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Flammazine - Creme

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Flammazine – Creme dient zur Vorbeugung und Behandlung von Wundinfektionen nach Verbrennungen, Verbrühungen und Verätzungen der Haut. Der Wirkstoff Sulfadiazin-Silber wirkt bakteriostatisch bzw. bakterizid.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Falls Sie allergisch gegen einen der Inhaltsstoffe sind, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht anwenden.

Wie wird es angewendet?

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, tragen Sie die Creme einmal täglich 2-3 mm dick auf. Entweder direkt auf die Wundfläche oder auf sterile Gaze auftragen und damit die Wunde bedecken. Alte Cremereste vorher vorsichtig entfernen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In der Langbeschreibung finden Sie Informationen über die möglichen Nebenwirkungen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Nicht über 25°C lagern. Nicht einfrieren. Das Weithalsgefäß nach Gebrauch verschließen, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

 

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der Wirkstoff Sulfadiazin-Silber (Silbersalz des Sulfonamides Sulfadiazin) wirkt bakteriostatisch (keimhemmend) bzw. bakterizid (keimtötend).

Flammazine – Creme dient zur Vorbeugung und Behandlung von Wundinfektionen nach Verbrennungen, Verbrühungen und Verätzungen der Haut.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

FLAMMAZINE - Creme darf nicht angewendet werden,

wenn Sie allergisch gegen Sulfadiazin-Silber bzw. andere Sulfonamide oder einen der sonstigen Bestandteile sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor sie Flammazine – Creme anwenden.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von FLAMMAZINE – Creme ist erforderlich

  • bei schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
  • schweren Blutbildveränderungen mit Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
  • bei blasenbildender, nässender Entzündung der Haut (Erythema exsudativum multiforme)
  • bei Mangel an Glukose-6-Phosphatdehydrogenase (seltene, erblich bedingte Stoffwechselstörung, die zur Schädigung der roten Blutkörperchen durch verschiedene Arzneimittel führen kann).
  • Bei Früh- und Neugeboren bis zum 2. Lebensmonat

Während der Behandlung kann der Arzt Ihr Blut untersuchen, besonders falls Zeichen auftreten, die auf eine Leukopenie (Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen) hinweisen, oder bei Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide.

Es wurde von potenziell lebensbedrohlichen Hautausschlägen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) bei der Verwendung von Flammazine-Creme berichtet, die zunächst als rötliche Flecken mit dunklerem Zentrum oder als kreisförmige Flecken mit zentraler Blasenbildung am Rumpf erscheinen.

Zusätzliche Anzeichen, auf die zu achten sind, sind Geschwüre im Bereich Mund, Rachen und Nase, sowie im Genitalbereich; sowie Konjunktivitis (rote und geschwollene Augen).

Diese potenziell lebensbedrohlichen Hautausschläge gehen oft mit grippeähnlichen Symptomen einher. Der Ausschlag kann in eine großflächige Blasenbildung oder in ein Abschälen der Haut übergehen. Das höchste Risiko für das Auftreten von schweren Hautreaktionen besteht während der ersten Wochen der Behandlung.

Wenn sich bei Ihnen das Stevens-Johnson-Syndrom oder eine toxische epidermale Nekrolyse während der Einnahme von Flammazine-Creme entwickelt hat, darf die Behandlung mit Flammazine-Creme zu keinem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.

Wenn Sie einen Ausschlag oder die genannten Hautsymptome entwickeln, setzen Sie Flammazine- Creme sofort ab und nehmen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch und sagen Sie dem Arzt, dass Sie dieses Arzneimittel anwenden.

Bei Auftreten allergischer Reaktionen ist der Arzt zu informieren. Eine Schwangerschaft ist dem Arzt mitzuteilen.

Besonders unter dem Einfluss von Sonnenlicht (UV-Licht) kann es zu einer Graufärbung der Haut im Anwendungsbereich der Creme (Argyrose) kommen. Daher sollten die mit Flammazine - Creme behandelten Stellen keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden.

Die weiße wasserlösliche Creme lässt sich gut auftragen, verfärbt die Bettwäsche nicht und ist leicht bei der täglichen Wundreinigung zu entfernen.

Anwendung von Flammazine – Creme mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungs- pflichtige Arzneimittel handelt.

Beim gleichzeitigen Auftragen anderer Cremen, die eiweißspaltende Enzyme enthalten (z.B. Clostridiopeptidase A), kann die Silberkomponente von Flammazine die Wirkung der Enzyme mindern.

Da ein geringer Teil des in Flammazine-Creme enthaltenen Sulfonamids „Sulfadiazin“ vom Körper aufgenommen wird, sind Wechselwirkungen, wie sie auch nach Einnahme von Sulfonamiden auftreten können, möglich. Teilen Sie daher Ihrem Arzt mit, ob Sie auch Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulanzien) oder zur Behandlung der Zuckerkrankheit (orale Antidiabetika) und der Epilepsie (Diphenylhydantoin) sowie Arzneimittel vom Typ der Lokalanästhetika (Procain, Benzocain und Tetracain) einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Im Allgemeinen dürfen Sulfonamide in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Da ein geringer Teil des in Flammazine-Creme enthaltenen Sulfonamids „Sulfadiazin“ vom Körper aufgenommen wird, ist FLAMMAZINE - Creme in der Schwangerschaft nur nach vorheriger strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den Arzt anzuwenden. Vor allem in den letzten Wochen der Schwangerschaft und während der Stillzeit ist besondere Vorsicht geboten, da durch den vom Körper aufgenommenen Sulfonamidanteil beim Ungeborenen eine frühkindliche Hirnschädigung (Kernikterus) ausgelöst werden kann.

Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zum Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Bedienung von Maschinen durchgeführt.

Sofern Ihre Verletzung Sie in Ihrer Tätigkeit nicht behindert, bestehen gegenüber der Teilnahme am Straßenverkehr und dem Bedienen von Maschinen keine Bedenken.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Flammazine – Creme

Die Creme enthält unter anderem Propylenglykol und Cetylalkohol. Diese Bestandteile können Hautreizungen verursachen.

 

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, tragen Sie die Creme einmal täglich 2-3 mm dick auf. Entweder direkt auf die Wundfläche oder auf sterile Gaze auftragen und damit die Wunde bedecken. Alte Cremereste vorher vorsichtig entfernen.

Sofern Flammazine - Creme in der Packungsgröße „500 g im Weithalsgefäß“ vorliegt, darf die Creme wegen der Gefahr einer Keimübertragung nur für jeweils einen Patienten verwendet werden. Es empfiehlt sich, die Creme mit einem geeigneten Hilfsmittel, z.B. einem Spatel, zu entnehmen. Am Ende der Behandlung soll im Weithalsgefäß verbliebene, unverbrauchte Creme nicht weiter verwendet werden.

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankung und wird von Ihrem Arzt bestimmt. Meist liegt die Anwendungsdauer bei 10-14 Tagen.

Wenn Sie eine größere Menge von Flammazine - Creme angewendet haben, als Sie sollten

Nach lang andauernder großflächiger Anwendung kann sich Silber in verschiedenen Organen ablagern (Argyrose).

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Über folgende Nebenwirkungen wurde berichtet:

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), welche sich trotz Weiterbehandlung in den meisten Fällen wieder normalisiert hat. Dies kann sich durch häufige Anzeichen einer Infektion wie Fieber, starker Schüttelfrost, Halsschmerzen oder Geschwüre im Mund bemerkbar machen.
  • Überempfindlichkeitsreaktionen wie z.B. Hautausschläge, Entzündung oder Rötung der Haut.
  • Besonders unter dem Einfluss von Sonnenlicht (UV-Licht) kann es zu einer Graufärbung der Haut im Anwendungsbereich der Creme (Argyrose) kommen.
  • Hautreaktionen wie Brennen und Schmerzen, Absonderung eines sterilen Exsudates (Wundflüssigkeit) auf der Wundoberfläche

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

  • Es wurde von lebensbedrohlichen Hautausschlägen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) berichtet (siehe Abschnitt 2).
  • Anaphylaktische Reaktionen (schwere allergische Reaktion, Anzeichen dafür können Atembeschwerden, Keuchen, ungewöhnliche Schmerzen, Erbrechen und Ohnmacht sein).
  • Anstieg von Methämoglobin (modifizierte Version des Hämoglobins) im Blut, d.h. Veränderung des roten Blutfarbstoffs. Zu den Anzeichen gehören blasse, graue oder blaue Haut, Lippen und Nagelbetten, Atemnot, Müdigkeit, Verwirrtheit, Kopfschmerzen und Benommenheit.
  • Veränderung des Wasserhaushalts (erhöhte Serumosmolalität) wurde nach besonders lang andauernder, großflächiger, hoch dosierter Anwendung infolge einer Resorption von Propylenglykol (Bestandteil der Cremegrundlage) berichtet.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Ekzeme, juckende Haut
    Nach lang andauernder, großflächiger Anwendung kann sich Silber in verschiedenen Organen (Leber, Nieren oder Netzhaut im Auge) ablagern (Argyrose).
    Bei großflächiger Anwendung, insbesondere bei starker Hautentzündung oder bei schweren Verbrennungen, sind allgemeine Nebenwirkungen von Sulfadiazin wie Blutbildveränderungen, z. B. Anämie (Blutarmut), Leber- und Nierenschädigungen und Hypoglykämie (niedriger Blutzuckerwert) nicht völlig auszuschließen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Nicht über 25°C lagern. Nicht einfrieren.

Das Weithalsgefäß nach Gebrauch verschließen, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Was Flammazine - Creme enthält
- Der Wirkstoff ist: Sulfadiazin-Silber.
- 1 g Creme enthält als Wirkstoff 10 mg Sulfadiazin-Silber.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Polysorbat 60, Polysorbat 80, Glycerolmonostearat 40-55, 40 mg Cetylalkohol, 70 mg Propylenglykol, flüssiges Paraffin, gereinigtes Wasser.

Wie Flammazine - Creme aussieht und Inhalt der Packung
Weiße bis fast weiße Creme (Öl/Wasser-Emulsion) in einer 50 g Tube oder in einem 500 g Weithalsgefäß.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Alliance Pharma (Ireland) Ltd.
United Drug House
Magna Drive
Dublin
D24 X0CT
Irland
E-Mail: info@alliancepharma.co.uk
Pharmazeutische und medizinische Anfragen:
E-Mail: arzneimittelsicherheit@alliancepharma.co.uk
Hersteller:
RECIPHARM PARETS, S.L.
C/ Ramón y Cajal, 2,
Parets del Vallés,
08150 Barcelona
Spanien
Zulassungsnummer: 17.189

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2020.

Zuletzt aktualisiert: 10.03.2021