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Powdox 500 mg/g Pulver zum Eingeben über das Trinkwasser für Schweine, Hühner und Puten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung der Tierarzneimittels

Powdox 500 mg/g Pulver zum Eingeben über das Trinkwasser für Schweine,

Hühner und Puten

Verzeichnis der in den Mitgliedstaaten genehmigten Namen:

Powdox Doxycyclin (Irlan, Vereinigtes Königreich)

Anwendungsgebiete

    Schweine (Mastschweine): Behandlung von klinischen Atemwegsinfektionen, die durch Doxycyclin-empfindliche Mycoplasma hyopneumoniae und Pasteurella multocida-Stämme hervorgerufen werden.

    Hühner (Broiler, Broiler-Elterntiere) und Puten (Masttiere, Elterntiere):

    Behandlung von klinischen Atemwegsinfektionen in Verbindung mit Doxycyclin- empfindlichen Mycoplasma gallisepticum.

 

Wie wird es angewendet?

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Zum Eingeben über das Trinkwasser.

Bei Schweinen und Hühnern 23,1 mg Doxycyclinhyclat pro kg Körpergewicht täglich (entsprechend 40,0 mg des Tierarzneimittels pro kg Körpergewicht), verabreicht im

Trinkwasser an 5 aufeinanderfolgenden Tagen.

Bei Puten 28,8 mg Doxycyclinhyclat pro kg Körpergewicht täglich (entsprechend 50,0 mg des Tierarzneimittels pro kg Körpergewicht), verabreicht im Trinkwasser an 5 aufeinanderfolgenden Tagen.

Basierend auf der empfohlenen Dosierung, der Anzahl und dem Gewicht der zu behandelnden Tiere sollte die genaue tägliche Menge des Tierarznei-mittels nach folgender Formel berechnet werden:

mg   Mittleres KGW (kg) der mg Tierarzneimittel
Tierarzneimittel /   zu behandelnden Tiere pro l Trinkwasser
kg KGW / Tag x   =

Mittlere tägliche Trinkwasseraufnahme (l) / Tier

Um die korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht der Tiere so genau wie möglich ermittelt werden. Die Aufnahme des medikierten Trinkwassers hängt vom klinischen Zustand der Tiere ab. Um die korrekte Dosierung zu erreichen, muss die Konzentration von Doxycyclin im Trinkwasser entsprechend angepasst werden.

Bei Verwendung von Teilmengen einer Verpackung wird die Verwendung einer geeigneten geeichten Waage empfohlen. Die Tagesdosis ist dem Trinkwasser so beizufügen, dass die gesamte Menge des Tierarzneimittels innerhalb von 24 Stunden verbraucht wird. Es wird empfohlen, eine konzentrierte Vorlösung herzustellen, die anschließend auf die therapeutische Konzentration verdünnt wird. Alternativ kann die konzentrierte Lösung in einem Proportionaldosierer zur Trinkwassermedikation verwendet werden.

Medikiertes Trinkwasser sollte alle 24 Stunden frisch hergestellt werden. Das medikierte Trinkwasser sollte während der Behandlungsperiode die einzige dem Tier zur Verfügung stehende Trinkwasserquelle sein. Das medikierte Trinkwasser sollte nicht in einem Behälter aus Metall hergestellt oder gelagert werden. Die maximale Löslichkeit des Produktes in Wasser beträgt 72 g/l. Die Löslichkeit des

Tierarzneimittels ist pH-abhängig. Es fällt in alkalischer Lösung aus.

Die maximale Löslichkeit des Produktes in Wasser beträgt 72 g / Liter. Die Löslichkeit des Produktes Tierarzneimittels ist pH-abhängig. Es fällt in alkalischer Lösung aus.

 

Weitere Informationen

Packungsgrößen

  1. g Beutel
  1. kg Beutel

Besondere Warnhinweise

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:

Die Aufnahme des Medikaments kann aufgrund der Erkrankung unzureichend sein. Bei nicht ausreichender Aufnahme von medikiertem Trinkwasser sollten die Tiere parenteral behandelt werden.

Unterdosierung und/oder ungenügende Behandlungsdauer gelten als Resistenz fördernd und sollten vermieden werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Eine unsachgemäße Anwendung des Tierarzneimittels kann wegen des Potenzials zur Kreuzresistenz die Prävalenz Tetracyclin-resistenter Bakterien erhöhen. Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte auf Basis einer Empfindlichkeitsprüfung von Erregern, die von erkrankten Tieren isoliert wurden, erfolgen.

