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Marvelon - Tabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Marvelon ist ein kombiniertes orales Verhütungsmittel („die Pille“). Jede Tablette enthält geringe Mengen von zwei unterschiedlichen weiblichen Hormonen, Desogestrel (ein Gestagen) und Ethinylestradiol (ein Estrogen). Aufgrund der geringen Hormonmengen wird Marvelon als niedrig dosiertes orales Verhütungsmittel bezeichnet. Da alle Tabletten die gleichen Hormonmengen enthalten, handelt es sich um ein Einphasenpräparat.

Marvelon wird zur Verhütung einer Schwangerschaft verwendet.

Bei richtiger Einnahme ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, sehr gering.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Allgemeine Hinweise

Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln in Abschnitt 2, bevor Sie mit der Anwendung von Marvelon beginnen. Es ist besonders wichtig, die Informationen zu den Symptomen eines Blutgerinnsels zu lesen – siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“.

In dieser Packungsbeilage werden verschiedene Situationen beschrieben, in denen Sie die Pilleneinnahme abbrechen müssen, oder in denen die Verlässlichkeit der Pille eingeschränkt sein kann. In diesen Situationen sollten Sie keinen Geschlechtsverkehr haben oder zusätzliche, nicht- hormonale Verhütungsmethoden anwenden. Verwenden Sie z. B. ein Kondom oder eine andere Barrieremethode.

Verwenden Sie nicht die Kalender- oder Temperaturmethode. Diese Methoden können unzuverlässig sein, da die Pille die monatlichen Temperaturschwankungen und Veränderungen des Gebärmutterschleims beeinflusst.

Wie andere hormonale Verhütungsmittel bietet Marvelon keinen Schutz vor HIV-Infektionen (AIDS) und anderen sexuell übertragenen Krankheiten.

Marvelon wurde Ihnen persönlich verschrieben, geben Sie es nicht an Andere weiter.

Marvelon sollte normalerweise nicht angewendet werden, um die Monatsblutung zu verzögern. Ist es jedoch in Ausnahmefällen notwendig die Monatsblutung zu verzögern, so wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

Marvelon darf nicht eingenommen werden,

wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, welche andere Form der Empfängnisverhütung für Sie besser geeignet ist. Siehe auch Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.

  • wenn Sie ein Blutgerinnsel in den Beinvenen (tiefe Beinvenenthrombose (TVT)), in der Lunge (Pulmonalembolie (PE)) oder in anderen Gefäßen haben oder jemals hatten;
  • wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden – beispielsweise Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-III-Mangel, Faktor-V-Leiden oder Antiphospholipid-Antikörper;
  • wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt „Blutgerinnsel“);
  • wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten;
  • wenn Sie Angina pectoris (eine Erkrankung, die schwere Brustschmerzen verursacht und ein erstes Anzeichen für einen Herzinfarkt sein kann) oder eine transitorische ischämische Attacke (TIA – vorübergehende Symptome eines Schlaganfalls) haben (oder früher einmal hatten);
  • wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, die das Risiko für die Entstehung eines Blutgerinnsels in einer Arterie erhöhen können:
    o schwerer Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) mit Schädigung der Blutgefäße o sehr hoher Blutdruck
    o sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride) o eine Krankheit, die als Hyperhomocysteinämie bekannt ist.
  • wenn Sie an einer bestimmten Form von Migräne, sog. Migräne mit Aura (Migräne mit Seh- oder Sprachstörungen bzw. Schwäche- oder Taubheitsgefühl in irgendeinem Körperteil), leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben;
  • wenn Sie Pankreatitis haben oder hatten (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), die mit hohen Blutfettwerten einhergeht;
  • wenn Sie Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut) oder eine schwere Lebererkrankung haben;
  • wenn Sie Krebs haben oder hatten, der unter dem Einfluss von Sexualhormonen (z. B. der Brust oder Geschlechtsorgane) wächst;
  • wenn Sie einen Lebertumor haben oder hatten;
  • wenn Sie Scheidenblutungen ungeklärter Ursache haben;
  • wenn Sie eine Endometriumhyperplasie (abnormes Wachstum der Auskleidung der Gebärmutter) haben;
  • wenn Sie schwanger sind oder glauben, schwanger zu sein;
  • wenn Sie allergisch gegen Ethinylestradiol und/oder Desogestrel oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an Hepatitis C erkrankt sind und Arzneimittel einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten (siehe Abschnitt „Einnahme von Marvelon zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Wenn eine(r) dieser Erkrankungen bzw. Zustände erstmalig unter der Anwendung von Marvelon auftritt, brechen Sie die Einnahme sofort ab und wenden Sie sich an Ihren Arzt. Verwenden Sie in der Zwischenzeit eine nicht hormonale Verhütungsmethode (siehe auch „Allgemeine Hinweise“ im obigen Abschnitt).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden?

Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf

wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, die bedeuten könnten, dass Sie ein Blutgerinnsel im Bein (d. h. tiefe Beinvenenthrombose), ein Blutgerinnsel in der Lunge (d.

h. Lungenembolie), einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall haben (siehe den Abschnitt „Blutgerinnsel“ unten).

Für eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen siehe den Abschnitt „So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft.

Wenn die Krankheit ausbricht oder sich während der Anwendung von Marvelon verschlimmert, sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren:

wenn

  • Sie rauchen.
  • Sie an Zuckerkrankheit leiden.
  • Sie übergewichtig sind.
  • Sie unter hohem Blutdruck leiden.
  • Sie einen Herzklappenfehler oder eine bestimmte Herzrhythmusstörung haben.
  • Sie eine oberflächliche Venenentzündung (superfiziale Thrombophlebitis) haben.
  • Sie Krampfadern haben.
  • einer Ihrer nahen Verwandten ein Blutgerinnsel, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall hatte.
  • Sie an Migräne leiden.
  • Sie an Epilepsie leiden.
  • Sie oder ein naher Verwandter hohe Blutfettwerte (Cholesterin- oder Triglyzeridwerte (Hypertriglyzeridämie)) haben oder hatten. Hypertriglyzeridämie wird mit einem erhöhten Risiko für eine Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) in Verbindung gebracht.
  • Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt „Blutgerinnsel“).
  • Sie vor kurzem entbunden haben, ist Ihr Risiko für Blutgerinnsel erhöht. Fragen Sie Ihren Arzt, wie bald nach der Entbindung Sie mit der Anwendung von Marvelon beginnen können.
  • eine nahe Verwandte Brustkrebs hatte.
  • Sie eine Erkrankung der Leber oder Gallenblase haben.
  • Sie an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronische entzündliche Darmerkrankung) leiden.
  • Sie systemischen Lupus erythematodes (SLE; eine Erkrankung, die Ihr natürliches Abwehrsystem beeinträchtigt) haben.
  • Sie am hämolytischen urämischen Syndrom (HUS; eine Erkrankung des Blutgerinnungssystems mit Nierenversagen) leiden.
  • Sie Sichelzellenanämie (eine seltene angeborene Erkrankung der roten Blutkörperchen) haben.
  • Sie während der Schwangerschaft oder einer früheren Einnahme von Sexualhormonen erstmalig eine der folgenden Erkrankungen oder eine Verschlechterung dieser hatten: Gehörverlust; Porphyrie (Stoffwechselstörung), Bläschenausschlag (Herpes gestationis), Sydenham Chorea (Veitstanz).
  • Sie Chloasma (gelbbräunliche Verfärbung der Haut, hauptsächlich im Gesicht) haben oder hatten. Wenn ja, sollte direkte Sonneneinstrahlung und UV-Strahlung vermieden werden.
  • Sie ein angeborenes Angioödem haben. Produkte, die Estrogene enthalten, können ein Angioödem hervorrufen oder verschlechtern bzw. ein angeborenes Angioödem verschlechtern. Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Anzeichen eines Angioödems wie geschwollenes Gesicht, Zunge und/oder Rachen, und/oder Beschwerden beim Schlucken, oder Nesselsucht mit Beschwerden beim Atmen auftreten.

Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt falls eine der oben angeführten Erkrankungen unter der Einnahme der Pille erstmalig oder erneut auftritt bzw. sich verschlechtert.

Pille und Thrombose

Blutgerinnsel

Die Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Marvelon birgt ein erhöhtes Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels im Vergleich zur Nichtanwendung. In seltenen Fällen kann ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.

Blutgerinnsel können auftreten

  • in Venen (sog. Venenthrombose, venöse Thromboembolie oder VTE)
  • in Arterien (sog. Arterienthrombose, arterielle Thromboembolie oder ATE).

