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Calcibel 240/60/60 mg/ml Infusionslösung für Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Calcibel 240/60/60 mg/ml Infusionslösung für Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine [AT, CY, CZ, DK, EL, F, HR, HU, IE, NL, PL, RO, SE, SI, SK, UK]

CALZIUM 240/60/60 mg/ml Infusionslösung für Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine [ES, F]

ANWENDUNGSGEBIET

Akute hypocalcämische Zustände.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

GEGENANZEIGEN

  • Hypercalcämie und Hypermagnesiämie
  • idiopathische Hypocalcämie bei Fohlen
  • Kalzinose beim Rind und bei kleinen Wiederkäuern
  • septische Prozesse im Verlauf der akuten Mastitis des Rindes
  • Anwendung in Folge hochdosierter Verabreichung von Vit D3-Präparaten
  • chronische Niereninsuffizienz
  • Gleichzeitige oder kurz danach erfolgende intravenöse Verabreichung von anorganischen Phosphatlösungen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Die intravenöse Applikation muss langsam erfolgen und die Infusionslösung muss körperwarm sein. Während der Infusion sind Herz und Kreislauf zu überwachen. Beim Auftreten von Symptomen einer Überdosierung (insbesondere Herzrhytmusstörungen, Blutdruckabfall, Unruhe) ist die Infusion sofort abzubrechen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Das Tierarzneimittel sollte vorsichtig angewendet werden, um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden, da diese möglicherweise eine Irritation an der Injektionsstelle hervorrufen kann.

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode

Kann während der Trächtigkeit angewendet werden.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Rind:

Zur langsamen intravenösen Anwendung

Adultes Rind:

40-50 ml des Tierarzneimittels pro 50 kg Körpergewicht

(entsprechend 0,43 – 0,54 mmol Ca2+ und 0,24 – 0,30 mmol Mg2+ pro kg Körpergewicht).

Kalb:

30 ml des Tierarzneimittels pro 50 kg Körpergewicht

(entsprechend 0,32 mmol Ca2+ und 0,18 mmol Mg2+ pro kg Körpergewicht).

Schaf, Ziege, Schwein:

Zur langsamen intravenösen Anwendung

30 ml des Tierarzneimittels pro 50 kg Körpergewicht

(entsprechend 0,32 mmol Ca2+ und 0,18 mmol Mg2+ pro kg Körpergewicht).

Adultes Rind, Kalb, Schaf, Ziege, Schwein:

Die intravenöse Infusion muss langsam über einen Zeitraum von 20 - 30 min erfolgen.

Pferd:

Zur langsamen intravenösen Anwendung

30 ml dieses Tierarzneimittels pro 50 kg Körpergewicht

(entsprechend 0,32 mmol Ca2+ und 0,18 mmol Mg2+ pro kg Körpergewicht).

Bei Pferden sollte eine Infusionsrate 4-8 mg/kg/h Calcium (entsprechend 0,18-0,36 ml/kg/h des Tierarzneimittels) nicht überschreiten. Es wird empfohlen die benötigte Dosis des Tierarzneimittels in einem Verhältnis von 1:4 mit isotonischer Kochsalzlösung oder Dextrose zu verdünnen und über einen Zeitraum von mindestens 2 Stunden zu verabreichen.

Die Dosierungsangaben sind Richtwerte und immer dem bestehenden Defizit und dem jeweiligen Kreislaufzustand anzupassen.

Eine erste Nachbehandlung darf frühestens nach 6 Stunden vorgenommen werden. Weitere Nachbehandlungen im Abstand von 24 Stunden, wenn sichergestellt ist, dass das Anhalten der Symptome auf einen weiterhin bestehenden hypocalcämischen Zustand zurückzuführen ist.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Die intravenöse Infusion muss langsam über einen Zeitraum von 20-30 min erfolgen.

10. WARTEZEIT

   
Rind, Schaf, Ziege, Pferd: Essbare Gewebe: 0 Tage
  Milch: 0 Tage
Schwein: Essbare Gewebe: 0 Tage

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

NEBENWIRKUNGEN

Es kann zu einer transienten Hypercalcämie kommen, die sich wie folgt zeigt:

  • initiale Bradykardie,
  • Unruhe, Muskelzittern, Salivation,
  • Erhöhung der Atemfrequenz.

Ein Anstieg der Herzfrequenz nach einer initialen Bradykardie ist als Zeichen für eine beginnende Überdosierung zu werten. In diesem Fall ist die Infusion unverzüglich abzubrechen. Verzögerte Nebenwirkungen können in Form von Störungen des Allgemeinbefindens und mit Symptomen einer Hypercalcämie auch noch 6 -10 Stunden nach der Infusion auftreten und dürfen nicht als Rezidiv der Hypocalcämie fehldiagnostiziert werden.

Siehe auch unter „Überdosierung“.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt mit.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Calcium steigert die Wirksamkeit von Herzglykosiden.

Durch Calcium werden die kardialen Wirkungen von β-Adrenergika und Methylxanthinen verstärkt. Glukocorticoide erhöhen durch Vit. D-Antagonismus die renale Ausscheidung von Calcium.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel) falls erforderlich

Bei Überdosierung oder zu schneller intravenöser Infusion kann es zu initialer Bradykardie mit nachfolgender Tachykardie, Herzrhytmusstörungen und in schweren Fällen ventrikulärem Herzflimmern kommen.

Beim Überschreiten der maximalen Infusionsgeschwindigkeit kann es zu allergischen Erscheinungen, bedingt durch Histaminausschüttung kommen. Symptome einer Hypercalcämie können auch noch 6- 10 Stunden nach der Infusion auftreten und dürfen aufgrund der Ähnlichkeit der Symptome nicht als Rezidiv der Hypocalcämie fehldiagnostiziert werden.

Inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nach Anbruch sofort verbrauchen.

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

 

Weitere Informationen

Zulassungsinhaber und Hersteller

Bela-Pharm GmbH & Co.KG Lohner Str. 19

49377 Vechta

Deutschland

Vertrieb

Animed Service AG Liebochstrasse 9 8143 Dobl Österreich

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart

Bei akuter Hypomagnesiämie ist möglicherweise eine Infusionslösung nötig, die eine höhere Magnesiumkonzentration aufweist.

Zuletzt aktualisiert: 21.02.2021