Wenn dies nicht möglich ist, sollte die Therapie durch lokale (regionale, innerbetriebliche) epidemiologische Erkenntnisse zur Empfindlichkeit der

Zielbakterien gestützt sein.

Bei Saugferkeln wurde die Sicherheit des Tierarzneimittels nicht untersucht. Die Anwendung in oxidierten Trinkwasseranlagen ist zu vermeiden. Wegen des Potentials zur Kreuzresistenz nicht anwenden, wenn Resistenzen gegenüber

Tetracyclinen in der Herde nachgewiesen wurden.

Aufgrund der Variabilität (zeitlich, regional) der Empfindlichkeit von Bakterien gegenüber Doxycyclin wird eine bakteriologische Probennahme sowie die

Erstellung eines Antibiogramms empfohlen.

Bei E. coli-Isolaten von Hühnern wurde eine hohe Resistenzrate gegenüber Tetracyclinen festgestellt. Daher sollte das Tierarzneimittel zur Behandlung von

E.coli-Infektionen erst nach Überprüfung der Erregerempfindlichkeit eingesetzt werden.

Da die Eradikation des Erregers möglicherweise nicht gelingt, sollte die Medikation mit einem guten Betriebsmanagement verbunden sein, dazu gehören gute Hygiene, sorgfältige Belüftung und Vermeidung von Überbelegung.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Während der Herstellung und Verabreichung des medikierten Trinkwassers ist der direkte Kontakt von Haut, Augen und Schleimhäuten mit dem Tierarzneimittel, sowie die Inhalation von Staubpartikeln zu vermeiden.

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tetracyclinen sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Tragen Sie bei der Herstellung oder Verabreichung des medikierten Trinkwassers eine persönliche Schutzausrüstung bestehend aus Schutzhandschuhen (z. B. aus Gummi oder Latex), Schutzbrille und geeigneter Staubmaske (entweder eine Einweg-Atemhalbmaske entsprechend europäischer Norm EN 149 oder eine Mehrweg-Atemmaske der europäischen Norm EN 140 mit einem Filter EN 143).

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Nach Hautkontakt die betroffenen Bereiche sofort gründlich mit Wasser reinigen. Im Falle eines versehentlichen Kontakts mit den Augen, spülen Sie diese mit reichlich Wasser aus. Während der Handhabung des Tierarzneimittels nicht rauchen, essen oder trinken.

Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. Schwellungen im Gesichtsbereich, der Lippen, der Augen oder Atembeschwerden sind schwerwiegende Symptome, die das unmittelbare Aufsuchen eines Arztes erfordern.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:

In Laborversuchen mit Ratten und Kaninchen konnten keine teratogenen, foetotoxischen oder maternotoxischen Wirkungen nachgewiesen werden.

Die Sicherheit des Tierarzneimittels wurde nicht bei trächtigen oder laktierenden Sauen nachgewiesen. Von der Anwendung während der Trächtigkeit oder Laktation wird abgeraten.

Nicht anwenden bei Legetieren und innerhalb von 4 Wochen vor Beginn der

Legeperiode.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Nicht gleichzeitig mit Futter verabreichen, das hohe Zusätze von polyvalenten Kationen wie Ca2+, Mg2+, Zn2+ und Fe3+ enthält, da eine Komplexbildung von

Doxycyclin mit diesen Kationen möglich ist.

Produkte, die polyvalente Kationen enthalten, sollten im Abstand von 1-2 Stunden verabreicht werden, da sie die Resorption von Tetracyclinen hemmen. Nicht zusammen mit Antazida, Kaolin oder Eisenzubereitungen verabreichen.

Da Tetracycline bakteriostatische Antibiotika sind, nicht zusammen mit bakterizid wirkenden Antibiotika wie Beta-Laktamen verabreichen.

Doxycyclin verstärkt die Wirkung von Antikoagulantien.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich

Während der Verträglichkeitsstudien wurden selbst bei fünffacher Überdosierung und Verdoppelung der empfohlenen Anwendungsdauer bei keiner Zieltierart Nebenwirkungen beobachtet. Bei Verdacht auf

Vergiftungserscheinungen infolge extremer Überdosierung sollte die Behandlung abgebrochen und, falls notwendig, eine symptomatische

Behandlung eingeleitet werden.

Inkompatibilitäten:

Doxycyclin kann unlösliche Komplexe mit bivalenten Ionen bilden, insbesondere mit Eisen, Kalzium, Zink oder Magnesium.

Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.

Zuletzt aktualisiert: 11.03.2021