Nicht immer können Blutgerinnsel vollkommen geheilt werden. Selten kann es zu schwerwiegenden anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.

Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschädlichen Blutgerinnsels aufgrund von Marvelon gering ist.

So erkennen Sie ein Blutgerinnsel

Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome bemerken.

Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf? Woran könnten Sie leiden?
• Schwellung eines Beins oder längs einer Vene im Bein oder Tiefe Beinvenenthrombose
Fuß, vor allem, wenn gleichzeitig Folgendes auftritt:  
• Schmerz oder Druckschmerz im Bein, der  
möglicherweise nur beim Stehen oder Gehen bemerkt  
wird  
• Erwärmung des betroffenen Beins  
• Änderung der Hautfarbe des Beins, z. B. auftretende  
Blässe, Rot- oder Blaufärbung  
   
• plötzliche unerklärliche Atemlosigkeit oder schnelle Lungenembolie
Atmung  
• plötzlicher Husten ohne offensichtliche Ursache, bei dem  
Blut ausgehustet werden kann  
• stechender Brustschmerz, der bei tiefem Einatmen zunimmt  
• starke Benommenheit oder Schwindelgefühl  
• schneller oder unregelmäßiger Herzschlag  
• starke Magenschmerzen  
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit einem Arzt,  
da einige dieser Beschwerden wie Husten oder Kurzatmigkeit  
mit einer leichteren Erkrankung wie z. B. einer Entzündung der  
Atemwege (z. B. einem grippalen Infekt) verwechselt werden  
können.  
   
Beschwerden, die meistens in einem Auge auftreten: Thrombose einer
• sofortiger Verlust des Sehvermögens oder Netzhautvene (Blutgerinnsel
• schmerzloses verschwommenes Sehen, welches zu einem in einer Vene im Auge)
Verlust des Sehvermögens führen kann.  
   
• Brustschmerz, Unwohlsein, Druck, Schweregefühl Herzinfarkt
   
 
• Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder unterhalb des  
Brustbeins  
• Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder Erstickungsgefühl  
• in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und Magen ausstrahlende  
Beschwerden im Oberkörper  
• Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindelgefühl  
• extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit  
• schnelle oder unregelmäßige Herzschläge  
   
• plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl des Gesichtes, Schlaganfall
Arms oder Beins, die auf einer Köperseite besonders  
ausgeprägt ist  
• plötzliche Verwirrtheit, Sprechstörung oder  
Verständnisschwierigkeiten  
• plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen  
• plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindelgefühl,  
Gleichgewichtsverlust oder Koordinationsstörungen  
• plötzliche schwere oder länger anhaltende Kopfschmerzen  
unbekannter Ursache  
• Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit oder ohne  
Krampfanfall  
In manchen Fällen können die Symptome eines Schlaganfalls  
von kurzer Dauer sein und mit einer nahezu sofortigen und  
vollständigen Erholung einhergehen. Sie sollten sich aber  
trotzdem dringend in ärztliche Behandlung begeben, da Sie  
erneut einen Schlaganfall erleiden könnten.  
   
• Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung einer Blutgerinnsel, die andere
Extremität Blutgefäße verstopfen
• starke Magenschmerzen (akutes Abdomen)  

Blutgerinnsel in einer Vene

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Marvelon darf nicht von Frauen genommen werden, die schwanger sind oder glauben, sie könnten schwanger sein. Wenn Sie unter der Einnahme von Marvelon eine Schwangerschaft vermuten, brechen Sie die Einnahme unverzüglich ab und kontaktieren Sie Ihren Arzt.

Während der Stillzeit wird die Einnahme von Marvelon nicht empfohlen. Wenn Sie Ihr Kind stillen und dennoch Marvelon verwenden wollen, müssen Sie dies vorab mit Ihrem Arzt besprechen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine Auswirkungen bekannt.

Marvelon enthält Lactose. Wenn Sie von Ihrem Arzt informiert wurden, dass Sie an einer Zuckerunverträglichkeit leiden, sprechen Sie vor Beginn der Einnahme dieses Arzneimittels mit Ihrem Arzt.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Marvelon wurden bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht untersucht.

Wann sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen? Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

Wenn Sie die Pille verwenden, wird Sie Ihr Arzt zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen auffordern. Üblicherweise sollte diese einmal pro Jahr erfolgen.

