Navigation

Lösferron forte - Brausetabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Die arzneilichen Bestandteile pro Brausetablette sind 80,5 mg Eisen (als Eisen(II)gluconat Dihydrat) und 100 mg Vitamin C (Ascorbinsäure). Sonstige Bestandteile, die Einfluß auf Nebenwirkungen haben können, sind 100 mg Farbstoff E 110, 45 mg Sorbit und 229 mg Natrium.

Lösferron forte ist ein Eisenpräparat zur Behandlung von diagnostisch nachgewiesenen Eisenmangelzuständen. Das Vitamin C verbessert die Aufnahme des Eisens.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lösferron forte darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Eisen und/oder Vitamin C oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Lösferron forte sind.
  • wenn Sie an Eiseneinbaustörungen (sideroachrestische Anämie, Bleianämien, Thalassämien etc.) leiden.
  • wenn Sie an Zuständen mit Eisenspeicherung (Hämochromatose, Hämosiderose) leiden.
  • wenn Sie an hämolytischen Anämien leiden.
  • wenn Sie an Anämien leiden, welche nicht auf Eisenmangel zurückzuführen sind.
  • wenn Sie an oxalathältigen Nierensteinen (Oxalat-Urolithiasis) leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lösferron forte einnehmen.

Wenn Sie eine Neigung zu Nierensteinbildung haben, besteht bei Einnahme hoher Dosen an Vitamin C die Gefahr der Bildung von Nierensteinen. Sollten bei Ihnen wiederholt Nierensteine aufgetreten sein, wird empfohlen nicht mehr als eine Tablette täglich zu nehmen.

  • Wenn Sie an hochgradiger Nierenschwäche leiden bzw. ein Dialyse-Patient sind, fragen Sie bitte Ihren Arzt bezüglich der richtigen Dosierung um Rat.
  • Wenn Sie an Entzündungen oder Geschwüren der Magen – Darmschleimhaut leiden, wird Ihr Arzt zuerst den Nutzen der Behandlung sorgfältig gegen das Risiko einer Verschlimmerung der Magen- Darm-Erkrankung abwägen.
  • Wenn Sie an dem seltenen vererbbaren Problem einer Fructoseunverträglichkeit leiden, dürfen Sie Lösferron forte nicht einnehmen.
  • Wenn bei der Einnahme der Lösferron forte-Trinklösung eine Zahnverfärbung auftritt: Durch intensive, eventuell zahnärztliche Reinigung der Zähne kann diese beseitigt werden. In solchen Fällen sollte die Trinklösung nur noch mit einem Trinkhalm eingenommen werden (siehe auch „Welche Nebenwirkungen sind möglich“).
  • Falls Sie Nahrungsergänzungsmittel, die Eisensalze enthalten, zu sich nehmen, informieren Sie bitte Ihren Arzt, er kann eine Dosisreduktion vornehmen.

Jede Eisentherapie kann gelegentlich zu Schwarzfärbung des Stuhles führen, die unbedenklich ist.

Zur Kontrolle der Therapie sind Blutabnahmen erforderlich.

Kinder

Lösferron forte ist auf Grund seines hohen Eisengehaltes für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Die Anwendung von Lösferron forte - Brausetabletten in Schwangerschaft und Stillzeit ist bei gesicherten Eisenmangelzuständen möglich, wenn der Serum-Eisenspiegel < 30 µg/l beträgt.

Zur Vorbeugung von Eisenmangelzuständen während der Schwangerschaft und Stillzeit sind niedriger dosierte Eisenpräparate verfügbar.

Die empfohlene tägliche Eisenzufuhr während der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte dem Eisenstatus angepasst werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Bisher sind keine Auswirkungen beschrieben worden.

Lösferron forte enthält den Farbstoff E110 und Natrium

Lösferron forte enthält den Farbstoff E 110, der möglicherweise allergische Reaktionen verursachen kann.

Dieses Arzneimittel enthält 229 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Tablette. Dies entspricht ca.11,45 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie Lösferron forte über einen längeren Zeitraum oder 2 oder mehr Tabletten täglich benötigen, insbesondere, wenn Sie eine kochsalzarme (natriumarme) Diät einhalten sollen.

Wenn bei Ihnen eine Unverträglichkeit auf bestimmte Zucker diagnostiziert wurde, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt bevor Sie Lösferron forte einnehmen.

Lösferron forte enhält 0,008 Broteinheiten pro Brausetablette und kann daher von Diabetikern eingenommen werden

 

Wie wird es angewendet?

