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PRACETAM 200 mg/g Pulver zum Eingeben über das Trinkwasser für Schweine

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

PRACETAM

200 mg/g Pulver zum Eingeben über das Trinkwasser für Schweine Paracetamol

Anwendungsgebiet(e)

Schwein :

Symptomatische Behandlung von Fieber in Verbindung mit Atemwegsinfektionen in Kombination mit einer geeigneten antiinfektiven Therapie, sofern erforderlich.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • Nicht bei Tieren anwenden mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Paracetamol oder einem der sonstigen Bestandteile.
  • Nicht bei Tieren anwenden mit stark eingeschränkter Leberfunktion,
  • Nicht bei Tieren anwenden mit stark eingeschränkter Nierenfunktion. Siehe auch Abschnitt Besondere Warnhinweise unter Wechselwirkungen.
  • Nicht bei Tieren anwenden, die unter Dehydrierung oder Hypovolämie leiden.

 

Wie wird es angewendet?

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Zum Eingeben über das Trinkwasser.

30 mg Paracetamol pro kg Körpergewicht / Tag, solange die Tiere an Fieber leiden, jedoch höchstens 5 Tage.

Das Tierarzneimittel wird über das Trinkwasser angeboten; die angegebene Dosierung entspricht 1,5 g Pulver pro 10 kg Körpergewicht.

Die Aufnahme des medikierten Trinkwassers hängt von dem klinischen Zustand der Tiere ab. Um eine korrekte Dosierung zu erzielen, muss die Wirkstoffkonzentration im Trinkwasser entsprechend angepasst werden.

Hinweise für die richtige Anwendung

Empfehlung zum Auflösen: Das Pulver sollte vorzugsweise in warmes Wasser (30 °C bis 35 °C) eingebracht werden und 5 Minuten lang durchmischt werden, um eine homogene Gebrauchslösung zu erhalten. Um die gewünschte Endkonzentration zu erzielen, wird die noch benötigte Menge an Wasser dazugegeben und alles nochmals durchmischt, bis die Lösung homogen ist.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In seltenen Fällen kann bei therapeutischen Dosen vorübergehend weiche Konsistenz der Fäzes beobachtet werden, die bis zu 8 Tage nach Absetzen des Tierarzneimittels anhalten kann. Dies hat keinerlei Auswirkung auf das Allgemeinbefinden des Tieres und erfordert keine spezifische Behandlung.

Falls Sie Nebenwirkungen bei Ihrem Tier / Ihren Tieren feststellen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Das Arzneimittel nach Ablauf des auf der Verpackung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen: 3 Monate

Haltbarkeit der gebrauchsfertigen Lösung: 24 Stunden.

 

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart

Tiere mit reduzierter Wasseraufnahme und/oder gestörtem Allgemeinbefinden sind parenteral zu behandeln.

Bei einer viralen und bakteriellen Mischinfektion sollte begleitend eine geeignete antiinfektive Behandlung vorgenommen werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Ein Rückgang der Hyperthermie wird 12-24 Stunden nach Beginn der Behandlung erwartet, abhängig von der aufgenommenen Menge an medikiertem Wasser.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Geeignete Schutzkleidung, Handschuhe sowie Maske und Brille tragen, um Gesicht und Augen zu schützen. Wenn das Präparat mit der Haut oder den Augen in Berührung kommt, sofort mit viel Wasser abspülen. Wenn die Symptome fortdauern, einen Arzt aufsuchen. Um jegliche Gefahr eines Verschluckens auszuschließen, empfiehlt es sich, bei der Anwendung des Produktes weder zu essen noch zu trinken und nach der Anwendung die Hände zu waschen. Im Falle des Verschluckens einen Arzt konsultieren.

Bei einer bekannten Hypersensitivität gegenüber Paracetamol ist der direkte Kontakt mit dem Arzneimittel zu vermeiden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Anwendung von nephrotoxischen Substanzen sollte vermieden werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich

Nach Verabreichung einer Menge bis zur fünffachen empfohlenen Dosis von Paracetamol, können gelegentlich wässrige Fäzes mit festen Partikeln beobachtet werden. Dies hat keinerlei Auswirkung auf das Allgemeinbefinden der Tiere. Bei versehentlicher Überdosierung kann als Gegenmaßnahme Acetylcystein eingesetzt werden.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode

Laborstudien an Ratten und Mäusen in therapeutischen Dosen ergaben keine Hinweise auf teratogene oder fetotoxische Effekte. Die Verabreichung des Tierarzneimittels an tragende oder laktierende Sauen in der dreifachen der empfohlenen Dosierung führte zu keinen Nebenwirkungen. Daher ist die Anwendung des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation sicher.

Inkompatibilitäten

Es wurde nachgewiesen, dass das Tierarzneimittel mit den Wirkstoffen Amoxicillin, Sulfadiazin/Trimethoprim, Doxycyclin, Tylosin, Tetracyclin und Colistin chemisch kompatibel ist.

Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen, da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

DE: Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

AT: Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021