Suchen Sie Ihren Arzt sofort auf, wenn

  • Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, die darauf hindeuten könnten, dass Sie ein Blutgerinnsel im Bein (eine tiefe Beinvenenthrombose), ein Blutgerinnsel in der Lunge (eine Lungenembolie), einen Herzinfarkt oder Schlaganfall haben (siehe „Blutgerinnsel“ in obigem Absatz).
    Die Beschreibung der Anzeichen dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen finden Sie im Absatz „So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.
  • Sie irgendwelche Veränderungen in Ihrem Befinden bemerken, vor allem solche, die in dieser Gebrauchsanweisung erwähnt werden. (Siehe auch Abschnitt 2 „Marvelon darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“. Vergessen Sie dabei auch jene Punkte nicht, die die Gesundheit Ihrer nahen Verwandten betreffen.).
  • Sie einen Knoten in Ihrer Brust spüren.
  • Sie Symptome eines Angioödems bemerken, wie Schwellungen des Gesichts, der Zunge und/oder des Rachens und/oder Schwierigkeiten beim Schlucken oder Nesselsucht verbunden mit Schwierigkeiten beim Atmen.
  • Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen (siehe auch Abschnitt 2. „Einnahme von Marvelon zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
  • Sie längere Zeit bettlägerig sind oder vor einer Operation stehen (informieren Sie Ihren Arzt mindestens vier Wochen vorher).
  • Sie ungewöhnliche, starke Zwischenblutungen haben.
  • Sie in der ersten Woche der Pilleneinnahme Tabletten vergessen haben und in den 7 Tagen davor Geschlechtsverkehr hatten.
  • Sie starken Durchfall haben.
  • Ihre Blutung zwei Mal hintereinander ausgeblieben ist oder Sie eine Schwangerschaft vermuten (beginnen Sie die nächste Packung erst, wenn Ihr Arzt es Ihnen sagt).

 

Wie wird es angewendet?

Wie ist Marvelon einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Marvelon Blisterpackung enthält 21 Tabletten. Auf der Blisterpackung ist jede Tablette mit einem Wochentag gekennzeichnet, an dem sie einzunehmen ist. Die Tabletten sollten täglich ungefähr zur gleichen Zeit mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden. Folgen Sie der Pfeilrichtung, bis alle 21 Tabletten eingenommen sind. Während der nächsten 7 Tage sind keine Tabletten zu nehmen. In diesen 7 Tagen sollte die Abbruchblutung einsetzen, und zwar üblicherweise 2-3 Tage nach Einnahme der letzten Tablette. Beginnen Sie mit der nächsten Marvelon Blisterpackung am 8. Tag, auch wenn Ihre Blutung noch anhält. Das bedeutet, dass Sie alle neuen Blisterpackungen am gleichen Wochentag beginnen und Ihre Blutung jeden Monat am gleichen Tag beginnt.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Es liegen keine Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit von Marvelon Tabletten bei Jugendlichen unter 18 Jahren vor.

