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Previron 200 mg/ml Injektionslösung für Schweine

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Previron 200 mg/ml Injektionslösung für Schweine

(Eisen(III) als Gleptoferron)

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Prävention der Eisenmangelanämie bei Ferkeln.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

GEGENANZEIGEN

Nicht anwenden bei Ferkeln, bei denen ein Verdacht auf Vitamin E- und/oder Selen-Mangel besteht.

Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff. Nicht anwenden bei Tieren mit Diarrhö.

Nicht intravenös verabreichen.

BESONDERE VORSICHTSMAßNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH

DE: Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

AT: Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Das Tierarzneimittel wird in einer Einzeldosis von 1 ml (200 mg Eisen) durch tiefe intramuskuläre Injektion verabreicht.

Einmalig zwischen dem 1. und 3. Lebenstag injizieren.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Die Verwendung einer Mehrfachdosisspritze wird empfohlen. Zum Nachfüllen der Spritze eine Saugnadel verwenden, um zu häufiges Durchstechen des Stopfens zu vermeiden. Der Stopfen darf nicht häufiger als 10 Mal durchstochen werden.

Werden Gruppen von Tieren in einem Durchgang behandelt, verwenden Sie ein Injektionsbesteck mit Saugnadel, die in den Stopfen der Durchstechflasche eingeführt wird, um zu häufiges Durchstechen des Stopfens zu vermeiden. Die Saugnadel muss nach der Behandlung entfernt werden.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Gelegentlich kann es zu Verfärbungen des Gewebes und/oder einer leichten, weichen Schwellung an der Injektionsstelle kommen. Diese sollten innerhalb von wenigen Tagen abklingen. Überempfindlichkeitsreaktionen können auftreten. In seltenen Fällen kam es bei Ferkeln nach der parenteralen Verabreichung von Eisendextran-Präparaten zu Todesfällen. Diese Todesfälle wurden mit genetischen Faktoren oder einem Vitamin E- und/oder Selen-Mangel in Verbindung gebracht.

Sehr selten sind Todesfälle bei Ferkeln aufgetreten, die auf eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen durch eine temporäre Blockade des retikuloendothelialen Systems zurückgeführt wurden.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen während der Behandlung)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage

aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen dieses Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach Öffnen des Behältnisses: 28 Tage.

Bei Anbruch (Erstöffnung) des Behälters sollte entsprechend der in der Packungsbeilage angegebenen Haltbarkeitsdauer nach Anbruch das Datum errechnet werden, zu dem im Behälter verbliebene Restmengen des Produkts verworfen werden sollen. Dieses Entsorgungsdatum sollte in das auf dem Etikett vorgesehenen Feld eingetragen werden.

 

Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Übliche aseptische Injektionstechniken sind anzuwenden. Keine Verunreinigungen bei der Injektion einbringen. Um ein Austreten der Lösung nach Zurückziehen der Nadel zu vermeiden, sollte die Haut an der Injektionsstelle gespannt werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Achten Sie darauf, eine versehentliche Selbstinjektion und Kontakt mit Augen oder Mund zu vermeiden.

Wenden Sie sich bei versehentlicher Selbstinjektion unverzüglich an einen Arzt und zeigen Sie ihm die Packungsbeilage oder das Etikett.

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff (Gleptoferron) oder mit Hämochromatose sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Nach der Anwendung Hände waschen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Keine.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Große Mengen an parenteral verabreichtem Eisen können vorübergehend zu verminderter Leistungsfähigkeit des Immunsystems durch Eisenüberlastung der Lymphmakrophagen führen. Schmerzen, Entzündungsreaktionen, Abszesse sowie eine dauerhafte Verfärbung des Muskelgewebes an der Injektionsstelle können auftreten.

Eine iatrogene Vergiftung kann sich wie folgt zeigen: blasse Schleimhäute, hämorrhagische Gastroenteritis, Erbrechen, Tachykardie, Hypotonie, Dyspnoe, Ödeme der Gliedmaßen, Lahmheit, Schock, Tod, Leberschäden. Zur unterstützenden Behandlung dieser Vergiftung können beispielsweise Komplexbildner angewendet werden.

Eine Eisenüberdosierung kann zu gastrointestinalen Störungen wie Durchfall oder Verstopfung führen.

Eine symptomatische Behandlung wird empfohlen.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021