Wie ist Lösferron forte einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet gelten folgende Dosisempfehlungen:

Erwachsene:

Bei leichten Eisenmangelzuständen: 1 Brausetablette pro Tag, bei schwereren Eisenmangelzuständen 2-3 Brausetabletten pro Tag.

Jugendliche über 12 Jahre:

Bei leichten Eisenmangelzuständen: 1 Brausetablette pro Tag.

Jugendliche über 15 Jahre bzw. 50 kg Körpergewicht bei schwereren Eisenmangelzuständen 1-3 Brausetabletten pro Tag.

Die Brausetabletten dürfen nur nach Auflösung in Wasser eingenommen werden! Die Brausetabletten bitte in einem Glas Wasser (etwa 200 ml) auflösen und sofort trinken.

Sie sollten die Therapie nach Behebung der Anämie noch mindestens 1 Monate zur Auffüllung der Eisendepots weiterführen. Bitte klären Sie die Therapiedauer mit Ihrem Arzt ab.

Wenn Sie eine größere Menge von Lösferron forte eingenommen haben, als Sie sollten

Kontaktieren Sie bitte unverzüglich einen Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Lösferron forte vergessen haben

Nehmen Sie Lösferron forte ganz normal weiter. Bitte keine zusätzliche Menge einnehmen, der Körper kann eine höhere Menge nicht verarbeiten.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Lösferron forte zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Antazida (Al-, Mg-, Ca-haltig), andere Calcium- und Magnesiumpräparate, sowie Cholestyramin, sollten nicht gleichzeitig zu oralen Eisenpräparaten eingenommen werden, sondern mindestens im Abstand von drei Stunden, da sie sich störend auf die Eisenaufnahme auswirken.

Eisenpräparate hemmen die Aufnahme von Penicillamin und Antibiotika wie Tetracyclinen, Chinolon- Antibiotika (z.B. Ciprofloxacin, Levofloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin) und Chloramphenicol sowie Levodopa, Carbidopa, Methyldopa, Thyroxin und orale Bisphosphonaten. Auch in diesem Fall sollten Sie einen Abstand von 3 Stunden einhalten.

Die gleichzeitige Einnahme von Eisensalzen mit nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln kann die Reizwirkung des Eisens auf die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes verstärken.

Einnahme von Lösferron forte zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Sie sollten Lösferron forte mindestens 1/2 bis 1 Stunde vor dem Essen bzw. am besten auf nüchternen Magen oder 3 Stunden nach der Mahlzeit einnehmen, um eine optimale Aufnahme zu erzielen

Die Eisenaufnahme kann durch Nahrungsbestandteile um mehr als die Hälfte reduziert werden. Solche Hemmstoffe sind die in pflanzlicher Nahrung vorkommenden Komplexbildner Phosphate, Phytate, Oxalate sowie u.a. Inhaltsstoffe von Tee, Kaffee, Milch und Eiern.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten Häufig: mehr als 1 von 100 Behandelten. Gelegentlich: mehr als 1 von 1.000 Behandelten. Selten: mehr als 1 von 10.000 Behandelten.

Sehr selten: 1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle.

Erkrankungen des Verdauungstraktes:

Sehr häufig: unbedenkliche Schwarzfärbung des Stuhles

Häufig: Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, wie Magenschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall.

Allgemeine Beschwerden am Verabreichungsort:

Selten: dunkle Zahnverfärbungen

Erkrankungen des Immunsystems:

Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B.: Hauterscheinungen)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: +43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern. Das Kunststoffröhrchen fest verschlossen halten um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Was Lösferron forte enthält

  • Die Wirkstoffe sind: Eisen(II)gluconat und Vitamin C
    Eine Brausetablette enthält 80,5 mg Eisen und 100 mg Vitamin C
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Weinsäure, Zitronensäure, Natrium-Cyclamat, Saccharin-Natrium, Farbstoff Sunset Yellow (E110), Aroma Orange „LF“ (enthält: Mannit, Sorbit, Gluconsäure-delta-lacton, Dextrine, nat. Orangenöl, nat. Orangenöl konz., nat.
    Mandarinenöl, Cassisöl, Vanillin).

Wie Lösferron forte aussieht und Inhalt der Packung

Graubraun-weiß gesprenkelte Brausetablette mit Facettenrand.

Es sind 30 Brausetabletten in Polypropylen-Röhrchen mit Polyethylen-Silicagelverschlüssen erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Meda Pharma GmbH, 1110 Wien

Hersteller

Meda Pharma GmbH & Co. KG, 61352 Bad Homburg, Deutschland

Z.Nr.: 16100

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2018.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021