Navigation

Cefastad 250 mg - Kapseln

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Cefastad ist ein Antibiotikum der Cephalosporin-Klasse und gegen zahlreiche Mikroorganismen wirksam, die Infektionen hervorrufen können.

Cefastad eignet sich zur Behandlung von Infektionen durch Bakterien, die gegen Cefaclor empfindlich sind, und zwar Infektionen der Lunge, der Bronchien, des Rachens, der Mandeln, der Nebenhöhlen, des Mittelohres, der Haut und des Weichteilgewebes, sowie akute und chronische Infektionen der Harnwege (Harnblase, Nierenbecken).

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Cefastad darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Cefaclor oder einen der sonstigen Bestandteile von Cefastad sind
  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Penicillin sind, da eine Parallelallergie bestehen kann

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cefastad ist erforderlich,

  • wenn Sie in ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien oder an Asthma gelitten haben
  • wenn Sie eine Nierenerkrankung haben. Informieren Sie Ihren Arzt darüber, bevor Sie mit der Einnahme von Cefastad beginnen.
  • wenn eine plötzliche Kreislaufstörung auftritt (Juckreiz, Blässe, eventuell abnorme Ansammlung von Flüssigkeit im Gesicht und an den Augenlidern), kann das ein Anzeichen einer allergischen Reaktion sein. Kontaktieren Sie umgehend einen Arzt und brechen Sie die Einnahme von Cefastad ab.
  • wenn starke und anhaltende Durchfälle während oder bis zu 10 Wochen nach der Therapie auftreten, kann dies ein Anzeichen einer Antibiotikaunverträglichkeit (pseudomembranöse Colitis) sein. Dieser Zustand erfordert sofort ärztliche Hilfe und das Absetzen des Medikamentes.
  • wenn Sie Cefastad über einen längeren Zeitraum einnehmen, sind Blutbildkontrollen sowie Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion erforderlich.
  • wenn Sie Cefastad über einen längeren Zeitraum anwenden, kann es wie bei allen Antibiotika durch Überhandnehmen von nicht empfindlichen Erregern zu einer so genannten Superinfektion (Zweitinfektion) kommen. Falls Sie derartige Erscheinungen beobachten, informieren Sie umgehen Ihren Arzt.

Bei Einnahme von Cefastad mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Cefaclor/blutgerinnungshemmende Arzneimittel:

In Einzelfällen wurden bei Patienten, die gleichzeitig Cefaclor und blutgerinnungshemmende Arzneimittel (vom Cumarin-Typ) erhielten, verlängerte Prothrombinzeiten mit oder ohne Blutung festgestellt.

Die gleichzeitige Einnahme Antigerinnungsmittel dürfte eine Dosisanpassung erforderlich machen.

Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen:

Nichtenzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung können gestört sein (positives Resultat). Daher ist der Harnzucker unter der Therapie mit Cefastad enzymatisch zu bestimmen.

Probenecid (Arzneimittel, die die Harnsäureausscheidung beeinflussen):

Durch Hemmung der renalen Ausscheidung führt die zusätzliche Gabe von Probenecid zu höheren und länger anhaltenden Konzentrationen von Cefaclor im Blut.

Antacida (Arzneimittel, die die Magensäure neutralisieren):

Durch Magnesium- oder Aluminiumhydroxid enthaltene Antacida, die innerhalb einer Stunde nach Cefaclor-Gabe genommen wurden, wird die Absorptionsrate (Aufnahme) von Cefaclor vermindert.

H2-Blocker (Herzmedikamente) haben keinen Einfluss auf die Absorption von Cefaclor.

Bei Einnahme von Cefastad zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Cefastad kann mit den Mahlzeiten oder unabhängig davon mit etwas Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) eingenommen werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, falls Sie schwanger sind, stillen oder eine Schwangerschaft planen. Über die Anwendung von Cefastad während der Schwangerschaft oder der Stillzeit entscheidet Ihr Arzt.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen bekannt.