Beginn der ersten Blisterpackung Marvelon

  • Wenn Sie im vergangenen Monat keine hormonalen Verhütungsmittel eingenommen haben
    Beginnen Sie mit Marvelon am ersten Tag Ihres Zyklus, d.h. am ersten Tag Ihrer Blutung. Nehmen Sie eine mit diesem Wochentag markierte Tablette. Marvelon wirkt sofort, und Sie benötigen keine weiteren empfängnisverhütenden Methoden.
    Sie können auch an den Tagen 2-5 Ihrer Regelblutung beginnen, aber in diesem Fall müssen Sie sicherstellen, dass eine zusätzliche Verhütungsmethode (Barrieremethode) in den ersten 7 Einnahmetagen des ersten Zyklus angewendet wird.
  • Wenn Sie von einem kombinierten Verhütungsmittel (kombinierte Pille = KOK, Vaginalring oder Verhütungspflaster) wechseln
    Sie können mit Marvelon am Tag nach der letzten Tablette der derzeitigen Pillenpackung beginnen (das bedeutet, dass es keine pillenfreie Pause gibt). Wenn Ihre derzeitige Pille auch unwirksame Tabletten enthält, können Sie mit Marvelon am Tag nach der letzten wirkstoffhältigen Tablette beginnen (wenn Sie nicht sicher sind, welche das ist, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker). Sie können auch später mit der Pilleneinnahme beginnen, spätestens jedoch am Tag nach dem üblichen einnahmefreien Intervall Ihrer derzeitigen Pille (oder am Tag nach der letzten unwirksamen Tablette Ihrer derzeitigen Pille). Wenn Sie den Vaginalring oder das Verhütungspflaster verwenden, sollten Sie mit der Einnahme von Marvelon vorzugsweise an jenem Tag beginnen, an dem Sie Ring bzw. Pflaster entfernen, aber spätestens dann, wenn der nächste Ring oder das nächste Pflaster angewendet worden wären.
    Wenn Sie diese Anleitungen befolgen, benötigen Sie keine zusätzlichen verhütenden Methoden.
  • Wenn Sie von einer Gestagenmonopille (Minipille) wechseln
    Sie können die Einnahme jederzeit beenden und am nächsten Tag mit Marvelon beginnen. Benutzen Sie aber in den ersten 7 Tagen der Tabletteneinnahme zusätzlich ein Verhütungsmittel (Barrieremethode), wenn Sie Geschlechtsverkehr haben.
  • Wenn Sie von einer Gestageninjektion, einem Implantat oder einem Gestagen freisetzenden intrauterinen System (IUS) wechseln
    Beginnen Sie mit Marvelon, wenn Ihre nächste Injektion fällig wird oder an dem Tag, an dem Ihr Implantat oder IUS entfernt wird. Benutzen Sie aber in den ersten 7 Tagen der Tabletteneinnahme zusätzlich ein Verhütungsmittel (Barrieremethode), wenn Sie Geschlechtsverkehr haben.
  • Nach einer Geburt
    Wenn Sie gerade eine Entbindung hatten, wird Ihnen Ihr Arzt raten, bis zur ersten normalen Regelblutung zu warten, bevor Sie mit der Einnahme von Marvelon beginnen. Manchmal können Sie auch früher beginnen. Ihr Arzt wird Sie diesbezüglich beraten. Wenn Sie stillen und Marvelon nehmen möchten, sollten Sie Ihren Arzt fragen.
  • Nach einer Fehlgeburt oder Abtreibung
    Ihr Arzt wird Sie beraten.

Wenn Sie eine größere Menge von Marvelon eingenommen haben, als Sie sollten

Es gibt keine Berichte über ernsthafte schädliche Wirkungen nach Einnahme von zu vielen Marvelon Tabletten. Wenn Sie mehrere Tabletten gleichzeitig eingenommen haben, könnten Übelkeit, Erbrechen und leichte vaginale Blutungen auftreten. Wenn Sie bemerken, dass ein Kind Marvelon eingenommen hat, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Wenn Sie die Einnahme von Marvelon vergessen haben

Wenn Sie den üblichen Einnahmezeitpunkt um weniger als 12 Stunden überschritten haben,

ist die Zuverlässigkeit der Pille noch gegeben. Sie sollten die Tablette sofort einnehmen und alle darauf folgenden Tabletten wieder zur gewohnten Tageszeit.

  • Wenn Sie die Einnahme der Tablette um mehr als 12 Stunden versäumt haben, ist vielleicht kein vollständiger Empfängnisschutz mehr gegeben. Je mehr Tabletten Sie vergessen haben, desto höher ist das Risiko, dass die empfängnisverhütende Wirkung herabgesetzt ist. Das Risiko, schwanger zu werden, ist besonders hoch, wenn Sie Tabletten am Anfang oder Ende der Packung vergessen. Deshalb sollten Sie folgende Regeln beachten (siehe auch nachfolgendes Schema):

Wenn Sie mehr als 1 Tablette einer Packung vergessen haben

Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Wenn Sie in der 1. Einnahmewoche 1 Tablette vergessen haben

Nehmen Sie die vergessene Tablette sofort ein, sobald Sie daran denken - auch dann, wenn dadurch an einem Tag knapp hintereinander 2 Tabletten einzunehmen sind - und nehmen Sie die darauf folgenden Tabletten zur gewohnten Zeit ein. Verwenden Sie in den nächsten 7 Tagen zusätzliche Verhütungsmittel (Barrieremethode). Wenn Sie in der Woche vor der vergessenen Tablette Geschlechtsverkehr hatten, ist eine Schwangerschaft möglich. Informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt.

