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Tamoxifen "ratiopharm" 20 mg - Tabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der Wirkstoff von Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten heißt Tamoxifen und ist ein Antiöstrogen. Antiöstrogene sind Substanzen, welche die Wirkung der Östrogene (= weibliche Geschlechtshormone) blockieren. Östrogen ist ein körpereigenes Hormon, das auf bestimmte Funktionen des Körpers Einfluss nimmt. Somit hemmen Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten die unerwünschte wachstumsfördernde Wirkung der Östrogenhormone auf die Zellen und werden deshalb zur palliativen oder adjuvanten Behandlung von Brustkrebs bei Frauen ab dem 18. Lebensjahr eingesetzt.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Tamoxifen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • bei bestimmten schweren Blutbildveränderungen (starke Verminderung der Blutplättchen oder Mangel an weißen Blutzellen)
  • bei stark erhöhtem Kalziumspiegel im Blut
  • in der Schwangerschaft und Stillzeit

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg- Tabletten einnehmen. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Tamoxifen „ratiopharm“ ist erforderlich bei:

  • Leber und Nierenerkrankungen
  • Zuckerkrankheit
  • vorangegangenen Erkrankungen mit Blutgerinnselbildungen
  • Augenerkrankungen

Die gleichzeitige Anwendung der folgenden Arzneimittel ist zu vermeiden, da eine Reduktion der Wirksamkeit von Tamoxifen ansonsten nicht ausgeschlossen werden kann: Paroxetin, Fluoxetin (z.B. enthalten in manchen Antidepressiva), Bupropion (z.B. in Antidepressiva oder in Arzneimitteln zur Raucherentwöhnung), Chinidin (z.B. verwendet zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) und Cincalet/Cinacalcet (zur Behandlung von Funktionsstörungen der Nebenschilddrüse).

Vor Beginn der Behandlung muss eine umfassende frauenärztliche Untersuchung (Ausschluss einer Schwangerschaft!) sowie eine allgemein medizinische Untersuchung erfolgen. Halten Sie sich daher bitte an die Anordnung Ihres Arztes.

Während Sie Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten einnehmen oder 3 Monate nachdem Sie mit der Einnahme aufgehört haben, dürfen Sie nicht schwanger werden.

Eine Schwangerschaftsverhütung bei Frauen im gebärfähigen Alter ist unbedingt notwendig und sollte mindestens 3 Monate über die Beendigung einer Tamoxifen-Behandlung hinaus weitergeführt werden. Ein hormonelles Verhütungsmittel (die „Pille“) ist dazu nicht geeignet (siehe „Einnahme von Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Sollte eine Schwangerschaft vermutet werden, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.

Bei Auftreten von Blutungen aus der Scheide (bei Frauen vor dem Wechsel jede unregelmäßige Blutung bzw. Zwischenblutung) während und nach der Behandlung mit Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten informieren Sie umgehend Ihren Arzt (siehe auch Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Bei Frauen vor den Wechseljahren kann die Monatsblutung durch Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg- Tabletten geringer werden oder ganz ausbleiben.

Bei späteren operativen Eingriffen zur Rekonstruktion der Brust (Wochen bis Jahre nach dem ersten operativen Eingriff, wenn Ihr eigenes Gewebe dann zur Formung einer neuen Brust verwendet wird) könnte durch Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten das Risiko der Bildung von Blutgerinnseln in den kleinen Gefäßen der Gewebelappen erhöht werden, was zu Komplikationen führen könnte.

Zu Beginn der Therapie mit Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten sollten Sie sich einer augenärztlichen Untersuchung unterziehen.

Treten bei Ihnen unter der Behandlung mit Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten Veränderungen der Sehkraft auf, so ist eine augenärztliche Untersuchung dringend erforderlich, da sich manche im Frühstadium erkannten Veränderungen nach dem Absetzen der Therapie zurückbilden.

Bei der Behandlung mit Tamoxifen wurde ein erhöhtes Auftreten von bösartigen Neubildungen in der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom) und bösartigen Neubildungen in der Gebärmutter (Uterussarkom) beobachtet.

