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Lecigimon 20 mg/ml + 5 mg/ml + 20 mg/ml Gel zur intestinalen Anwendung

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Lecigimon ist ein Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit. Es wird bei Parkinson im fortgeschrittenen Stadium angewendet, wenn orale Arzneimittel (ber den Mund eingenommen) keine ausreichende Wirkung mehr erzielen.

Lecigimon ist ein Gel zur kontinuierlichen Anwendung, das r eine Pumpe und eine Sonde direkt in den Drm eingebracht wird. Lecigimon enthält drei Wirkstoffe:

  • Levodopa
  • Carbidopa (in Form von Carbidopa-Monohydrat)
  • Entacapon

Wie wirkt Lecigimon?

Bei einer Person mit Parkinson-Krankheit sind die Dopaminspiegel im Gehirn niedrig. Levodopa wird im Gehirn in Dopamin umgewandelt, dadurch werden die Symptome der Parkinson-Krankheit gelindert. Carbidopa und Entacapon verbessern die Wirkung, die Levodopa auf die Parkinson- Krankheit hat.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollten Sie vor der Anwendung von Lecigimon beachten?

Lecigimon darf nicht angewendet werden, wenn

  • Sie allergisch gegen Levodopa, Carbidopa, Entacapon oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • Sie eine Augenerkrankung haben, die sich „Engwinkelglaukom“ nennt (ein akutes Glaukom, auch „Grner Star“ genannt).
  • Sie eine schwere Herzinsuffizienz haben.
  • Sie schwere Herzrhythmusstrungen (Arrhythmie) haben.
  • Sie vor kurzer Zeit einen Schlaganfall hatten.
  • Sie eine schwere Lebererkrankung haben.
  • Sie Arzneimittel gegen Depressionen, sogenannte selektive Monoaminooxidase (MAO)-A- Hemmer (wie z. B. Moclobemid) und nicht-selektive Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer (wie z. B. Phenelzin) einnehmen. Die Behandlung mit diesen Arzneimitteln muss mindestens zwei Wochen vor Beginn der Behandlung mit Lecigimon abgesetzt werden. Siehe auch den Abschnitt „Andere Arzneimittel und Lecigimon”.
  • Sie einen Tumor der Nebenniere haben, der eine Überproduktion von Adrenalin und Noradrenalin verursacht (Phäochromozytom).
  • Ihr Kper zu viel Cortisol produziert (Cushing-Syndrom).
  • Ihr Schilddrsenhormonspiegel zu hoch ist (Hyperthyreose)
  • Sie schon einmal ein malignes neuroleptisches Syndrom hatten (eine schwerwiegende seltene Reaktion, die auftreten kann, wenn Sie mit bestimmten Arzneimitteln behandelt werden oder diese absetzen).
  • Sie schon einmal Rhabdomyolyse hatten (eine schwerwiegende seltene Muskelerkrankung, die die Nieren beeinträchtigt),
  • Sie jemals Hautkrebs hatten oder ungewiche Muttermale oder Flecken auf der Haut haben, die noch nicht vom Arzt untersucht wurden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Lecigimon anwenden, wenn Sie folgende Erkrankungen oder Beschwerden haben bzw. frher einmal hatten:

  • ein Herzinfarkt oder eine andere Herz-Kreislauf-Erkrankung, dazu gehen auch Angina pectoris und unregelmäßiger Herzschlag (Herzrhythmusstungen)
  • Asthma oder eine andere Lungenkrankheit
  • eine Nieren- oder Lebererkrankung
  • hormonelle Beschwerden
  • ein Magengeschwr
  • Krampfanfälle
  • ein schwerwiegendes psychologisches Problem wie beispielsweise eine Psychose
  • ein Weitwinkelglaukom (Augenkrankheit)
  • ein frherer chirurgischer Eingriff im oberen Teil des M agens

Wenden Sie sich sofort an einen Arzt, wenn während der Behandlung mit Lecigimon eines der folgenden Symptome auftritt:

  • Malignes neuroleptisches Syndrom:
    Eine schwerwiegende Erkrankung mit einer Kombination aus Muskelsteifheit, Krämpfen, Zittern, Schweißausbrchen, Fieber, schnellem Puls, starken Blutdruckschwankungen, Ausagieren (Gefe/Triebe ungehemmt ausleben), Verwirrung, Bewusstseinsverlust.
  • Rhabdomyolyse:
    Eine schwerwiegende Erkrankung mit Muskelschmerzen, Muskelkrämpfen oder Muskelschwäche unklarer Ursache. Die Rhabdomyolyse kann durch ein malignes neuroleptisches Syndrom verursacht werden.

