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Tuscalman - Hustensirup

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Tuscalman – Hustensirup wird angewendet zur Unterstützung bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen, die mit gestörter Sekretbildung und erschwertem Sekrettransport einhergehen. Es handelt sich um die Kombination aus einem Hustenstiller (Noskapin) und einem Schleimlöser (Guaifenesin).

Tuscalman – Hustensirup wirkt hustenstillend, löst zähen Schleim und erleichtert das Abhusten.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Tuscalman – Hustensirup darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Noscapinhydrochlorid und/oder Guaifenesin, gegen Methyl-4- hydroxybenzoat (Ph.Eur.), Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • während der Schwangerschaft oder der Stillzeit,
  • bei Frauen im gebärfähigen Alter. Tuscalman – Hustensirup darf bei Frauen im gebärfähigen Alter nicht angewendet werden,
  • bei Patienten mit Magen-Darm-Störungen,
  • bei einer schweren Form der Muskelschwäche (Myasthenia gravis),
  • bei Leber- und Alkoholkranken,
  • bei eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz),
  • bei Epileptiker,
  • bei Patienten mit organischen Erkrankungen des Gehirns,
  • während der Therapie mit MAO-Hemmern, auch innerhalb der letzten 10 Tage.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Tuscalman – Hustensirup einnehmen.

Besondere Vorsicht

bei Patienten mit Bronchialasthma oder anderen Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen,

  • bei Patienten mit produktivem Husten soll Tuscalman – Hustensirup mit Vorsicht angewendet

werden, da die Hemmung des Hustenreflexes zu einem unerwünschten Sekretstau in den Bronchien führen kann.

Bei Unklarheiten sollten Sie eine fachliche Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker einholen.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Über erste Anzeichen von Nebenwirkungen und den Eintritt einer Schwangerschaft ist der Arzt zu informieren. Aufgrund des ungeklärten Risikos für den Foetus darf Tuscalman – Hustensirup in der Schwangerschaft und Stillperiode nicht eingenommen werden. Es ist nicht bekannt, ob die Wirkstoffe in die Muttermilch übertreten. Wird die Anwendung während der Stillzeit vom Arzt als notwendig erachtet, ist abzustillen. Frauen im gebärfähigen Alter dürfen Tuscalman – Hustensirup ohne wirksame Kontrazeption nicht einnehmen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen, da Tuscalman – Hustensirup die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen kann. Sie dürfen keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

Tuscalman – Hustensirup enthält Sorbitollösung, Saccharose, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat und Ethanol

Dieses Arzneimittel enthält Saccharose (Haushaltszucker) und Sorbitollösung 70%. Bitte nehmen Sie Tuscalman – Hustensirup erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

1 ml von Tuscalman – Hustensirup enthält 532 mg Saccharose und 50 mg Sorbitollösung 70%, entsprechend ca. 0,05 Broteinheiten (BE). Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.

Der häufige und dauernde Gebrauch von Tuscalman – Hustensirup kann schädlich für die Zähne sein (Karies).

Dieses Arzneimittel enthält 3,83 Vol.-% Ethanol (Alkohol). Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei jeder Einnahme pro 1 ml bis zu 31,8 mg Alkohol zugeführt, d.h. bis zu 477 mg Alkohol pro 15 ml Dosis, entsprechend 11,4 ml Bier, 4,75 ml Wein pro 15 ml Dosis. Es besteht ein gesundheitliches Risiko für Patienten, die unter Alkoholismus leiden.

Der Alkoholgehalt ist bei Schwangeren bzw. Stillenden sowie bei Kindern und Patienten mit erhöhtem Risiko auf Grund einer Lebererkankung oder Epilepsie zu berücksichtigen.

Dieses Arzneimittel enthält Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat, welche allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können.

 

Wie wird es angewendet?