Wenn Sie in der 2. Einnahmewoche 1 Tablette vergessen haben

Nehmen Sie die vergessene Tablette sofort ein, sobald Sie daran denken - auch dann, wenn dadurch an einem Tag knapp hintereinander 2 Tabletten einzunehmen sind - und nehmen Sie die darauf folgenden Tabletten zur gewohnten Zeit ein. Die Wirkung der Pille bleibt erhalten. Sie müssen keine zusätzlichen Verhütungsmittel anwenden.

Wenn Sie in der 3. Einnahmewoche 1 Tablette vergessen haben

Sie können eine der zwei folgenden Möglichkeiten wählen, ohne zusätzliche Verhütungsmittel verwenden zu müssen.

1. Nehmen Sie die vergessene Tablette sofort ein, sobald Sie daran denken - auch dann, wenn dadurch an einem Tag knapp hintereinander 2 Tabletten einzunehmen sind - und nehmen Sie die darauf folgenden Tabletten zur gewohnten Zeit ein. Beginnen Sie mit der nächsten Packung unmittelbar nach Ende der letzten Packung, d.h. ohne Einhaltung des einnahmefreien Intervalls. Es wird dabei nicht zur üblichen Entzugsblutung kommen; bis zum Aufbrauchen dieser zweiten Packung können aber Schmier- bzw. Durchbruchblutungen

auftreten.

ODER

2. Sie nehmen keine weiteren Tabletten mehr ein. Nach einem Intervall von höchstens 7 Tagen einschließlich jenes Tages, an dem die Einnahme vergessen wurde, setzen Sie die Einnahme von Tabletten aus der nächsten Packung fort. Bei dieser Methode kann der Beginn der Pilleneinnahme auf den bisher gewohnten Wochentag gelegt werden.

Wenn Sie Tabletten vergessen haben und keine Monatsblutung während der einnahmefreien Zeit auftritt, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Befragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie mit der Pilleneinnahme aus der nächsten Packung beginnen.

Mehr als 1         Fragen Sie Ihren Arzt
Tablette im              
Zyklus vergessen              
           
           
            ja  
             
      1. Woche   Hatten Sie in der Woche vor der
          vergessenen Tablette Geschlechtsverkehr?
             
           
Nur 1 Tablette   2. Woche
vergessen (mehr    
als 12 Stunden zu    
spät)    
     

3. Woche

nein

  • Nehmen Sie die vergessene Tablette ein.
  • Verwenden Sie in den nächsten 7 Tagen zusätzliche Schutzmaßnahmen.
  • Nehmen Sie die vergessene Tablette ein.
  • Setzen Sie die Tabletteneinnahme fort, bis die Packung aufgebraucht ist.
  • Nehmen Sie die vergessene Tablette ein.
  • Setzen Sie mit der Tabletteneinnahme fort, bis die Packung aufgebraucht ist.
  • Lassen Sie das einnahmefreie Intervall aus.
  • Beginnen Sie mit der nächsten Packung.

oder

  • Keine weitere Einnahme aus der aktuellen Packung.
  • Einnahmepause einlegen (nicht mehr als 7 Tage einschließlich der Tage mit der vergessenen Tablette).
  • Beginnen Sie mit der nächsten Packung.

Wenn Sie Magen-Darmstörungen (Erbrechen, schwerer Durchfall) haben

Wenn Sie erbrechen oder schweren Durchfall haben, können die wirksamen Bestandteile der Tablette möglicherweise nicht vollständig vom Körper aufgenommen worden sein. Wenn Sie 3 bis 4 Stunden nach Tabletteneinnahme erbrechen, ist die Wirkung ähnlich wie beim Vergessen einer Tablette.

Befolgen Sie deshalb die Ratschläge wie im Falle von vergessenen Tabletten. Wenn Sie schweren Durchfall haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt.

Wenn Sie den 1. Tag Ihrer Monatsblutung auf einen anderen Wochentag legen möchten

Wenn Sie die Tabletten nach Anleitung einnehmen, werden Sie Ihre Monatsblutung alle 4 Wochen an ungefähr dem gleichen Tag haben. Wenn Sie diesen ändern wollen, verkürzen (niemals verlängern) Sie einfach das einnahmefreie Intervall beliebig. Wenn Ihre Blutung für gewöhnlich am Freitag beginnt und Sie in Zukunft den Dienstag wünschen (3 Tage früher), dann nehmen Sie die erste Tablette der folgenden Packung drei Tage früher als gewöhnlich. Je kürzer das Intervall wird (z. B. 3 Tage oder weniger), desto größer ist die Möglichkeit, dass es nicht zu einer Entzugsblutung kommt. Schmier- bzw. Durchbruchblutungen sind möglich.