Patientinnen mit noch vorhandener Gebärmutter sollten auch während der Behandlung mit Tamoxifen jährlich gynäkologisch im Hinblick auf Gebärmutterschleimhautveränderungen untersucht werden.

Ändern Sie nicht eigenmächtig die Behandlung. Kommen Sie zu allen Kontrolluntersuchungen bzw. gehen Sie vor allem zu den notwendigen Blutuntersuchungen und eventuellen anderen fachärztlichen Zusatzuntersuchungen, die Ihr Arzt mit Ihnen vereinbart hat.

Die Anwendung von Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Tamoxifen als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Einnahme von Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Sie sollten Ihren Arzt vor allem dann informieren, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da ansonsten eine Reduktion der Wirksamkeit von Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg- Tabletten nicht ausgeschlossen werden kann:

  • Paroxetin, Fluoxetin (z.B. enthalten in manchen Antidepressiva)
  • Bupropion (z.B. in Antidepressiva oder in Arzneimitteln zur Raucherentwöhnung)
  • Chinidin (z.B. verwendet zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
  • Cincalet/Cinacalcet (zur Behandlung von Funktionsstörungen der Nebenschilddrüse)

Bei gleichzeitiger Anwendung von mehreren Arzneimitteln kann es zu einer gegenseitigen Verstärkung oder Abschwächung der Wirkung kommen.

Während der Behandlung mit Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten sollten keine Hormonpräparate, insbesondere keine östrogenhaltigen (z.B. die „Pille“), eingenommen werden, da eine gegenseitige Wirkungsminderung möglich ist. Daher müssen andere Mittel zur Verhütung einer Schwangerschaft angewendet werden. Bitte fragen Sie Ihren Arzt um alternative Verhütungsmittel!

Zusammen mit Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten sollten keine Thrombozytenaggregationshemmer (hemmen die Blutplättchenverklumpung) angewendet werden, um die Blutungsgefahr während einer möglichen thrombozytopenischen Phase (Blutplättchenmangel) nicht zu erhöhen.

Wenn Ihnen Ihr Arzt Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten gemeinsam mit bestimmten blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ) verordnet, kann die gerinnungshemmende Wirkung verstärkt werden. Daher ist – vor allem zu Behandlungsbeginn - eine sorgfältige Überwachung der Blutgerinnung erforderlich.

Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten sollen nicht gemeinsam mit Aromatasehemmern (Arzneimittel gegen Brustkrebs), wie Letrozol eingenommen werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten und Chemotherapie ist das Risiko für das Auftreten von Blutgerinnselbildung (Thrombosen) und Verschleppung von Blutgerinnseln mit Gefäßverschluss (Thromboembolie), einschließlich tiefer Beinvenenthrombosen und Lungenembolien erhöht.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten dürfen während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss daher sorgfältigst darauf geachtet werden, dass es unter der Therapie zu keiner Schwangerschaft kommt. Während und bis zu drei Monate nach Beendigung der Behandlung ist eine sichere, nichthormonelle Schwangerschaftsverhütung zu gewährleisten (siehe auch "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“). Die „Pille“ ist dazu nicht geeignet.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Tamoxifen in die Muttermilch übergeht. Tamoxifen bewirkt beim Menschen in einer Dosis von 20 mg 2-mal täglich eine Hemmung der Milchproduktion. Die Milchproduktion setzt auch nach Absetzen der Therapie innerhalb der Stillzeit nicht wieder ein. Stillen ist deshalb während der Therapie nicht möglich. Vor einer Behandlung mit Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg- Tabletten muss deshalb entweder abgestillt werden oder Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten dürfen für die Dauer der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Es ist unwahrscheinlich, kann aber aufgrund der möglichen Nebenwirkungen, wie Sehstörungen, Schwindelgefühl oder Benommenheit nicht völlig ausgeschlossen werden, dass Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, eine Maschine zu bedienen, beeinträchtigen.

Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg - Tabletten enthalten Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

 

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Art der Anwendung Zum Einnehmen.

Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) am besten zu einer Mahlzeit einzunehmen.

Dosierung

Abhängig von der Erkrankung können vom Arzt 1 - 2 Tabletten (entsprechend 20 – 40 mg Tamoxifen) pro Tag verordnet werden.

