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Glucobel 40 g/100 ml Infusionslösung für Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde und Katzen

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Glucobel 40 g/100 ml Infusionslösung für Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde und Katzen

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Infusionstherapie bei Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Schwein, Hund und Katze:

  • zur partiellen oder vollständigen Deckung des Kohlenhydratbedarfs,
  • bei akuter Hypoglykämie,
  • bei metabolischen Syndromen mit begleitender Hypoglykämie (Ketose) bei Rind, Schaf und Ziege.

5. GEGENANZEIGEN

Nicht anwenden bei:

Hyperglykämie, Hyperhydratation, periphere Ödeme, Anurie, Acidose, Elektrolytmangel, hypotone Dehydratation, intrakranielle oder intraspinale Blutung, unbehandelter Diabetes, Morbus Addison (Hypoadrenokortizismus)

 

Wie wird es angewendet?

Zur intravenösen Anwendung.

Langsam als intravenöse Infusion verabreichen, dabei eine Infusionsgeschwindigkeit von 0,5 ml/kg Körpergewicht/h nicht überschreiten.

Die Dosis wird unter Berücksichtigung des Körpergewichts (KGW) des Tieres und der gewünschten Energiezufuhr bestimmt und erfolgt aufgeteilt in mehrere Infusionen pro Tag.

Dosierung:

  • Rind und Pferd: 200-400 g Glucose (entsprechend 500-1000 ml des Tierarzneimittels/Tier), alle 24 h.
  • Schaf, Ziege und Schwein: 50-100 g Glucose (entsprechend 125-250 ml des Tierarzneimittels/Tier), alle 24 h.

Hypoglykämie bei Ferkeln: 0,75 g Glucose (entsprechend 1,87 ml des Tierarzneimittels/Tier), alle 4-6 h.

Hund und Katze: 5-25 g Glucose (entsprechend 12,5-62,5 ml des Tierarzneimittels/Tier), alle 24 h

9. HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Hinweise für die richtige Anwendung:

  • Nicht subkutan anwenden.
  • Flüssigkeiten zur intravenösen Anwendung sollten vor der Verabreichung auf Körpertemperatur erwärmt werden.
  • Während der Verabreichung sind aseptische Bedingungen einzuhalten.
  • Nur zum Einmalgebrauch bestimmt.

- Nur anwenden, wenn die Lösung klar und frei von sichtbaren Partikeln und das Behältnis unbeschädigt ist.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Die schnelle intravenöse Verabreichung hypertoner (30% bis 50%) Lösungen (in Notfällen) kann eine Phlebitis und/oder Thrombusbildung an der Injektionsstelle hervorrufen.

Die Infusion kann Folgendes verursachen:

  • Hyperglykämie
  • Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hypomagnesiämie oder Hypophosphatämie)
  • Störungen des Wasserhaushalts (Hypervolämie)

Falsche Infusionstechnik kann zu Extravasation, Infektion an der Injektionsstelle, lokalen Schmerzen, Venenreizung oder Phlebitis, die sich über die Injektionsstelle hinaus ausdehnen können, oder sogar zu Thrombose führen.

Bei Auftreten von Nebenwirkungen muss die Infusion abgebrochen werden.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierazneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses:

Das Tierarzneimittel ist nach erstmaligem Öffnen der Flasche sofort aufzubrauchen. Nicht aufgebrauchte Infusionslösung ist zu entsorgen.

 

Weitere Informationen

Zulassungsinhaber

Bela-Pharm GmbH & Co. KG

Lohner Straße 19

49377 Vechta

Deutschland

Hersteller, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist

Bela-Pharm GmbH & Co. KG Lohner Straße 19

49377 Vechta

Deutschland

BESONDERE WARNHINWEISE

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart: Keine.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Blutzuckerwerte, Elektrolyt- und Wasserhaushalt sollten regelmäßig kontrolliert werden. Bei hoher Dosierung sollten Kalium und Phosphat nach Bedarf substituiert werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Bei der Handhabung sind die üblichen Regeln für die Anwendung von Injektions-/Infusionslösungen zu beachten und strikte Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer versehentlichen Selbstinjektion zu treffen.

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Trächtigkeit und Laktation:

Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation ist nicht belegt. Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Wechselwirkungen mit bestimmten Antibiotika (z.B. Beta-Lactam-Antibiotika, Tetracycline, Sulfadiazin-Natrium) und Heparin sind bekannt.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel):

Die übermäßige Verabreichung von Glucose kann zu Hyperglykämie, Glucosurie und Polyurie führen.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Dieses Tierarzneimittel ist mit Calcium-Dinatrium-EDTA, Histamin-Diphosphat, Warfarin-Natrium und Thiopental- Natrium inkompatibel.

Glucoselösungen sollten nicht gleichzeitig mit sowie nicht vor oder nach der Verabreichung von Blutkonserven in demselben Infusionssystem verabreicht werden, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.

Packungsgrößen

1 x 500 ml,

12 x 500 ml,

1 x 750 ml,

12 x 750 ml.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

Zuletzt aktualisiert: 11.03.2021