Marvelon sollte normalerweise nicht zum Verschieben Ihrer Periode verwendet werden.

Wenn Sie unerwartete Blutungen bekommen

Bei allen Pillen kann es in den ersten Monaten der Einnahme zu Blutungen außer der Reihe (Schmier- bzw. Durchbruchblutungen) kommen. Es kann sein, dass Sie Binden oder Tampons benötigen, jedoch soll die Einnahme nicht unterbrochen werden. Leichte Zwischenblutungen gehen im Allgemeinen zurück, sobald sich der Körper an die Einnahme der Pille gewöhnt hat (normalerweise nach ca. 3 Zyklen). Bei anhaltender, stärker werdender oder immer wieder auftretender Blutung sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Wenn die Monatsblutung ausbleibt

Wenn Sie Ihre Tabletten korrekt eingenommen haben, weder erbrochen haben noch andere Medikamente genommen haben, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft äußerst gering. Nehmen Sie Marvelon wie gewohnt ein.

Bleibt die Blutung zweimal hintereinander aus, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf. Setzen Sie die Pilleneinnahme solange nicht weiter fort, bis Ihr Arzt eine Schwangerschaft ausgeschlossen hat.

Wenn Sie die Einnahme von Marvelon abbrechen

Sie können Marvelon jederzeit absetzen. Wenn Sie nicht schwanger werden wollen, fragen Sie Ihren Arzt nach anderen Methoden zur Empfängnisverhütung.

Wenn Sie Marvelon absetzen, weil Sie schwanger werden möchten, sollten Sie vor der Empfängnis eine normale Blutung abwarten. Das erleichtert die Bestimmung des Geburtszeitpunkts.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Marvelon zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie immer Ihren Arzt darüber welche Arzneimittel oder pflanzlichen Präparate Sie bereits verwenden. Informieren Sie außerdem jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen ein weiteres Arzneimittel verschreibt, sowie Ihren Apotheker, dass Sie Marvelon einnehmen.

Sie können Ihnen sagen, ob und wie lange Sie zusätzlich verhüten müssen (z. B. mit einem Kondom) oder ob die Anwendung eines weiteren Arzneimittels, das Sie benötigen, verändert werden muss.

Nehmen Sie Marvelon nicht ein, wenn Sie an Hepatitis C erkrankt sind und Arzneimittel einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten, da es dadurch möglicherweise zu einer Erhöhung der Leberwerte im Blut kommen kann (Erhöhung von ALT Leber Enzymen).

Ihr Arzt wird Ihnen ein anderes Verhütungsmittel verschreiben, bevor Sie eine Therapie mit diesen Arzneimitteln beginnen.

Die Einnahme von Marvelon kann ca. 2 Wochen nach Ende dieser Arzneimitteltherapie neu gestartet werden. Siehe Abschnitt „Marvelon darf nicht eingenommen werden“.

Bestimmte Arzneimittel können

  • einen Einfluss auf die Blutspiegel von Marvelon haben
  • seine empfängnisverhütende Wirksamkeit herabsetzen
  • unerwartete Blutungen auslösen

Dazu gehören Arzneimittel zur Behandlung von

  • Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat, Felbamat)
  • Tuberkulose (z. B. Rifampicin, Rifabutin)
  • HIV-Infektionen (z.B. Ritonavir, Nelfinavir, Nevirapin, Efavirenz)
  • Hepatitis C Virus-Infektionen (z.B. Boceprevir, Telaprevir)
  • anderen Infektionskrankheiten (z.B. Griseofulvin)
  • Bluthochdruck in den Lungenarterien (Bosentan)
  • depressiven Verstimmungen (das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut (Hypericum Perforatum)

Wenn Sie Arzneimittel oder pflanzliche Präparate einnehmen/anwenden, die die Wirksamkeit von Marvelon herabsetzen können, sollte zusätzlich eine empfängnisverhütende Barrieremethode angewendet werden. Andere Arzneimittel können die Wirksamkeit von Marvelon bis zu 28 Tage, nachdem Sie die Einnahme/Anwendung dieses Arzneimittels beendet haben, beeinflussen. Deshalb ist es notwendig, auch so lange die zusätzliche empfängnisverhütende Barrieremethode anzuwenden.