F mehr Information zum malignen neuroleptischen Syndrom und zur Rhabdomyolyse: siehe Abschnitt 3. „Wenn Sie die Anwendung von Lecigimon abbrechen oder die Dosis vermindern“ und Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind mich?”.

Probleme im Zusammenhang mit der Sonde oder dem chirurgischen Eingriff: Magenschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen. Dies kann auf ernsthafte Probleme zurkzufen sein, die durch den Schlauch oder den chirurgischen Eingriff verursacht wurden, z. B. Verschluss, Verletzung oder Schädigung des Darms.

Wenden Sie sich an einen Arzt, wenn während der Behandlung mit Lecigimon eines der folgenden Symptome auftritt:

  • Sie fhlen sich niedergeschlagen ( deprimiert), haben Suizidgedanken oder andere Personen bemerken bei Ihnen psychische Veränderungen.
- Sie bemerken ungewhnliche Muttermale oder Leberflecke auf Ihrer Haut, die pltzlich
  aufgetreten sind oder sich verschlechtert haben.
- Es treten bei Ihnen unwillkliche Bewegungen (Dyskinesie) auf. Wenn Sie bisher noch nicht
  mit Entacapon (einem der Wirkstoffe in Lecigimon) behandelt wurden, knnen die Symptome
  darauf zurkzufen sein, dass Entacapon die Wirkung von Levodopa und Carbidopa (andere
  Wirkstoffe in Lecigimon) verstärkt. Ihr Arzt muss mglicherweise die Dosis reduzieren.
  • Sie haben das Gefhl, dass sich die Wirkung der Behandlung pltzlich oder allmählich verschlechtert, z. B. dass bei ihnen verlangsamte Bewegungsabläufe/Unbeweglichkeit auftreten (Bradykinesie). Dies ke darauf zurkzufen sein, dass die Sonde im Dndarm aus ihrer
    Position gerutscht oder verstopft ist. Es ke auch daran liegen, dass die Pumpe nicht richtig funktioniert.
  • Sie haben Durchfall. Es kann notwendig sein, Ihr Kpergewicht zu rwachen, um einen erheblichen Gewichtsverlust zu vermeiden, oder die Behandlung abzubrechen. Längerer oder anhaltender Durchfall kann ein Zeichen f eine Entzng im Darm sein. In einem solchen Fall muss Ihr Arzt Ihre Behandlung mit Lecigimon rpren.
  • Bei Ihnen treten innerhalb kurzer Zeit eine sich mit der Zeit verschlimmernde Appetitlosigkeit, ein Schwächegefhl und einer Gewichtsabnahme auf. Eine allgemeinmedizinische Untersuchung, einschließlich einer Überprung Ihrer Leberwerte, kann erforderlich sein.

Wenn Sie nicht in der Lage sind, die Pumpe und die Sonde zu handhaben, msen Sie sich von einer Pflegeperson (z. B. medizinisches Fachpersonal, Pfleger/in oder naher Angehriger) helfen lassen, um Komplikationen (Probleme) zu vermeiden.

Impulskontrollstungen – Veränderungen im Verhalten

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie, Ihre Familie oder Ihre Pflegeperson bemerken, dass Sie ein fr Sie uniches drang- oder triebhaftes Verhalten zeigen, oder Sie dem Impuls, Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder anderen schaden kten. Dieses Verhalten wird auch „Impulskontrollstung” genannt und kann mit Spielsucht, rmäßigem Essen oder Geldausgeben, anormal starkem Sexualtrieb oder einer Zunahme von sexuellen Gedanken oder Gefen einhergehen. Mglicherweise muss Ihr Arzt die Dosis anpassen oder die Behandlung abbrechen. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind mglich?”.

Dopamin Dysregulations-Syndrom

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Betreuungsperson bemerken, dass Sie suchtähnliche Symptome entwickeln, die zum heftigen Verlangen nach immer hren Dosen von Lecigimon und anderen Arzneimitteln fen, die zur Behandlung von Parkins on-Krankheit eingesetzt werden.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

Bei einer Langzeitbehandlung mit Lecigimon muss Ihr Arzt mglicherweise regelmäßige Kontrolluntersuchungen Ihrer Leber- und Nierenfunktion, des Blutbildes, des Herzens und der Blutgefäße durchfen und Ihre Haut untersuchen, um Hautveränderungen festzustellen.