Durch das Auftreten von Nebenwirkungen wie z.B. Schlaflosigkeit oder Schläfrigkeit, Nervosität, Hyperaktivität, Verwirrung, Halluzinationen oder Schwindel kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.

 

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Cefastad immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Dosierung richtet sich nach der Empfindlichkeit der jeweiligen Erreger sowie nach Schwere, Art und Ort der Infektion und wird von Ihrem Arzt individuell festgelegt.

Für höhere Tagesdosen sind Cefastad 500 mg Kapseln erhältlich. Bei niedriger Dosierung bzw. für jüngere Kinder steht auch Cefastad 125 mg/5 ml und 250 mg/ 5ml Trockensaft zur Verfügung.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Erwachsene und Kinder über 10 Jahren:

Die übliche Dosierung für Erwachsene beträgt 250 mg (1 Kapsel) 3mal/Tag. Bronchitis:1 Kapsel zu 250 mg 3mal/Tag

Nasennebenhöhlenentzündung: 1 Kapsel zu 500 mg oder 2 Kapseln zu 250 mg 3mal/Tag über 10 Tage

Schwere Infektionen und Lungenentzündung durch weniger empfindliche Erreger: 1 Kapsel zu 500 mg oder 2 Kapseln zu 250 mg 3mal/Tag

Eine Tagesmaximaldosis von 4 g/Tag (= 16 Kapseln zu 250 mg) sollte jedoch nicht überschritten werden.

Bei leichteren Infektionen, wie z.B. unkomplizierten Infektionen der ableitenden Harnwege, ist die Dosierung von 3mal täglich 250 mg Cefaclor ausreichend.

Kinder von 6 – 10 Jahren:

Die übliche Dosierung beträgt: 30 mg/kg Körpergewicht/Tag.

40 – 50 mg/kg Körpergewicht/Tag bei Mittelohrentzündung, Lungenentzündung oder anderen schweren Infektionen, sowie Infekten die durch weniger empfindliche Keime verursacht werden.

Kinder unter 6 Jahren:

Kinder unter 6 Jahren sollten nicht mehr als 1 g/Tag erhalten, üblicherweise 20 mg/kg Körpergewicht/Tag bei leichteren Infektionen wie z.B., bei unkomplizierten Infekten der unteren Harnwege.

Die Tagesdosis soll auf 3 Teilgaben verteilt werden. Bei Mittelohrentzündung ist eine Teilung in 2 Gaben alle 12 Stunden möglich.

Für Patienten mit starker Einschränkung der Nierenfunktion wird der Arzt unter Umständen eine Dosisreduktion verordnen.

Für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisverminderung notwendig.

Wie lange sollen Sie Cefastad anwenden?

Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung.

2 - 3 Tage nach Abklingen der Symptome und des Fiebers sollte die Behandlung noch fortgesetzt werden. In Ausnahmefällen (Streptokokkeninfektion) sollte die Behandlung mindestens 10 Tage dauern, um Spätkomplikationen (z.B. rheumatisches Fieber) vorzubeugen.

Wenn Sie eine größere Menge von Cefastad eingenommen haben, als Sie sollten

Folgende Symptome können abhängig vom Schweregrad der Überdosierung auftreten:

Übelkeit, Brechreiz, Magen-Darm-Krämpfe und Durchfall. Falls andere Symptome auftreten, ist es wahrscheinlich, dass sie einer vorliegenden Krankheit oder einer allergischen Reaktion zugrunde liegen oder Auswirkungen einer anderen Vergiftung sind.

Falls Sie von einer Überdosierung wissen, oder den Verdacht einer solchen haben, rufen Sie sofort einen Arzt, der entsprechende Maßnahmen einleiten wird.

Wenn Sie die Einnahme von Cefastad vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme wie verordnet fort.