Marvelon kann die Wirksamkeit anderer Arzneimittel beeinflussen, z. B.

  • Arzneimittel, die Ciclosporin enthalten
  • das Antiepileptikum Lamotrigin (dies könnte zu einer gesteigerten Anfallshäufigkeit führen)

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wenn Sie Nebenwirkungen bekommen, insbesondere wenn diese schwerwiegend und anhaltend sind, oder wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert, und Sie dieses auf Marvelon zurückführen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Alle Frauen, die kombinierte hormonale Kontrazeptiva anwenden, haben ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thromboembolie [VTE]) oder Arterien (arterielle Thromboembolie [ATE]). Einzelheiten zu den verschiedenen Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva siehe Abschnitt 2. „Was sollten Sie vor der Anwendung von Marvelon beachten?“. Weitere schwerwiegende Reaktionen, die in Zusammenhang mit der Pille beobachtet wurden, sind im Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ beschrieben.

Häufige Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Anwenderinnen von 100):

  • Depressive Verstimmung, Stimmungsschwankungen
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit, Magen- und/oder Bauchschmerzen
  • Brustschmerzen, -spannen
  • Gewichtszunahme

Gelegentliche Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Anwenderinnen von 1.000):

  • Flüssigkeitsansammlung im Körper
  • Verminderter Sexualtrieb
  • Migräne
  • Erbrechen, Durchfall
  • Ausschläge, Nesselausschlag
  • Brustvergrößerung

Seltene Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Anwenderinnen von 10.000):

  • gefährliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie, zum Beispiel:
    • in einem Bein oder Fuß (d. h. VTE)
    • in der Lunge (d. h. PE)
    • Herzinfarkt
    • Schlaganfall
    • Mini-Schlaganfall oder vorübergehende, einem Schlaganfall ähnelnde Symptome, die als transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet werden
    • Blutgerinnsel in der Leber, dem Magen/Darm, den Nieren oder dem Auge.

Die Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel kann erhöht sein, wenn Sie an einer anderen Erkrankung leiden, die dieses Risiko erhöht (weitere Informationen zu den Erkrankungen, die das Risiko für ein Blutgerinnsel erhöhen und die Symptome eines Blutgerinnsels siehe Abschnitt 2).

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Erhöhter Sexualtrieb
  • Kontaktlinsenunverträglichkeit
  • Erythema nodosum, Erythema multiforme (das sind Hauterkrankungen)
  • Absonderungen der Brustdrüse, Ausfluss aus der Scheide
  • Gewichtsabnahme

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 Wien,

ÖSTERREICH

Fax: +43 (0) 50 555 36207 http://www.basg.gv.at/ anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nach „Verwendbar bis“ nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30°C lagern. Nicht einfrieren.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie Folgendes bemerken: Farbveränderungen an der Tablette, Zerbröseln der Tabletten oder andere Verfallserscheinungen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Was Marvelon enthält

Die Wirkstoffe sind:

Ethinylestradiol (30 Mikrogramm) und Desogestrel (150 Mikrogramm)

Die sonstigen Bestandteile sind:

Kolloidale Kieselsäure, Lactose-Monohydrat, Kartoffelstärke, Povidon, Stearinsäure, all-rac-alpha- Tocopherol.

Wie Marvelon aussieht und Inhalt der Packung

Marvelon wird in 1 oder 3 Blisterpackungen zu je 21 Tabletten in einem Faltkarton angeboten. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Die Tabletten sind bikonvex, rund und 6 mm im Durchmesser. Jede Tablette ist auf einer Seite mit dem Code TR5 versehen, auf der anderen mit Organon ★.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H., Wien

E-Mail: msd-medizin@merck.com

Hersteller

N.V. Organon

F.O. Box 20

5340 BH Oss

Niederlande

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Griechenland, Island, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich, Zypern: Marvelon

Belgien: Avulan

Frankreich: Varnoline, Cycleane 30, Mirlette 30

Irland: Marviol

Italien: Practil 21, Planum

Niederlande: Microdiol

Schweden: Desolette

Spanien: Microdiol

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2018. Z. Nr.: 1-18002

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021