Lecigimon und Krebs

Lecigimon enthält Hydrazin, das entsteht, wenn Carbidopa (ein Wirkstoff von Lecigimon) abgebaut wird. Hydrazin knnte Ihre Gene schädigen und so mglicherweise zu Krebs fhren. Jedoch ist nicht

bekannt, ob die Menge Hydrazin, die bei icher Dosierung von Lecigimon entsteht, Schädigungen
oder Erkrankungen hervorrufen kann.  

Operationen/chirurgische Eingriffe

Sagen Sie Ihrem Arzt oder Zahnarzt, dass Sie Lecigimon anwenden, bevor Sie sich einer Operation, einschließlich einer zahnärztlichen Operation, unterziehen.

Urinuntersuchung

Die Wirkstoffe Levodopa und Carbidopa knen die Ergebnisse von Urinuntersuchungen verfälschen. Sagen Sie dem medizinischen Fachpersonal, dass Sie Lecigimon anwenden, wenn Sie gebeten werden, eine Urinprobe abzugeben.

Kinder und Jugendliche

Lecigimon darf bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.

Anwendung von Lecigimon zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, krzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Wenden Sie Lecigimon nicht an, wenn Sie:

Arzneimittel gegen Depression, sogenannte „selektive MAO-A“-Hemmer (wie Moclobemid) oder nicht-selektive MAO-Hemmer (wie Phenelzin), einnehmen. Die Behandlung mit diesen Arzneimitteln muss mindestens zwei Wochen vor Beginn der Behandlung mit Lecigimon abgesetzt werden.

Lecigimon kann die Wirkung und die Nebenwirkungen anderer Arzneimittel verstärken, und andere Arzneimittel kn die Wirkung und die Nebenwirkungen von Lecigimon verstärken. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie die folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden:

  • Arzneimittel gegen Depressionen, sogenannte trizyklische Arzneimittel (wie Clomipramin,

Amitriptylin und Nortriptylin). Auch andere Arten von Antidepressiva knen Lecigimo n beeinflussen oder von Lecigimon beeinflusst werden.

  • Arzneimittel gegen die Parkinson-Krankheit, die als selektive MAO-B-Hemmer (wie Selegilin), Amantadin- und Dopaminagonisten (wie Piribedil) und Anticholinergika (wie Biperid) bezeichnet werden.
  • Arzneimittel zur Behandlung von Harninkontinenz (wie Oxybutynin), Asthma und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD; wie Ipratropium und Tiotropium). Diese Arzneimittel werden Anticholinergika genannt.
  • Einige Arzneimittel gegen Asthma und Allergien (wie Salbutamol und Terbutalin) und Adrenalin. Diese Arzneimittel werden als Sympathomimetika bezeichnet.
  • Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks (sogenannte Antihypertensiva). Die gleichzeitige

Anwendung von diesen Arzneimitteln und Lecigimon knte zu einem plzliche n Blutdruckabfall fen, wenn Sie aus dem Sitzen oder Li egen aufstehen. Mglicherweise muss di e Dosis Ihres blutdrucksenkenden Arzneimittels angepasst werden.

Warfarin (ein Arzneimittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln). Wenn Sie mit Lecigimon behandelt werden, oder Ihre Behandlung mit Lecigimon beginnen, beenden oder ändern, ist die

Wirkung von Warfarin zu rpre n.

Einige Arzneimittel knnen die Wirkung von Lecigimon verringern. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie die folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden:

  • Jedes Eisenprodukt, das eingenommen wird (Tabletten, Kapseln, Lung). Eisen kann die Aufnahme von Levodopa aus dem Gastrointestinaltrakt beeinträchtigen (und umgekehrt). Daher sind Lecigimon und Ihr Eisenpräparat mindestens mit einem Abstand von 2–3 Stunden anzuwenden bzw. einzunehmen. Wenn Sie Ihre Pumpe nachts nicht benutzen, kn Sie das Eisenpräparat vor dem Schlafengehen einnehmen.
  • Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen (wie Phenothiazine, Butyrophenone (z. B. Haloperidol) und Risperidon).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit (wie Metoclopramid).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (wie Clonazepam und Phenytoin).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Angststungen und Schlaftabletten, die Benzodiazepine genannt werden (wie Diazepam, Oxazepam und Nitrazepam).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (Isoniazid).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darm-Krämpfen (Papaverin).