Dauer der Anwendung

Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und erstreckt sich meist über einen längeren Zeitraum. Über die Dauer der Behandlung entscheidet der Arzt.

Eingeschränkte Leber-/Nierenfunktion

Es liegen keine Daten für die Dosierung bei Patientinnen mit Leber- oder Nierenfunktionseinschränkung vor.

Ältere Patientinnen

Es gelten die Dosierungsangaben für Erwachsene. Aufgrund einer möglichen altersbedingten Nierenfunktionseinschränkung ist jedoch Vorsicht geboten.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Die Anwendung von Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht erwiesen sind.

Wenn Sie eine größere Menge von Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Überdosierung (das heißt, wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben) ist eine Verstärkung der Nebenwirkungen von Tamoxifen möglich (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?).

Wenn Sie durch ein Versehen zu viele Tabletten eingenommen haben oder ein Kind einige Tabletten geschluckt hat, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der

Schwere der Überdosierung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.

Für den Arzt:

Zu Symptomen und Therapie bei Überdosierung finden sie Hinweise am Ende dieser Gebrauchsinformation!

Wenn Sie die Einnahme von Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie stattdessen einfach die übliche folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten abbrechen

Setzen Sie bitte das Arzneimittel nicht plötzlich und ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab; der Behandlungserfolg kann gefährdet werden. Bei Auftreten von Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Folgende Nebenwirkungen können während der Behandlung mit Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg- Tabletten auftreten:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Hitzewallungen
  • Flüssigkeitsanreicherung im Gewebe
  • Übelkeit
  • Hautausschlag
  • Scheidenausfluss, Blutungen aus der Scheide, Zyklusveränderungen bis hin zur völligen Unterdrückung der Monatsblutung bei Patientinnen vor den Wechseljahren
  • Müdigkeit

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • vorübergehender Mangel an roten Blutzellen (Anämie)
  • Erhöhung der Blutfettwerte (Triglyzeride)
  • Veränderungen der Leberwerte
  • Entwicklung einer Fettleber
  • Schwindelgefühl, Benommenheit, Kopfschmerzen
  • Sehstörungen (Trübung der Augenlinse, sog. Grauer Star, Hornhauttrübungen, Erkrankungen der Netzhaut)
  • verringerte Versorgung der Blutgefäße im Gehirn als eventuelles Zeichen eines Schlaganfalls (plötzliches Einsetzen von Müdigkeit oder Lähmung der Arme oder Beine, plötzlich auftretende Schwierigkeiten beim Sprechen, Gehen, beim Halten von Dingen oder beim Denken)
  • Blutgerinnselbildung (Thrombose) und Verschleppung von Blutgerinnseln mit Gefäßverschluss (Thromboembolie), einschließlich tiefer Venenthrombose und Lungenembolie (Lungeninfarkt)
  • Erbrechen, Durchfall, Verstopfung
  • Haarausfall
  • Vergrößerung bestehender oder Auftreten neuer krankhafter Hautveränderungen
  • Beinkrämpfe, Muskelschmerzen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie), einschließlich Schwellung der Haut und Schleimhäute (Angioödem)
  • Juckreiz im Genitalbereich
  • Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut (einschließlich Wucherungen und Polypen)
  • „Flare up“ Phänomen des Tumors (vorübergehende Beschwerdezunahme)
  • Gutartige Muskelgeschwulst der Gebärmutter (Myom)
  • Sensibilitätsstörungen (beinhaltet Geschmacksstörungen und Taubheit oder Kribbeln der Haut)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Bereich der Eierstöcke (Ovarialzysten) sowie krankhafte Veränderungen der Gebärmutter, wie Fibromyome, Bösartige Neubildung in der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom), Endometriose, Vaginalpolypen
  • Mangel an sämtlichen bzw. bestimmten weißen Blutzellen (Leukozytopenie, Neutropenie) und vorübergehender Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie)
  • erhöhte Kalziumwerte im Blut bei Patientinnen mit Knochenmetastasen, vor allem zu Beginn der Therapie
  • interstitielle Pneumonitis (Entzündung des Lungenbindegewebes)
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
  • Leberzirrhose
  • Knochenschmerzen und Schmerzen im Bereich des erkrankten Gewebes zu Behandlungsbeginn

