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Forlax 10 g Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Forlax 10 g enthält den Wirkstoff Macrogol 4000 und gehört zur Arzneimittelgruppe der osmotisch wirksamen Abführmittel.

Forlax 10 g bewirkt, dass dem Stuhl Wasser zugefügt wird, was bei Problemen, die durch stark verlangsamte Darmtätigkeit bedingt sind, hilft, diese zu überwinden. Forlax 10 g wird nicht in den Blutkreislauf aufgenommen oder im Körper abgebaut.

Forlax 10 g wird zur Behandlung von Verstopfung bei Erwachsenen und Kindern ab 8 Jahren angewendet.

Dieses Arzneimittel ist ein Pulver, das Sie in einem Glas Wasser (mindestens 50 ml) auflösen und trinken. Es dauert gewöhnlich 24-48 Stunden, bis die Wirkung eintritt.

Die Behandlung der Verstopfung mit Arzneimitteln sollte nur zusätzlich zu einer gesunden Lebensführung und Ernährung erfolgen.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Forlax 10 g darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Macrogol (Polyethylenglykol) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn bei Ihnen Erkrankungen vorliegen, wie z. B. schwere Darmerkrankungen:
    • Entzündliche Darmerkrankung (z. B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, abnorme Darmerweiterung)
    • Darmdurchbruch (Perforation) oder Gefahr eines Darmdurchbruchs
    • Darmverschluss (Ileus) oder Verdacht auf Darmverschluss (intestinale Obstruktion)
    • Schmerzen unbekannten Ursprungs im Bauchraum

Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Apotheker oder Arzt, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Nach der Einnahme von Macrogol- (Polyethylenglykol-) haltigen Präparaten wurde bei Erwachsenen über Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen, die zu Hautausschlag und Gesichts- oder Rachenschwellungen (Angioödeme) führten, berichtet. Einzelne schwere allergische Überempfindlichkeitsreaktionen, die Schwäche, Kollaps oder Atemprobleme und generelles Unwohlsein verursachten, wurden berichtet.

Wenn Sie eine dieser Beschwerden bei sich bemerken, sollten Sie die Behandlung mit Forlax 10 g abbrechen und sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Dieses Arzneimittel kann manchmal Durchfall verursachen, überprüfen Sie deshalb vor Einnahme des Arzneimittels, zusammen mit Ihrem Arzt oder Apotheker, ob Sie

  • eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion haben,
  • Diuretika (Tabletten zur Entwässerung) einnehmen oder
  • älter sind,

da Sie dann ein erhöhtes Risiko für niedrige Natrium- oder Kalium-Spiegel im Blut haben können.

Schwangerschaft und Stillzeit

Forlax 10 g kann während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder

beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht relevant.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Forlax 10 g

Wenn Ihr Arzt Ihnen bereits eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern (Sorbitol) mitgeteilt hat, fragen Sie bitte Ihren Arzt, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen. Dieses Arzneimittel enthält eine geringe Menge des Zuckers Sorbitol, der in Fructose umgewandelt wird. Sie können jedoch Forlax 10 g auch dann einnehmen, wenn Sie Diabetiker sind oder eine Galactose-freie Diät einhalten müssen.

Das enthaltene Schwefeldioxid kann selten schwere Überempfindlichkeitsreaktionen und Atemprobleme hervorrufen.

 

Wie wird es angewendet?

WIE IST FORLAX 10 g EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Forlax 10 g immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Erwachsene und Kinder über 8 Jahre

Die empfohlene Dosis ist 1 bis 2 Beutel täglich, vorzugsweise als eine Dosis morgens.

Die tägliche Dosis kann der erzielten Wirkung entsprechend angepasst werden und von einem Beutel alle zwei Tage (vor allem bei Kindern) bis zu maximal 2 Beuteln am Tag reichen.

Lösen Sie den Inhalt der Beutel unmittelbar vor der Einnahme in einem Glas Wasser (mindestens 50 ml) auf und trinken Sie die Flüssigkeit.

Bitte beachten Sie:

  • Die Wirkung von Forlax 10 g tritt gewöhnlich 24 bis 48 Stunden nach der Einnahme ein.
  • Kinder sollten Forlax 10 g nicht länger als 3 Monate einnehmen.
  • Die nach der Einnahme von Forlax 10 g verbesserte Darmtätigkeit kann durch eine gesunde Lebensführung und Ernährung aufrechterhalten werden.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn sich die Beschwerden verschlimmern oder keine Besserung eintritt.

Wenn Sie eine größere Menge von Forlax 10 g eingenommen haben, als Sie sollten

Die Einnahme von zu viel Forlax 10 g kann zu Durchfall, Magenschmerzen oder Erbrechen führen. Der Durchfall kommt gewöhnlich nach Unterbrechung der Behandlung oder Verringerung der Dosis zum Stillstand.