Anwendung von Lecigimon zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Lecigimon wird nicht gut vom Darm aufgenommen, wenn es unmittelbar nach dem Verzehr eiweißreicher Nahrungsmittel (z. B. Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Nsse und Kerne/Krner) angewendet wird. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich eiweißreich (proteinreich) ernähren.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Die Anwendung von Lecigimon während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhten, wird nicht empfohlen, es sei denn der Arzt entscheidet, dass der potentielle Nutzen fr die Mutter das potentielle Risiko fr den Ftus rechtfertigt.

Während der Behandlung mit Lecigimon wird das Stillen nicht empfohlen.

Verkehrstchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrsthtigkeit beeinträchtigen.

Lecigimon kann einen großen Einfluss auf die Verkehrsthtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Nehmen Sie weder am Straßenverkehr teil, noch bedienen Sie Maschinen, bis Sie sicher sind, welche Auswirkungen Lecigimon auf Sie hat.

Lecigimon kann sehr schläfrig machen, oder manchmal knnen Sie pltzlich einschlafen (Schlafattacken).

• Lecigimon kann zu niedrigem Blutdruck fen, z. B. wenn Sie aus dem Sitzen oder Liegen
aufstehen, und Ihnen knte schwindlig werden.  

Warten Sie, bis Sie sich wieder vlig wach und nicht länger benommen oder schwindelig fhlen, bevor Sie Auto fahren, Werkzeuge oder Maschinen benutzen oder Tätigkeiten ausn, bei denen mangelnde Konzentration Sie oder andere gefährden ke.

 

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Lecigimon immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Lecigimon ist ein Gel, das ber eine tragbare Pumpe (CRONO LECIG) und eine Sonde direkt in den oberen Teil Ihres Darms abgegeben wird. Das Gel befindet sich in der an die Pumpe angeschlossenen Patrone. Die Pumpe ist er die Bauchdecke mit einer Sonde verbunden, die durch einen

chirurgischen Eingriff durch die Bauchdecke in Ihren Darm eingeft wurde.

Über die Pumpe wird Ihnen ber den Tag verteilt eine geringe Dosis verabreicht. Hierdurch bleibt die Konzentration des Arzneimittels in Ihrem Blut nahezu gleich. Zudem sind auch einige der Nebenwirkungen, wie etwa solche, die Ihre Bewegungsabläufe betreffen, geringer als bei Arzneimitteln, die eingenommen werden.

Bevor die Sonde in Ihren Drm eingeft wird, kann der Arzt pren, ob die Behandlung mit Lecigimon fr S ie geeignet ist. Dafr wird das Gel ber eine Sonde verabreicht, die durch Nase, Rachen und Magen in den Drm ft.

Eine Anleitung mit Hinweisen zur Verwendung der Pumpe ist dieser beigefgt.

Dosierung

Der Arzt passt die Dosen individuell an Sie an, je nachdem welches Arzneimittel Sie zuvor eingenommen/angewendet haben. In den ersten Behandlungswochen kann eine Feineinstellung der Dosis erforderlich sein.

In der Regel wird eine hhere Morgendosis („Bolusdosis“) verabreicht. Dadurch ist es mglich, die therapeutische (erforderliche) Blutkonzentration schnell zu erreichen. Danach wird während der wachen Stunden (normalerweise etwa 16 Stunden täglich) eine kontinuierliche Erhaltungsdosis gegeben. Falls erforderlich, kann Ihr Arzt sich dafr entscheiden, Lecigimon bis zu 24 Stunden am Tag zu verabreichen.

Bei Bedarf knnen auch zusätzliche Dosen verabreicht werden. Einige Patienten mssen micherweise auch die kontinuierliche Erhaltungsdosis während des Tages erhn oder verringern. Wie und wann Sie die zusätzlichen Dosen anwenden oder die Dosis während des Tages anpassen, wird von Ihrem Arzt nach Rksprache mit Ihnen entschieden.

Die gesamte Tagesdosis, einschließlich der Morgendosis (Bolusdosis), der Erhaltungsdosis und der zusätzlichen Dosen darf 100 ml (das entspricht 2000 mg Levodopa, 500 mg Carbidopa und 2000 mg Entacapon) nicht rschreiten.

Bei Patienten mit Demenz kann der Arzt entscheiden, dass die Pumpe nur von medizinischem Fachpersonal oder einem Angehigen gehandhabt werden darf. Die Pumpe kann gesperrt werden, um ein versehentliches Überschreiten der empfohlenen Tagesdosis zu verhindern.

