 2005 als Arzneimittel für seltene Leiden („Orphan-Arzneimittel“) ausgewiesen.

Das Arzneimittel ist nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich.

 

Wie wird es angewendet?

Die Behandlung mit Volibris muss von einem Arzt eingeleitet werden, der in der Behandlung von PAH erfahren ist.

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Die Behandlung mit Volibris wird mit einer Dosis von 5 mg einmal täglich begonnen und kann, je nachdem, wie der Patient auf die Behandlung anspricht und diese verträgt, auf 10 mg täglich erhöht werden. Die höhere Dosis von 10 mg wird empfohlen, wenn das Arzneimittel zusammen mit Tadalafil (ein weiteres Arzneimittel gegen PAH) angewendet wird. Bei der Einnahme zusammen mit Ciclosporin (ein Arzneimittel, das die Aktivität des Immunsystems verringert) sollte die Dosis Volibris 5 mg täglich sein und der Patient sollte vom Arzt engmaschig überwacht werden.

 

Wie wirkt es?

PAH ist eine sehr beeinträchtigende Erkrankung, die durch eine ausgeprägte Konstriktion (Verengung) der Blutgefäße in der Lunge gekennzeichnet ist. Dadurch entsteht ein hoher Blutdruck in den Gefäßen, die das Blut vom Herzen in die Lungen transportieren. Durch den hohen Druck kann in der Lunge weniger Sauerstoff in das Blut übertreten, so dass jegliche körperliche Aktivität erschwert wird. Der Wirkstoff in Volibris, Ambrisentan, blockiert die Rezeptoren für das Hormon Endothelin, das eine Konstriktion der Blutgefäße bewirkt. Volibris hebt also die Wirkung von Endothelin auf, so dass sich die Blutgefäße wieder dilatieren (erweitern) können, und trägt so dazu bei, dass der Blutdruck sinkt und sich die Symptome bessern.

 

Wie wurde es erforscht?

In zwei Hauptstudien an insgesamt 394 Patienten, von denen die meisten PAH der Klasse II oder III mit unbekannter Ursache oder verursacht durch eine Bindegewebserkrankung hatten, wurden verschiedene Dosierungen von Volibris (2,5 mg, 5 mg und 10 mg) mit Placebo (einer Scheinbehandlung) verglichen. Hauptindikator für die Wirksamkeit war die Veränderung der Entfernung, die die Patienten nach 12-wöchiger Behandlung in sechs Minuten gehen konnten. Auf diese Weise wird die Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit (Fähigkeit zur Ausübung körperlicher Aktivitäten) gemessen.

Außerdem wurde in einer weiteren Hauptstudie bei 605 Patienten mit PAH die Behandlung mit einer Kombination von Volibris (10 mg) und Tadalafil entweder mit Volibris oder Tadalafil allein verglichen. Hauptindikator für die Wirksamkeit war das Risiko klinischen Versagens (Verschlimmerung der Krankheit der Patienten).

 

Welche Vorteile hat es in den Studien gezeigt?

Die Ergebnisse der beiden Studien zum Vergleich von Volibris mit Placebo zeigten, dass Volibris die körperliche Leistungsfähigkeit bei Patienten mit PAH der Klasse II oder III wirksamer verbesserte als Placebo. In beiden Studien zusammengenommen konnten die Patienten am Beginn der Studie in sechs Minuten durchschnittlich etwa 345 Meter gehen. Patienten, die einmal täglich Volibris einnahmen, konnten nach zwölf Wochen durchschnittlich 36 Meter mehr laufen; die Patienten, die Placebo einnahmen, konnten 9 Meter weniger laufen. Patienten mit PAH der Klasse III und mit PAH aufgrund einer Bindegewebskrankheit zogen mehr Nutzen aus der 10-mg-Dosis als aus der 5-mg-Dosis.

In der Studie, in der Volibris und Tadalafil jeweils mit den einzelnen Arzneimitteln verglichen wurde, kam es bei 18 % der Patienten (46 von 253) mit der Kombinationsbehandlung zu klinischem Versagen, verglichen mit 31 % (77 von 247), die entweder Volibris oder Tadalafil allein einnahmen. Das Risiko der Verschlimmerung der Krankheit innerhalb eines Jahres lag bei den Patienten mit Kombinationsbehandlung bei 11 %, bei jenen mit Einzeltherapie (Volibris oder Tadalafil) bei 24 %.

Volibris

 

EMA/741775/2015

Über einen Zeitraum von drei Jahren betrug die Wahrscheinlichkeit der Verschlimmerung der Krankheit 32 % bei der Kombinationsbehandlung und 44 % bei der Einzeltherapie.

 

Gibt es verbundene Risiken?

Sehr häufige Nebenwirkungen von Volibris (beobachtet bei mehr als 1 von 10 Patienten) sind Kopfschmerzen (einschließlich Kopfschmerzen durch Nasennebenhöhlenerkrankungen und Migräne), periphere Ödeme (Schwellungen, insbesondere an Knöcheln und Füßen) und Flüssigkeitsretention. Die vollständige Auflistung der im Zusammenhang mit Volibris berichteten Nebenwirkungen ist der Packungsbeilage zu entnehmen.

Volibris darf nicht bei Patienten angewendet werden, die überempfindlich (allergisch) gegen Soja, Ambrisentan oder einen der sonstigen Bestandteile sind. Da Volibris Missbildungen des ungeborenen Kindes verursachen kann, dürfen schwangere Frauen das Arzneimittel nicht einnehmen. Volibris darf nicht von Frauen eingenommen werden, die schwanger werden können, es sei denn, sie wenden eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode an. Es darf nicht bei stillenden Frauen und bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen oder erhöhten Leberwerten im Blut angewendet werden. Es darf nicht bei Patienten mit idiopathischer pulmonaler Fibrose (einer Langzeiterkrankung, bei der sich in der Lunge fortwährend hartes, fibröses Bindegewebe bildet) mit oder ohne sekundäre pulmonaler Hypertonie (hohem Blutdruck in der Lunge) angewendet werden.

 

Warum wurde es zugelassen?

Der CHMP gelangte zu dem Schluss, dass der Nutzen von Volibris gegenüber den Risiken überwiegt, und empfahl, die Genehmigung für das Inverkehrbringen zu erteilen.