Wenn Sie schweren Durchfall haben oder erbrechen müssen, sollten Sie baldmöglichst einen Arzt aufsuchen, da Sie gegebenenfalls behandelt werden müssen, um einem durch Flüssigkeitsverlust bedingten Elektrolyt- (Salz-) Verlust vorzubeugen.

Wenn Sie die Einnahme von Forlax 10 g vergessen haben

Nehmen Sie die nächste Dosis ein, sobald Sie dies bemerken. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Forlax 10 g zusammen mit anderen Arzneimitteln

Während der Anwendung mit Forlax 10 g kann die Aufnahme anderer Arzneimittel vorübergehend reduziert sein, was insbesondere bei Arzneimitteln mit einer engen therapeutischen Breite oder einer kurzen Halbwertszeit, wie Digoxin, Antiepileptika, Cumarinen und Immunsuppressiva, zu einer verminderten Wirksamkeit führen kann.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die Nebenwirkungen, die gewöhnlich mild und vorübergehend waren, sind:

Kinder

Häufig (wahrscheinliches Auftreten bei bis zu 1 von 10 Patienten)

  • Unterleibs (Bauch)-Schmerzen
  • Durchfall, der auch Wundsein um den After verursachen kann.

Gelegentlich (wahrscheinliches Auftreten bei bis zu 1 von 100 Patienten)Übelkeit (Krankheitsgefühl) oder Erbrechen

Unterleibs (Bauch)-Blähungen

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Allergische (Überempfindlichkeits-) Reaktionen (Hautausschlag, Nesselausschlag (Urtikaria), Schwellung im Gesicht oder Rachen, Atemprobleme, Schwäche oder Kollaps)

Erwachsene

Häufig (wahrscheinliches Auftreten bei bis zu 1 von 10 Patienten)

  • Unterleibs (Bauch)-Schmerzen
  • Unterleibs (Bauch)-Blähungen
  • Übelkeit (Krankheitsgefühl)
  • Durchfall

Gelegentlich (wahrscheinliches Auftreten bei bis zu 1 von 100 Patienten)

  • Erbrechen
  • Drang zur Stuhlentleerung
  • Stuhlinkontinenz

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Niedriger Kaliumspiegel im Blut, der zu Muskelschwäche, Zuckungen oder abnormem Herzrhythmus führen kann.
  • Niedriger Natriumspiegel im Blut, der Müdigkeit und Verwirrung, Muskelzuckungen, Anfälle und Koma auslösen kann.
  • Dehydratation, bedingt durch schweren Durchfall, insbesondere bei älteren Menschen
  • Symptome einer allergischen Reaktion wie Hautrötung, Hautausschlag, Nesselausschlag (Urtikaria), Schwellung im Gesicht oder Rachen, Atemprobleme, Schwäche oder Kollaps

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 WIEN, ÖSTERREICH, Fax: +43 (0) 50 555 36207, Website: http://www.basg.gv.at

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Beuteln nach „Verwendbar bis:“ bzw. „Verw. bis:“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Was Forlax 10 g enthält

  • Der Wirkstoff ist 10,00 g Macrogol 4000 pro Beutel.
  • Die sonstigen Bestandteile sind Saccharin-Natrium (E 954) und Orangen-Grapefruit-Aroma, das Orangen- und Grapefruitöle, Orangensaftkonzentrat, Citral, Acetaldehyd, Linalol, Ethylbutyrat, -Terpineol, Octanal, - -Hexenol, Maltodextrin, Gummi arabicum, Sorbitol (E 420), Butylhydroxyanisol (BHA, E 320) und Schwefeldioxid (E 220) enthält.

Wie Forlax 10 g aussieht und Inhalt der Packung

Forlax 10 g ist ein nahezu weißes Pulver, das nach Orange-Grapefruit riecht und schmeckt und als Getränk angerührt wird.

Forlax 10 g ist in Packungen mit 10, 20, 50 oder 100 Beuteln erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Ipsen Pharma GmbH, Einsteinstraße 174, 81677 München, Deutschland; Tel.: +49 89 262043289

Vertrieb in Österreich

Merck GmbH, Zimbagasse 5, 1147 Wien

Hersteller

Beaufour Ipsen Industrie, Rue d’Ethe Virton, 28100 Dreux, Frankreich

Z. Nr.: 1-24410

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Estland, Frankreich, Deutschland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Polen, Portugal, Slowakei, Niederlande: Forlax 10 g

Griechenland: Tanilas 10 g

Irland: Idrolax

Italien: Paxabel 10 g

Vereinigtes Königreich: Dulcobalance

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2019.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021