Piritramid
Allgemein
ATC Code | N02AC03 |
Löslichkeit | gering in Wasser |
Chemisch
Summenformel | C27H34N4O |
Molare Masse (g·mol−1) | 430,59 |
Aggregatzustand | fest |
Schmelzpunkt (°C) | 225–227 |
CAS-Nummer | 302-41-0 |
PUB-Nummer | 9331 |
Drugbank ID | DB12492 |
Beschreibung
Piritramid ist ein synthetisches Opioid-Analgetikum, das in bestimmten europäischen Ländern vermarktet wird, darunter: Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Deutschland und die Niederlande. Es liegt in freier Form vor, ist etwa 0,75-mal so stark wie Morphin und wird parenteral (durch Injektion) zur Behandlung von starken Schmerzen verabreicht.
Pharmakologie
Pharmakodynamik
Piritramid ist ein synthetisches Opioid und ein µ-Rezeptor-Agonist. Die schmerzlindernde Wirkung ist also auf die Bindung an µ-Rezeptoren im ZNS zurückzuführen.
Pharmakokinetik
Nach intravenöser Verabreichung beträgt das Einsetzen der Analgesie nur 1-2 Minuten, was möglicherweise mit seiner großen Lipophilie zusammenhängt. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,7-1 L/kg nach einer Einzeldosis, 4,7-6 L/kg nach Erreichen von Steady-State-Konzentrationen und bis zu 11,1 L/kg nach längerer Verabreichung.
Kontraindikation
- schwere obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
- gleichzeitige Einnahme mit MAO-Hemmern
- Atemdepression
- Koma
- Überempfindlichkeit
Toxizität
Nebenwirkungen
Übelkeit, Erbrechen, Atemdepression und Verstopfung sind die häufigsten Nebenwirkungen, die bei der Anwendung von Piritramid auftreten. Diese treten jedoch weniger häufig als bei der Awendung von Morphin und anderen Opioiden auf.