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • Hornhautveränderungen, Schädigung bzw. Entzündung des Sehnervs (optische Neuropathie, Optikusneuritis, Optikusneuropathie)
  • bösartige Neubildungen in der Gebärmutter (Uterussarkome, meist maligne Müller- Mischtumore)
  • Depressionen
  • Beeinträchtigung des Geschmackssinns
  • Appetitlosigkeit
  • Gallenstau, Leberentzündung (Hepatitis) und Gelbsucht, Leberversagen, Leberzellschädigung, Zerfall von Leberzellen
  • isolierte Verminderung bestimmter weißer Blutzellen (Neutropenie und Agranulozytose) mit ausgeprägtem Zerfall von Leberzellen (Leberzellnekrose)
  • verstärkter Haarwuchs (Hypertrichose)
  • Schwere bis lebensbedrohliche Hautausschläge, zum Teil mit schmerzhafter Blasenbildung (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, bullöser Pemphigus)
  • Entzündung der Blutgefäße, oft in Verbindung mit Hautausschlägen (kutane Vaskulitis)

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

  • Mangel an bestimmten Blutzellen (Neutropenie) schweren Ausmaßes und stark verringerte Zahl aller Blutzellen (Panzytopenie)
  • schwere Fettstoffwechselstörungen, zum Teil mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung einhergehend
  • Blindheit
  • erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut mit Rötung auf Sonnenlicht ausgesetzten Hautarealen (kutaner Lupus erythematodes)
  • erhöhte Lichtempfindlichkeit mit Bildung von flüssigkeitsgefüllten Bläschen (Vesikel) und Blasen (Bullae) auf Sonnenlicht ausgesetzten Hautarealen aufgrund erhöhter Porphyrineinlagerungen (von der Leber produzierte Zellpigmente) (Porphyria cutanea tarda)
  • Radiation-Recall-Reaktion: Hautauschlag mit Rötung, Anschwellung und/oder Blasenbildung der Haut nach Bestrahlungstherapie

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Blutgerinnselbildung mit Venenentzündung (Thrombophlebitis)
  • Leberanomalien einschließlich Fettleber

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten enthalten

Der Wirkstoff ist: Tamoxifen

1 Tablette enthält 20 mg Tamoxifen (als Tamoxifendihydrogencitrat).

  • Die sonstigen Bestandteile sind:

Calciumhydrogenphosphat 2H2O, Polyvidon (Kollidon 25), Carboxymethylstärke-Natrium (Primojel), Magnesiumstearat, Hochdisperses Siliciumdioxid, Mikrokristalline Cellulose.

Wie Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg-Tabletten aussehen und Inhalt der Packung

Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg - Tabletten sind weiße, runde, gewölbte Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe und Prägung „TN 20“.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Tamoxifen „ratiopharm“ 20 mg – Tabletten sind in Packungen mit 30 Stück erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

TEVA B.V.

Swensweg 5 2031 GA Haarlem Niederlande

Tel.-Nr.: +43/1/97007-0 Fax-Nr.: +43/1/97007-66 e-mail: info@ratiopharm.at

Hersteller

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Straße 3

89143 Blaubeuren

Deutschland

Z.Nr.: 1-21936

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2020.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Symptome und Therapie bei Überdosierung

Bei Dosierungen von 160 mg/m2/Tag und darüber traten EKG-Veränderungen (Verlängerung der QT- Zeit) und bei 300 mg/m2/Tag Neurotoxizität (Tremor, Hyperreflexie, Gangunsicherheit und Schwindel) auf.

Bei Überdosierung ist theoretisch mit einer Verstärkung der antiöstrogenen Nebenwirkungen zu rechnen.

Tierexperimentelle Untersuchungen mit extremer Überdosierung (100 – 200fache therapeutische Dosis) lassen den Schluss zu, dass auch östrogene Wirkungen möglich sind.

Ein spezifisches Antidot steht nicht zur Verfügung. Es sind deshalb die üblichen Allgemeinmaßnahmen (symptomatische Behandlung) einzuleiten.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021