Geffnete Patrone

Die Patrone ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt und darf nicht länger als 24 Stunden angewendet werden, auch wenn das enthaltene Arzneimittel noch nicht aufgebraucht ist. Die Dosierpumpe mit installierter Patrone kann bis zu 16 Stunden nahe am Krper getragen werden. Während der Behandlung ber Nacht wird empfohlen die Pumpe nicht direkt am Kper zu tragen, sondern sie z. B. auf dem Nachttisch aufzubewahren. Wenn die Behandlung während der Nacht unterbrochen wurde, knen Sie die gefnete Patrone am nächsten Tag weiterverwenden, jedoch nur bis zu 24 Stunden nach dem ersten Öffnen. Nehmen Sie die Patrone erst dann aus der Pumpe, wenn

Sie sie nicht mehr verwenden (d. h., entweder nach Ablauf von 24 Stunden seit dem Öffnen oder wenn sie leer ist, je nachdem, was zuerst eintritt).

Das Gel kann gegen Ende der Haltbarkeitsdauer leicht gelb/rtlich werden. Dies hat keinen Einfl uss auf die Wirkung der Behandlung.

Wenn Sie eine grßere Menge Lecigimon angewendet haben, als Sie sollten

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Anzeichen einer Überdosierung feststellen.

Zu den Anzeichen einer Überdosierung kn gehen:

  • Zuckungen oder Krämpfe in den Augenlidern, die das Öffnen der Augen erschweren.
  • Unwillkliche, anhaltende Muskelkontraktionen, die zu wiederholten Drehbewegungen oder abnormaler Kperhaltung (Dystonie) fen.
  • Bewegungen, die Sie machen, ohne es zu wollen (unwillkrliche Bewegungen oder Dyskinesie).
  • Ungewhnlich schneller, langsamer oder unregelmäßiger Herzschlag.
  • Verwirrtheit oder Sorgen/Unruhe.
  • Verfärbungen von Haut, Zunge, Augen oder Urin.

Wenn Sie die Anwendung von Lecigimon vergessen haben

Starten Sie die Pumpe, sobald als mglich, wie beschrieben. Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Wenn Sie die Anwendung von Lecigimon abbrechen oder die Dosis vermindern

Sie dfen Lecigimon nicht absetzen oder die Dosis vermindern, ohne dies mit Ihrem Arzt zu besprechen.

Eine plzliche Senkung der Dosis oder ein zu rascher Abbruch der Behandlung mit Lecigimon kann zu schweren Erkrankungen fen, die malignes neuroleptisches Syndrom und Rhabdomyolyse genannt werden. Das Risiko, dass diese Erkrankungen auftreten, ist grßer, wenn Sie gleichzeitig mit einem Arzneimittel gegen schwerwiegende psychische Erkrankungen behandelt werden. Fr weitere Informationen, siehe auch Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind mich?”.

Wenn die Behandlung abgebrochen wird, erhalten Sie stattdessen eine andere Behandlung. Wenn die Behandlung mit Lecigimon endgltig abgesetzt wird, wird die Sonde entfernt und die Wunde kann heilen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

 

Weitere Informationen

Was Lecigimon enthält

Die Wirkstoffe sind Levodopa, Carbidopa-Monohydrat und Entacapon. 1 ml enthält 20 mg Levodopa, 5 mg Carbidopa-Monohydrat und 20 mg Entacapon.

  • Die sonstigen Bestandteile sind Carmellose-Natrium, Salzsäure (zur pH-Wert-Einstellung), Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung) und Wasser.

Wie Lecigimon aussieht und Inhalt der Packung

Gel zur intestinalen Anwendung

Lecigimon Gel zur intestinalen Anwendung ist ein gelbes oder gelblich-rotes opakes viskoses Gel. Der Behälter ist eine Kunststoff-Patrone, die 47 ml Gel zur intestinalen Anwendung enthält.

Eine Packung enthält 7 Patronen.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

LobSor Pharmaceuticals AB

Kålsängsgränd 10 D

SE-753 19 Uppsala, Schweden info@lobsor.se

Mitvertrieb:

STADA Arzneimittel GmbH

Muthgasse 36

1190 Wien Österreich

Hersteller:

Bioglan AB

Borrgatan 31

211 24 Malm Schweden

Z.Nr.:

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt berarbeitet im September 2020.

Zuletzt aktualisiert: 11.03.2021