Wenn Sie die Einnahme von Cefastad abbrechen

Auch wenn eine Besserung der Krankheitssymptome oder Beschwerdefreiheit eintreten, darf die Behandlung mit Cefastad keinesfalls ohne ärztliche Anweisung geändert oder abgebrochen werden, um eine erneute Verschlechterung beziehungsweise das Wiederauftreten der Krankheit zu vermeiden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Cefastad Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Gelegentlich können Störungen in Form von Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen, weichen Stühlen oder Durchfall auftreten. Diese klingen meist spätestens nach Absetzen der Therapie ab.

Das Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder bis zu 10 Wochen nach der Therapie kann lebensbedrohlich sein und erfordert sofortärztliche Konsultation.

Erkrankungen des Immunsystems

Mögliche allergische Reaktionen sind Nesselausschlag, Hautausschlag, Juckreiz, Juckreiz im Bereich der Genitalien sowie Arzneimittelfieber.

Es wurde sehr selten auch über Reaktionen berichtet, die jenen bei Vorliegen der Serumkrankheit ähneln (oben erwähnte Hautreaktionen, begleitet von Gelenkentzündung und Gelenkschmerzen mit und ohne Fieber).

Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen können sich schon nach Erstanwendung in Wasseransammlungen im Gesicht (Ödeme), Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Atemnot, Blutdruckabfall bis zum bedrohlichen Schock (Anaphylaxie) oder in schweren Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (z.B. Stevens-Johnson-Syndrom, exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom) äußern und erfordern sofortige ärztliche Hilfe.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

In Einzelfällen sind Blutbildveränderungen (z.B. Thrombozytopenie, Eosinophilie, Lymphozytose, Leukopenie, selten Neutropenie, Agranulozytose oder Anämie) beobachtet worden. Diese Erscheinungen sind vorübergehend und klingen nach Absetzen der Therapie ab.

Erkrankungen der Nieren und der Harnwege

In seltenen Fällen kann es zur chronischen Nierenentzündung (interstitielle Nephritis) kommen, die sich nach Beendigung der Therapie selbst normalisiert. Ebenso wurde ein leichter Anstieg von Blutharnstoff (BUN) und Serumkreatinin und in Einzelfällen abnorme Eiweißwerte bei der Harnuntersuchung beobachtet.

Leber- und Gallenerkrankungen

Ein vorübergehender Anstieg von Leberenzymen im Blutserum kann in seltenen Fällen vorkommen. In Einzelfällen ist über eine vorübergehende Leberentzündung und Gelbsucht berichtet worden.

Erkrankungen des Nervensystems

Selten sind vorübergehende Schlaflosigkeit oder Schläfrigkeit, Nervosität, Hyperaktivität, Verwirrung, Halluzinationen oder Schwindel möglich.

Untersuchungen

Nicht bekannt sind ein leichter Anstieg des Blut- Harnstoff- Stickstoff oder Serum Kreatinin.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: allergische Hautreaktion (Ausschlag, Juckreiz, fleckenförmiger Ausschlag, masernähnlicher Ausschlag, Exanthem) auftreten.

Gelegentlich: Stevens-Johnson- Syndrom (bes. Infekt- od. arzneimittelallergisch bedingte Hauterkrankung), Schälrötelsucht und das Lyell-Syndrom (Blasenbildung der Haut) auftreten.

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Superinfektion und Kolonisation von Cefaclor-resistenten Bakterien oder hefeähnliche Pilze.

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich: Bluthochdruck

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen!

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach Verw. bis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

 

Weitere Informationen

Was Cefastad enthält

  • Der Wirkstoff ist Cefaclor. 1 Kapsel enthält Cefaclormonohydrat entsprechend 250 mg Cefaclor.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Magnesiumstearat, Dimeticon, Maisstärke, Gelatine, Titandioxid (E171).

Wie Cefastad aussieht und Inhalt der Packung

Cefastad 250 mg Kapseln sind weiße, transparente Kapseln, gefüllt mit weiß-gelblichem Pulver. Blisterpackungen zu 12, 15 oder 100 Kapseln.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

STADA Arzneimittel GmbH, 1190 Wien

Z.Nr.: 1-23402

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im April 2011