Wie ist Tuscalman – Hustensirup einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für

Erwachsene ab 18 Jahren:

1 bis 3 mal täglich 15 ml (bis maximal 45 ml) Tuscalman – Hustensirup, entsprechend 22,5 mg - 67,5 mg pro Tag Noscapinhydrochlorid und 150 mg - 450 mg pro Tag Guaifenesin.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Es liegen keine Daten für die Anwendung von Tuscalman - Hustensirup in dieser Patientenpopulation vor.

Leber- und Niereninsuffiziente:

Tuscalman –Hustensirup enthält 3,83 Vol.-% Ethanol, entsprechend einer maximalen Tagesdosis von 1,44 g pro 45 ml. Aufgrund des hohen Alkoholgehaltes darf Tuscalman – Hustensirup bei Leber- und Nierenkranken nicht angewendet werden.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen. Nach dem Essen. Öffnen des Sicherheitsverschlusses (Piktogramm auf der Faltschachtel): Unter Druck auf den Verschluss in Pfeilrichtung drehen. Zur genauen Dosierung ist ein Messbecher beigefügt.

Dauer der Anwendung

Wenn sich der Husten nach 3-5 Tagen Behandlung nicht bessert oder beträchtlich zurückgeht oder sich sogar verschlechtert, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Hinweis:

Die schleimlösende Wirkung von Tuscalman – Hustensirup wird durch reichlich Flüssigkeitszufuhr unterstützt.

Wenn Sie eine größere Menge von Tuscalman – Hustensirup eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie versehentlich mehr Tuscalman – Hustensirup eingenommen haben als Sie sollten, wenden Sie sich bitte an einen Arzt oder Apotheker.

Hinweis für das medizinische Fachpersonal

Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende der Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Einnahme von Tuscalman – Hustensirup vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Tuscalman – Hustensirup abbrechen

Sprechen Sie bitte auf jeden Fall vorher mit Ihrem Arzt, z.B. wenn Nebenwirkungen oder Änderungen in Ihrem Krankheitsbild auftreten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Tuscalman – Hustensirup zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die gleichzeitige Anwendung von Tuscalman-Hustensirup und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atembeschwerden (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt. Wenn Ihr Arzt jedoch Tuscalman-Hustensirup zusammen mit sedierenden Arzneimitteln verschreibt, sollten die Dosis und die Dauer der begleitenden Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle sedierenden Arzneimittel, die Sie einnehmen und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Beschwerden zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Beschwerden bei Ihnen auftreten.

Sie dürfen Tuscalman – Hustensirup nicht in den ersten 10 Tagen vor oder nach Behandlung mit MAO-Hemmern einnehmen. Tuscalman – Hustensirup sollte nicht zusammen mit anderen hustendämpfenden Arzneimitteln eingenommen werden, da sonst der gebildete Schleim nicht abgehustet werden kann.

Noscapin kann die Wirkung zentraldämpfender Substanzen wie Alkohol, Schlafmittel u. a. verstärken. Es kann zu Wechselwirkungen zwischen Noscapin und Warfarin (einem Blutverdünner) kommen. Bei gleichzeitiger Einnahme von Beruhigungsmitteln und Arzneimitteln, die die Muskeln entspannen (Muskelrelaxantien) kann deren Wirkung verstärkt werden.

Guaifenesin kann falsch positive Resultate im 5-Hydroxyindolessigsäure-Test für das Karzinoid- Syndrom verursachen.

Einnahme von Tuscalman – Hustensirup zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Eine Zunahme der Alkoholwirkungen unter Tuscalman – Hustensirup kann auftreten. Trinken Sie daher während der Behandlung mit Tuscalman – Hustensirup keinen Alkohol.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Aufgrund der unbekannten Anzahl der Anwender ist die prozentuale Häufigkeit der spontan erfassten Nebenwirkungen nicht genau ermittelbar.

Psychiatrische Erkrankungen:

bei höheren Dosen können Erregung und Verwirrtheit auftreten.

Erkrankungen des Nervensystems:

Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel, Tinnitus (Ohrensausen), Zittern.

