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Rivotril 0,5 mg - Tabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Clonazepam, der Wirkstoff von Rivotril, gehört zur Gruppe der Benzodiazepine und besitzt ausgeprägte krampflösende und krampfhemmende Eigenschaften.

Die Wirkung von Rivotril tritt nach ca. ½ - 1 Stunde ein.

Ihr Arzt wird Ihnen Rivotril vor allem als Zusatztherapie oder in Fällen von Nichtansprechen auf andere Arzneimittel zur Behandlung von bestimmten Formen der Epilepsie (Anfallsleiden) verschreiben.

Rivotril wird angewendet bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die - besonders zu Beginn der Behandlung - auftretenden Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mattigkeit, Benommenheit, verlangsamte Reaktionen, Schwindelgefühl, Schwierigkeiten beim Atmen, Muskelerschlaffung, Muskelschwäche, Sehstörungen (Doppelbilder, "Augenzittern"), Koordinationsstörungen, Störungen der Bewegungsabläufe, verlangsamtes oder undeutliches Sprechen entsprechen dem beruhigenden und muskelentspannenden Effekt des Wirkstoffes und bilden sich während der Behandlung meist von selbst zurück. Sie können abgeschwächt oder verhindert werden, wenn die Dosis zu Beginn der Behandlung besonders langsam gesteigert wird.

Nebenwirkungen, die unter der Behandlung mit Rivotril häufig auftreten (d.h. kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Depressionen (eventuell auftretende Depressionen können auch eine Folge der Epilepsie sein)
  • Müdigkeit, verlangsamte Reaktionen, Muskelerschlaffung, Benommenheit, Schwindelgefühl und Störungen der Bewegungsabläufe
  • rückbildungsfähige Störungen wie verlangsamtes oder undeutliches Sprechen, Koordinationsstörungen, Störungen der Bewegungsabläufe und rhythmisch, unwillkürliche Augenbewegungen ("Augenzittern")
  • Sehstörungen (Doppelbilder, "Augenzittern"), v.a. bei Langzeitanwendung und hoher Dosierung
  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Muskelerschlaffung, Muskelschwäche

Nebenwirkungen, die gelegentlich auftreten (d.h. kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Emotionale Störungen und Stimmungsschwankungen, Verwirrtheit, Desorientiertheit
  • unerwartete Reaktionen wie Unruhe/Rastlosigkeit, gesteigerte Erregbarkeit, Reizbarkeit, Aggressivität, Zornanfälle, Feindseligkeit, Alpträume, abnorme Träume, Schlafstörungen, unangemessenes Verhalten und andere Verhaltensstörungen, Nervosität, Angst, Halluzinationen, Psychosen, Hyperaktivität, Wahnvorstellungen. Diese treten bei Kindern und Jugendlichen und älteren Menschen häufiger auf als bei Ewachsenen.
  • Konzentrationsschwäche

Nebenwirkungen, die selten auftreten (d.h. kann bis zu 1 von 1. 000 Behandelten betreffen):

  • Verminderung der Anzahl der Blutplättchen
  • Kopfschmerzen
  • Erinnerungslücken (anterograde Amnesie), die mit unangepasstem Verhalten einhergehen können
  • Angioödem (zumeist kurzfristige Schwellung mit Hitzegefühl), Kehlkopfschwellung, Brustschmerzen
  • Übelkeit, Beschwerden im Oberbauch
  • Nesselausschlag, Juckreiz, Hautausschlag, Pigmentverschiebung, vorübergehender Haarausfall
  • unfreiwilliger Harnabgang (Harninkontinenz)
  • Libidoverlust, Erektionsstörung

Nebenwirkungen, die sehr selten auftreten (d.h. kann bis zu 1 von 10. 000 Behandelten betreffen):

  • allergische Reaktionen, anaphylaktischer Schock (allergische Reaktion in Form von schweren, zum Teil lebensbedrohenden, mit Atemnot einhergehenden Schockzuständen)
  • Auslösung oder Vermehrung vorbestehender generalisierter Anfälle. Bei bestimmten Formen von Epilepsie kann es zu einer Vermehrung von Krampfanfällen kommen.

Nebenwirkungen, die mit nicht bekannter Häufigkeit auftreten (d.h. Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Herzschwäche, einschließlich Herzstillstand
  • Fatigue (Müdigkeit, Mattigkeit)

Es liegen Berichte vor, dass es bei Patienten, die Arzneimittel wie Rivotril einnehmen, zu Stürzen und Knochenbrüchen gekommen ist. Das Risiko für Stürze und Knochenbrüche ist bei Patienten, die gleichzeitig beruhigend wirkende Arzneimittel (einschließlich Alkohol) einnehmen, und bei älteren Patienten erhöht.

Bei länger andauernder Behandlung mit Rivotril kann es zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit kommen. Eine plötzliche Unterbrechung der Behandlung kann zu Entzugssymptomen führen (siehe auch Abschnitt "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen").

Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen

Einzelfälle einer rückbildungsfähigen, vorzeitigen Entwicklung der Geschlechtsmerkmale bei Kindern.

Bei Säuglingen und Kleinkindern kann Rivotril zu vermehrtem Speichelfluss oder zu vermehrter Schleimbildung in der Lunge führen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

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Zuletzt aktualisiert: 11.03.2021