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Terramycin 463,3 mg - Tabletten zur intrauterinen Anwendung für Rinder

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Terramycin 463,3 mg - Tabletten zur intrauterinen Anwendung für Rinder

Oxytetracyclin-HCl

Wirkstoff

Oxytetracyclin 463,3 mg (entsprechend 500 mg Oxytetracyclin-Hydrochlorid)

Sonstige Bestandteile

Cetrimid, Natriummetabisulfit (E 223), Weinsäure, Natriumhydrogencarbonat, Povidon K 30, Magnesiumstearat, Talkum, Mannitol (E 421)

Aussehen: gelbe beidseits abgeflachte längliche Tablette mit abgeschrägten Kanten

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Therapie und Prophylaxe puerperaler Infektionen bei Kühen im Puerperium nach schweren geburtshilflichen Eingriffen (Fetotomie, Sectio caesarea), bei Retentio secundinarum sowie bei Endometritiden, die durch Oxytetracyclin-empfindliche E. coli, Trueperella pyogenes (ehem.

Arcanobacterium pyogenes) oder F. necrophorum verursacht werden.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

GEGENANZEIGEN

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, den Hilfsstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht anwenden bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen. Nicht anwenden bei Infektionen mit Tetracyclin-resistenten Erregern.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Aufgrund weit verbreiteter Resistenzen gegenüber Tetrazyklinen, die auch die bei puerperalen Infektionen hauptsächlich beteiligten Erreger E. coli oder Trueperella (Arcanobacterium) pyogenes beim Rind betreffen, soll die Anwendung von Terramycin 463,3 mg - Tabletten zur intrauterinen Anwendung nur nach erfolgtem Nachweis der Erregersensitivität erfolgen.

Die zusätzliche systemische Anwendung eines geeigneten Antibiotikums ist insbesondere bei gleichzeitigen Störungen des Allgemeinbefindens zu erwägen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Wegen der Gefahr der Sensibilisierung Haut- und Augenkontakt vermeiden und Schutzhandschuhe tragen. Nach der Anwendung Hände waschen.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode

Trächtigkeit:

Das Tierarzneimittel ist nicht zur Anwendung bei trächtigen Tieren vorgesehen.

Laktation:

Das Tierarzneimittel kann während der Laktation angewendet werden.

BESONDERE VORSICHTSMAßNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH

Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden.

Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.

 

Wie wird es angewendet?

Art der Anwendung

Zur intrauterinen Anwendung

Dosierung

1,85 g Oxytetracyclin/Tier/Tag

entsprechend 4 Terramycin 463,3 mg-Tabletten zur intrauterinen Anwendung pro Behandlung

Dauer der Anwendung

Die Behandlungsdauer beträgt im Allgemeinen 3 Tage.

Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, ist eine Überprüfung der Diagnose und ggf. eine Therapieumstellung durchzuführen.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Nach Reinigung der Vulva werden die Tabletten in der trockenen Hand (Einmalhandschuh) geschützt in den Uterus eingebracht. Bei sehr trockenem Uterus empfiehlt sich die vorherige Infusion von

500 ml Flüssigkeit (z.B. physiolog. NaCl), um eine ausreichende Schaumbildung zu erreichen.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

NEBENWIRKUNGEN

Bei länger andauernder Behandlung ist eine sorgfältige Überwachung erforderlich, um Superinfektionen (z.B. mit Sprosspilzen,Streptokokken oder resistenten Enterobakteriazeen) zu vermeiden.

Intensive Lichteinwirkung während der Therapie kann bei geringer Hautpigmentierung zu Photodermatitis führen.

Allergische Reaktionen sind selten. In diesen Fällen ist die Behandlung sofort abzubrechen und sofortige Gegenmaßnahmen (Antihistaminika, kreislaufstützende Mittel) sind einzuleiten.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Nicht zusammen mit bakterizid wirkenden Substanzen (Penicilline, Aminoglykosid- oder Makrolidantibiotika) kombinieren, weil dadurch die antibakterielle Wirksamkeit abgeschwächt werden kann.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich

Siehe Abschnitt 6 (Nebenwirkungen)

Inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nicht über 25 °C lagern.

 

Weitere Informationen

Bei der Anwendung an dehydrierten Tieren ist die Gefahr einer Nierenfunktionsstörung erhöht.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021