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Novacoc forte - Infusionslösung für Tiere

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Novacoc forte – Infusionslösung für Tiere

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur unterstützenden Therapie bei Festliegen sowie bei Schmerzen und fieberhaften Erkrankungen verursacht durch, Infektionen und Intoxikationen wie Coli-Mastitis, akute und schwere Septikämie, Puerperalseptikämie, Diarrhoe und Pneumonien.

Die Anwendung von Novacoc forte wird zusätzlich zur antiinfektiösen Therapie empfohlen.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht anwenden bei schweren Leber- und Nierenschäden, Blutbildungsstörungen, Bronchialasthma, Vorliegen von Magen-Darm-Ulcera, chronischen gastrointestinalen Störungen, Hypercalcämie, Koagulopathien, Herzinsuffizienz und -arrhythmien.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Langsam, körperwarm infundieren.

Rind/Pferd: 50 ml/100 kg

Schwein: 4,5 ml/10 kg

Eine Anwendung über drei Tage hinaus sollte nur nach erneuter Indikationsstellung erfolgen.

Dem Krankheitsverlauf entsprechend, kann die Verabreichung täglich einmal wiederholt werden.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Auf eine langsame und körperwarme intravenöse Infusion unter Kontrolle der Herzfrequenz achten. Bei Tachykardie und Herzrhythmusstörungen ist die Infusion zu unterbrechen.

Vorsicht bei Verdacht auf Herzschäden (Calcium-Schock). Bei calciumhaltigen Arzneimitteln kann es beim Überschreiten der maximalen Infusionsgeschwindigkeit zu allergischen Reaktionen, bedingt durch Histaminausschüttung, kommen.

Bei längerfristiger Anwendung ist das Blutbild zu kontrollieren.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei zu hoher Infusionsgeschwindigkeit können Tachykardie und Herzarrhythmien auftreten. Insbesondere die langfristige und hochdosierte Anwendung des Tierarzneimittels kann das Auftreten folgender Nebenwirkungen begünstigen:

Reizungen und Gefahr von Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Beeinträchtigung der Nierenfunktion, Blutbildveränderungen, Leukozytendepression bei Pferden, Bronchospasmen bei disponierten Tieren.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).

Die Infusionsflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage bei Lagerung im Kühlschrank (2°C - 8°C).

 

Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Trächtigkeit:

Die Anwendung in der Spätphase der Trächtigkeit erfordert eine strenge Indikationsstellung. Die Metaboliten von Metamizol überwinden die Plazentaschranke und gehen in die Milch über.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Metamizol kann die Wirkung von Antikoagulantien verstärken und die diuretische Wirkung von Furosemid abschwächen. Bei Kombination von Metamizol mit Neuroleptika (besonders Phenothiazinderivaten) kommt es zu einer schweren Hypothermie. Gleichzeitige Behandlung mit Induktoren der Lebermikrosomenenzyme (Barbiturate, Phenylbutazon) verkürzt die Halbwertszeit und damit die Wirkungsdauer von Metamizol. Bei gleichzeitiger Anwendung von Glucocorticoiden steigt die Gefahr gastrointestinaler Blutungen. Gleichzeitige Gabe von anderen schwachen Analgetika verstärkt die Wirkungen und Nebenwirkungen von Metamizol. Herzglykoside und Adrenergika (Etilefrin) werden durch Calcium in ihrer Wirkung verstärkt. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Inhalationsnarkotika können Herzarrhythmien auftreten. Magnesiumgluconat schwächt die Wirkung von Aminoglykosiden und Tetrazyklinen ab und verstärkt die neuromuskulär blockierende Wirkung von Aminoglykosiden und Inhalationsnarkotika. Coffein verstärkt die Wirkung von Herzglykosiden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Unerwünschte Wirkungen werden primär durch zu rasche Infusionen bedingt. Sie umfassen Kreislaufkollaps, Herzarrhythmien, erschwerte Atmung, Krämpfe, Muskelschwäche. In solchen Fällen ist die Infusion abzubrechen und eventuell eine symptomatische Behandlung einzuleiten.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021