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Masterflox 5 mg Tabletten für Katzen und Hunde

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Masterflox 5 mg Tabletten für Katzen und Hunde

Marbofloxacin

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Behandlung von Infektionen bei Hunden und Katzen, die durch Marbofloxacin-empfindliche Bakterienstämme verursacht werden (siehe Abschnitt 15):

Bei Hunden:

Infektionen der Haut und Weichteilgewebe (Hautfalten-Pyodermie, Impetigo, Follikulitis, Furunkulose, tiefe Pyodermie)

Harnwegsinfektionen mit oder ohne Prostatitis oder Epididymitis

Atemwegsinfektionen

Bei Katzen:

Infektionen der Haut und Weichteilgewebe (Wunden, Abszesse, Phlegmonen)

Infektionen der oberen Atemwege

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei wachsenden Hunden unter 12 bis 18 Monaten (bei besonders großwüchsigen Rassen mit einer längeren Wachstumsphase wie z.B. Dogge, Briard, Bernhardiner, Bouvier und Mastiff).

Nicht bei Katzen unter 16 Wochen anwenden.

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Marbofloxacin oder anderen (Fluor)Chinolonen oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht anwenden bei bekannter oder vermuteter Resistenz gegenüber Chinolonen, da eine (nahezu) vollständige Kreuzresistenz gegenüber anderen Fluorchinolonen besteht.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zum Eingeben.

Die empfohlene Dosis beträgt 2 mg/kg/Tag (entspricht einer 5-mg-Tablette für 2,5 kg Körpergewicht pro Tag) und wird einmal täglich verabreicht.

Die Tabletten können direkt in das Maul gegeben oder versteckt im Futter verabreicht werden.

Körpergewicht des Tieres (kg)Anzahl der Tabletten (5 mg-Stärke)
< 1,2 kg1/2
> 1,2 - 2,5 kg1
> 2,5 - 3,7 kg11/2
> 3,7 - 5,0 kg2
> 5,0 6,2 kg21/2
> 6,2 - 7,5 kg3
> 7,5 - 8,7 kg31/2
> 8,7 - 10,0 kg4

Dauer der Behandlung:

Bei Hunden:

Bei Infektionen der Haut und Weichteilgewebe beträgt die Behandlungsdauer mindestens 5 Tage und kann abhängig vom Verlauf der Erkrankung auf bis zu 40 Tage verlängert werden.

Bei Harnwegsinfektionen beträgt die Behandlungsdauer mindestens 10 Tage und kann abhängig vom Verlauf der Erkrankung auf bis zu 28 Tage verlängert werden.

Bei Atemwegsinfektionen beträgt die Behandlungsdauer mindestens 7 Tage und kann abhängig vom Verlauf der Erkrankung auf bis zu 21Tage verlängert werden.

Bei Katzen:

Bei Infektionen der Haut und Weichteilgewebe (Wunden, Abszesse, Phlegmone) beträgt die Behandlungsdauer 3 bis 5 Tage.

Bei Infektionen der oberen Atemwege beträgt die Behandlungsdauer 5 Tage.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisen und eine Unterdosierung zu vermeiden, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Erbrechen, weicher Kot, verändertes Durstgefühl oder vorübergehende Aktivitätssteigerung können gelegentlich auftreten. Diese Symptome klingen nach Ende der Behandlung spontan ab und erfordern keinen Abbruch der Behandlung.

Es können allergische Reaktionen auftreten. Im Falle einer allergischen Reaktion sollte die Behandlung abgebrochen werden.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen während der Behandlung)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.

In der Originalpackung aufbewahren.

Haltbarkeit von geteilten Tabletten: 3 Tage.

 

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:

Fluorchinolone können bei jungen Hunden degenerative Schäden des Gelenkknorpels verursachen, sodass insbesondere bei Jungtieren auf eine genaue Dosierung zu achten ist.

Fluorchinolone können in hohen Dosen Epilepsie auslösendes Potential haben. Daher sollten sie bei Hunden und Katzen mit diagnostizierter Epilepsie mit Vorsicht angewendet werden.

Besondere Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Katzen mit Fluorchinolonen, da höhere Dosen als empfohlen, zu einer Schädigung der Retina sowie zu Blindheit führen können (siehe Abschnitt Überdosierung).

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Ein niedriger pH-Wert im Urin kann einen hemmenden Effekt auf die Aktivität von Marbofloxacin haben. Bei der Anwendung des Tierarzneimittels sind die offiziellen und örtlichen Richtlinien für Antibiotika zu beachten. Fluorchinolone sollten der Behandlung klinischer Erkrankungen vorbehalten bleiben, die auf andere Klassen von Antibiotika unzureichend angesprochen haben bzw. bei denen mit einem unzureichenden Ansprechen zu rechnen ist.

Fluorchinolone sollten möglichst nur nach erfolgter Empfindlichkeitsprüfung angewendet werden.

Eine von den Vorgaben in der Fachinformation abweichende Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz von Bakterien, die gegenüber Fluorchinolonen resistent sind, erhöhen und die

Wirksamkeit von Behandlungen mit anderen Chinolonen infolge möglicher Kreuzresistenzen vermindern.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzulegen.

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Fluorchinolonen sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Nach Gebrauch Hände waschen.

Trächtigkeit und Laktation:

Bei Studien an Labortieren (Ratten, Kaninchen), denen Marbofloxacin in therapeutischen Dosen verabreicht wurde, traten keine embryotoxischen, teratogenen und maternotoxischen Wirkungen auf. Die Sicherheit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation bei Katzen und Hunden wurde nicht untersucht. Die Anwendung bei trächtigen und säugenden Tieren sollte nur nach entsprechender Nutzen/Risiko-Abwägung durch den behandelnden Tierarzt erfolgen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Fluorchinolone können mit oral verabreichten Kationen (Aluminium, Calcium, Magnesium, Eisen) interagieren. In solchen Fällen kann die Bioverfügbarkeit von Marbofloxacin verringert sein. Die gleichzeitige Gabe von Theophyllin-Präparaten kann die Theophyllin-Clearance hemmen. Bei gleichzeitiger Verabreichung sollte daher die Dosis von Theophyllin reduziert werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Bei versehentlicher Überdosierung können gastrointestinale (z.B. Erbrechen, Durchfall) und neurologische Störungen auftreten, die symptomatisch behandelt werden sollten.

Retinotoxische Effekte (einschließlich Blindheit) wurden bei Katzen bei Überschreitung der empfohlenen Dosis von Fluorchinolonen berichtet.

Inkompatibilitäten:

Keine bekannt.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021