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Bimectin 10 mg/ml - Injektionslösung für Rinder, Schafe und Schweine

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bimectin 10 mg/ml – Injektionslösung für Rinder, Schafe und Schweine

Wirkstoff: Ivermectin

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

GEGENANZEIGEN

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil. Nicht intravenös oder intramuskulär verabreichen.

Weitere Vorsichtsmaßnahmen

Bei Verwendung der 200 ml oder 500 ml Packungsgrößen nur automatische Injektionsgeräte verwenden. Für die 50 ml Packungsgröße ist die Anwendung einer Multidosierspritze

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

1 ml enthält 10 mg Ivermectin und ist für die Behandlung von Rindern und Schafen mit einem Körpergewicht von 50 kg und Schweinen mit einem Körpergewicht von 33 kg ausreichend. Die Injektion kann mit jeder Standardspritze (automatische, Einzeldosis- oder Injektionsspritze) verabreicht werden. Es wird empfohlen, eine Kanüle der Größe 17 Gauge x 1/2 Zoll (1,47 mm x 1,27 cm) zu verwenden. Nach der Behandlung von 10 bis 12 Tieren ist die gebrauchte Kanüle gegen eine frische sterile Kanüle auszutauschen. Wenn die Tiere nass oder schmutzig sind, ist von einer Injektion abzusehen. Bei Verwendung einer Einzeldosisspritze ist zur Entnahme der Injektionslösung aus dem Behältnis eine separate sterile Kanüle zu verwenden.

Rinder und Schafe:

Bimectin 10 mg/ml - Injektionslösung darf nur subkutan in der empfohlenen Dosis von 200 µ g Ivermectin pro kg Körpergewicht in die lockere Haut vor oder hinter der Schulter des Rindes und bei Schafen in den Nacken injiziert werden. Diese Dosis entspricht 1 ml pro 50 kg Körpergewicht. Das injizierte Volumen sollte pro Injektionsstelle 10 ml nicht überschreiten.

Jungschafe:

Bei jungen Schafen unter 20 kg Körpergewicht wird 0.1 ml pro 5 kg Körpergewicht injiziert. Bei diesen Schafen wird die Verwendung einer Spritze empfohlen, mit der auf 0,1 ml genau dosiert werden kann.

Schweine:

Bei Schweinen beträgt die empfohlene Dosis 300 µ g Ivermectin pro kg Körpergewicht. Diese Dosis entspricht 1 ml pro 33 kg Körpergewicht. Die Anwendung erfolgt mittels subkutaner Injektion im Halsbereich.

Jungschweine:

Bei Jungschweinen, insbesondere Tieren unter 16 kg Körpergewicht, für die eine Injektion von weniger als 0,5 ml vorgesehen ist, ist eine präzise Dosierung wichtig. Es wird die Verwendung einer Spritze empfohlen, mit der auf 0,1 ml genau dosiert werden kann.

Um eine korrekte Verabreichungsmenge zu gewährleisten, sollte die Tiere zuvor möglichst genau abgewogen und die Verabreichungsspritzen genau eingestellt und überprüft werden.

Um Unter- oder Überdosierungen zu vermeiden, sollten die Tiere in Gruppen entsprechend ihrem Körpergewicht eingeteilt werden und die Dosierung nach dem Körpergewicht erfolgen.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Um beim Weidevieh die anhaltende Wirkung der Bimectin 10 mg/ml - Injektionslösung optimal zu nutzen, wird empfohlen, bereits endgültig im Bestand stehende Kälber in ihrer ersten Weidesaison 3, 8 und 13 Wochen nach dem Tag des Weidegangs zu behandeln. Damit können die Tiere während der gesamten Weidesaison vor einer wurmbedingten Magen-Darmentzündung oder Lungenwurm- erkrankung geschützt werden, vorausgesetzt es handelt sich um einen fixen Bestand, alle Kälber werden in das Bekämpfungsprogramm einbezogen und es werden keine unbehandelten Tiere auf die Weide gebracht.

Behandelte Kälber sind entsprechend der guten Tierhaltungspraxis ständig zu überwachen.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Rinder

Bei manchen Rindern wurde nach subkutaner Verabreichung vorübergehend eine Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens beobachtet. Auch Schwellungen des Weichteilgewebes an der Injektions- stelle wurden festgestellt, wobei diese allerdings nur mit geringer Häufigkeit auftraten.

Schafe

Bei manchen Schafen wurde nach subkutaner Verabreichung vorübergehend eine Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens beobachtet.

Schweine

Nach subkutaner Injektion können bei Schweinen manchmal vorübergehende, leichte Schmerz- reaktionen auftreten. Alle diese Reaktionen klangen ohne Behandlung wieder ab.

All diese Reaktionen klangen ohne Behandlung wieder ab.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage angeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: 28 Tage.

 

Weitere Informationen

Häufige und wiederholte Anwendung kann zur Ausbildung von Resistenzen führen. Eine korrekte Dosierung ist daher wichtig, um das Risiko von Resistenzen zu minimieren. Um Unterdosierungen zu vermeiden, sollten die Tiere in Gruppen entsprechend ihrem Körpergewicht eingeteilt werden und die Dosierung nach dem Körpergewicht des schwersten Tieres einer Gruppe erfolgen.

Verdachtsfälle klinischer Resistenz gegenüber Anthelminthika sollten genau mittels eines geeigneten Tests weiteruntesucht werden (z.B. Faeces-Eizahl-Reduktions-Test). Falls das Ergebnis des Tests eine Resistenz gegenüber bestimmte Anthelminthika nahelegt, sollte ein Anthelminthikum einer anderen pharmakologischen Gruppe mit einer anderen Wirkungsweise verwendet werden.

Resistenzen gegnüber Ivermectin wurde bei Teladorsagia circumcincta bei Schafen und Ostertagia ostertagi bei Rindern beobachtet. Die Anwendung des Produktes sollte daher entsprechend der lokalen (regionalen und bestandsspezifischen) epidemiologischen Empfindlichkeit dieser Wurm-Spezies gegenüber Ivermectin und den sich draus ergebedenden Empfehlungen zur Verhinderung weiterer Ausbildungen von Resistenzen erfolgen.

Zuletzt aktualisiert: 21.02.2021