Navigation

Pronestesic 40 mg/ml / 0,036 mg/ml Injektionslösung für Pferde, Rinder, Schweine und Schafe

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Pronestesic 40 mg/ml / 0,036 mg/ml Injektionslng fr Pferde, Rinder, Schweine und Schafe

Procainhydrochlorid/Epinephrinhydrogentartrat

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Lokalanästhesie mit lang anhaltender anästhetischer Wirkung.

Pferde, Rinder, Schweine und Schafe: Infiltrationsanästhesie und Perineuralanästhesie (siehe Abschnitt 12).

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei Tieren im Schockzustand.

Nicht anwenden bei Tieren mit Herzkreislaufproblemen.

Nicht anwenden bei Tieren, die mit Sulfonamiden behandelt werden.

Nicht anwenden bei Tieren, die mit Phenothiazin behandelt werden (siehe Abschnitt 12). Nicht zusammen mit Anästhetika auf Cyclopropan- oder Halothanbasis anwenden (siehe Abschnitt 12).

Nicht anwenden in arteriellen Endgebieten (Ohren, Schwanz, Penis etc.), da durch den Zusatz von Epinephrin (Substanz mit gefäßverengenden Eigenschaften) das Risiko einer Gewebsnekrose durch vollständigen Durchblutungsstillstand besteht.

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegener dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht intravenoder intraartikulär verabreichen.

Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenber Anästhetika der Ester-Untergruppe oder bei mlichen allergischen Kreuzreaktionen gegenr p-Aminobenzoesäure und

Sulfonamiden.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Subkutane und perineurale Anwendung.

Siehe Abschnitt 15 f Beginn und Dauer der Wirkung.

1. Lokalanästhesie oder Infiltrationsanästhesie: in die Subkutis oder um den betroffenen Bereich injizieren.

Pferde, Rinder, Schweine und Schafe. 2,5-10 ml des Tierarzneimittels/Tier (entspricht 100- 400 mg Procainhydrochlorid + 0,09-0,36 mg Epinephrinhydrogentartrat)

2. Perineuralanästhesie: nahe dem Nervenast injizieren

Pferde, Rinder, Schweine und Schafe. 5-10 ml des Tierarzneimittels/Tier (entspricht 200- 400 mg Procainhydrochlorid + 0,18-0,36 mg Epinephrinhydrogentartrat)

FBlockaden der unteren Extremitäten beim Pferd sollte die Applikationsmenge auf zwei oder mehrere Injektionsstellen, abhängig von der Dosis, verteilt werden. Siehe auch Abschnitt 12.

Der Gummistopfen der Durchstechflasche kann bis zu 20 Mal durchstochen werden.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Nicht intraartikulär verabreichen.

Um eine versehentliche intraven Applikation zu vermeiden, ist die korrekte Platzierung der Kane vor dem Injizieren durch Aspirieren zu pren.

Der Gummistopfen der Durchstechflasche kann bis zu 20 Mal durchstochen werden.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Procain kann zu einer Absenkung des Blutdruckes fen.

Gelegentlich kann nach Injektion von Procain, vor allem beim Pferd, eine Erregung des ZNS (Agitation, Zittern, Krämpfe) beobachtet werden.

Allergische Reaktionen gegenr Procain treten häufig auf, nur in seltenen Fällen wurden anaphylaktische Reaktionen beobachtet.

Eine Überempfindlichkeit gegenr Lokalanästhetika, die zur Ester-Untergruppe gehen, ist bekannt.

In Ausnahmefällen kann es zu einer Tachykardie kommen (Epinephrin). Im Fall einer versehentlichen intravaskulären Injektion kommt es häufig zu toxischen Reaktionen. Diese äußern sich in einer Erregung des zentralen Nervensystems (Unruhe, Zittern, Krämpfe) gefolgt von Depression. Der Tod tritt in Folge eines Atemstillstands ein. Bei der Erregung des Zentralen Nervensystems sollten kurzfristig wirkende Barbiturate verabreicht werden sowie Mittel zur Ansäuerung des Harns, um die renale Ausscheidung zu unterstzen. Bei allergischen Reaktionen kn Antihistaminika oder Kortikoide verabreicht werden. Ein allergischer Schock wird mit Epinephrin behandelt.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeft sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich f Kinder aufbewahren. Nicht r 25°C lagern.

Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schtzen. Sie dfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Karton angegebenen

Verfalldatum nach dem "Verwendbar bis" nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen des Behältnisses: 28 Tage.

Nach erstmaligem Öffnen des Behältnisses ist die in dieser Gebrauchsinformation angegebene Haltbarkeit nach Anbruch zu errechnen und das entsprechende Datum, nach dem noch verbleibende Restmengen zu verwerfen sind, auf dem Etikett in das dafvorgesehene Feld einzutragen.

 

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise fjede Zieltierart:

Keine.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen f die Anwendung bei Tieren:

Um eine versehentliche intravense Applikation zu vermeiden, ist die korrekte Platzierung der Kanle vor dem Injizieren durch Aspirieren zu pren.

Aufgrund lokaler Gewebeschäden kann die Lokalanästhesie von Wunden oder Abszessen schwierig sein.

Die Lokalanästhesie sollte bei Umgebungstemperatur durchgefhrt werden. Bei hren Temperaturen steigt das Risiko toxischer Reaktionen aufgrund der greren Resorption von Procain.

Wie auch bei anderen Lokalanästhetika, die Procain enthalten, sollte das Tierarzneimittel bei Tieren mit Epilepsie oder Veränderungen der Atem- oder Nierenfunktion mit Vorsicht angewendet werden.

Wird das Tierarzneimittel nahe Wundrändern injiziert, kann es zu Nekrose an den Wundrändern fren.

Das Tierarzneimittel sollte aufgrund des Risikos einer Klauenischämie nur mit Vorsicht an den unteren Extremitäten eingesetzt werden.

Mit Vorsicht bei Pferden anzuwenden, da das Risiko besteht, dass sich das Fell an der Injektionsstelle permanent weiß verfärbt.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen f den Anwender:

Direkten Hautkontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Bei versehentlichen Spritzern auf die Haut oder in die Augen umgehend mit viel Wasser splen. Bei Reizung ist unverzlich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Bei versehentlicher Selbstverabreichung ist unverzlich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenber Procain oder Epinephrin sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Trächtigkeit und Laktation

Procain passiert die Plazentabarriere und wird bei laktierenden Tieren mit der Milch ausgeschieden. Procain sollte während der Trächtigkeit und Laktation nur nach entsprechender Nutzen-Risiko- Bewertung durch den behandelnden Tierarzt angewendet werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Procain hemmt die Wirkung der Sulfonamide aufgrund der Biotransformation in p- Aminobenzoesäure, ein Sulfonamidantagonist.

Procain verlängert die Wirkung von Muskelrelaxantien.

Procain verstärkt die Wirkung von Antiarrhythmika, z.B. Procainamid.

Epinephrin verstärkt die Wirkung von analgetisch wirksamen Anästhetika auf das Herz.

Nicht gleichzeitig mit Anästhetika auf Cyclopropan- oder Halothanbasis verwenden, da sie die kardiologische Empfindlichkeit gegenber Epinephrin (einem Sympathomimetikum) erhhen und zu Herzrhythmusstungen fren knen.

Aufgrund dieser Interaktionen kann der Tierarzt die Dosis anpassen und sollte die Wirkung auf das Tier sorgfältig berwachen.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Die Symptome in Zusammenhang mit einer Überdosierung entsprechen denen, die nach versehentlicher intravaskulärer Injektion auftreten, wie in Abschnitt 6 beschrieben.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgefrt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Die Lsung ist nicht mit basischen Produkten, Gerbsäure oder Metallionen kompatibel.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021