Herzerkrankungen:

Herzklopfen.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums: Überempfindlichkeits-Reaktionen in Form von Schnupfen.

Tuscalman – Hustensirup kann bei Säuglingen und Kindern bis zu 2 Jahren einen Kehlkopfkrampf hervorrufen.

Bei der Überdosierung kann es zu einer Dämpfung der Atmung kommen.

Erkrankungen des Verdauungstrakts:

Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sind vereinzelt, besonders in den großen Dosen, beobachtet worden.

Aufstoßen, Magenvölle, Sodbrennen. Schmerzen im Oberbauch. Verstopfung.

Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Hautausschlag.

Erkankungen der Nieren und Harnwege:

Es kann zur Nierensteinbildung bei der Einnahme größerer Mengen an Guaifenesin kommen.

Sonstige Nebenwirkungen:

Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) und Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist Tuscalman – Hustensirup aufzubewahren?

Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Das Behältnis fest verschlossen halten und in der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und auf dem Umkarton nach „Verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch

Tuscalman – Hustensirup ist nach Anbruch 3 Wochen haltbar.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Was Tuscalman – Hustensirup enthält

Die Wirkstoffe sind: Noscapinhydrochlorid und Guaifenesin. 100 ml Tuscalman – Hustensirup enthalten 0,15 g Noscapinhydrochlorid und 1,0 g Guaifenesin.

Die sonstigen Bestandteile sind: Extractum Radicis Althaeae (Eibischsirup), Extractum Fructus Sambuci (Holunderpresssaft), Sorbitollösung 70 % (Ph.Eur., E 420), Sacharose, Methyl-4- hydroxybenzoat (Ph.Eur., E 218), Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur., E 216), 96% Ethanol, Zitronensäure-Monohydrat, Kirscharoma, Minzaroma, gereinigtes Wasser.

Wie Tuscalman – Hustensirup aussieht und Inhalt der Packung

Tuscalman – Hustensirup ist eine klare, viskose, rötlich bis braungefärbte Lösung (Sirup) mit bitter- süssem Pfefferminzgeschmack zu 120 ml in einer Braunglasflasche und einem Sicherheitsverschluss. Ein Messbecher (Graduierung: 1,25 ml, 2,5 ml, 5 ml, 10 ml) liegt jeder Packung bei.

Zulassungsinhaber

Laboratorio Farmaceutico S.I.T. S.r.l. 27035 Mede (F)

Italien

Tel: +39 0384 8071 Fax: +39 0384 822133

E-mail: sit@sit-farmaceutici.com

Hersteller

Laboratorio Farmaceutico S.I.T. S.r.l.

22038 Tavernerio (CO)

Italien

Tel: +39 031 426008

Fax: +39 031 360187

Vertrieb

Desma GmbH

Peter-Sander-Str. 41b

55252 Mainz-Kastel

Deutschland

Tel: +49-(0)6134 – 21079 0

Fax: +49-(0)6134 – 21079 24

Z.Nr.: 14.397

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2019.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Überdosierung:

Die akute Toxizität von Guaifenesin ist nach oraler Gabe bei Mäusen (LD50 von 650 mg/kg KG), bei Ratten (LD50 von 1510 mg/kg KG) und bei Kaninchen (LD50 von 2553 mg/kg KG) gering. Tierversuche zeigten keine Vergiftungserscheinungen von Guaifenesin bei einer Dosierung von bis zu 5 g/kg KG durch eine Magensonde.

Symptome der Überdosis sind:

gastrointestinale Störungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, leichte Schlafstörungen.

Therapie:

Bei massiver Überdosierung sollte der Magen mittels Emesis und/oder Magenspülung entleert und weitere Resorption unterbunden werden. Die Behandlung sollte rein symptomatisch und unterstützend erfolgen.

Nach einer Noscapin Überdosierung sind keine Massnahmen, außer unterstützender Therapie (z.B Nalaxon, wie bei Dextromethorphan Vergiftung), bekannt.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021