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Prisulfan - 58,0 mg/288,3 mg/g Paste zum Eingeben für Pferde

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Prisulfan – 58,88,3 mg/g Paste zum Eingeben für Pferde

Trimethoprim, Sulfadiazin

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Behandlung bakterieller Infektionen bei Pferden verursacht durch folgende Sulfadiazin- /Trimethoprim-empfindliche Erreger:

Escherichia coli

Staphylococcus spp

Streptococcus spp

Rhodococcus (Corynebacterium) equi

Prisulfan 58,0 mg/288,3 mg/g Paste zum Eingeben wird daher zur Behandlung von Infektionen des Gastrointestinaltraktes (v.a. mit Diarrhoe) und des Respirationstraktes (Bronchopneumonie, Pleuritis etc.), weiters bei Wundinfektionen, Septikämie und generalisierten Infektionen empfohlen.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei

  • bekannter Überempfindlichkeit gegenüber den arzneilich Wirkstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile,
  • schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen,
  • Übersäuerung des Harns bzw. Erkrankungen, die mit verminderter Flüssigkeitsaufnahme bzw. Flüssigkeitsverlusten einhergehen,
  • Störungen des Blutbildes (Störungen in der Bildung der Blutzellen),
  • Resistenz (Unempfindlichkeit) gegenüber Sulfonamiden oder Trimethoprim,
Nicht bei Neugeborenen anwenden.

 

Wie wird es angewendet?

Zum Eingeben.

Die tägliche Dosis beträgt 30 mg der Wirkstoffkombination pro kg Körpergewicht. Eine Applikationsspritze enthält die täglich erforderliche Dosis für ein Pferd mit 500 kg KGW. Jede Markierung (schwarzer Strich) am Stempelschaft entspricht einer Dosis für 50 kg KGW. Die Behandlung sollte 5 Tage lang oder bis 2 Tage nach Abklingen der klinischen Symptome durchgeführt werden.

Art der Anwendung:

Das Körpergewicht des zu behandelnden Pferdes sollte möglichst genau bestimmt werden, um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten. Die berechnete Dosis wird durch Drehen des Stellringes an der Applikationsspritze entsprechend dem Körpergewicht des Pferdes bereitgestellt.

Die Paste wird oral eingegeben. Die Spitze der Applikationsspritze soll möglichst weit seitlich in das Maul an der Zunge entlang eingeschoben und die Paste im Bereich des Zungengrundes appliziert werden. Es sollten keine Futterreste im Maul des Pferdes sein. Um ein Abschlucken der Paste zu gewährleisten, sollte der Kopf des Pferdes sofort nach der Eingabe für einige Sekunden angehoben werden.

Schutzkappe nach der Anwendung wieder aufsetzen.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Gelegentlich allergische Reaktionen.).

Bei länger andauernder hoher Dosierung kann es zu Veränderungen des Blutbildes (hämolytische Anämie, Agranulozytose) kommen.

Bei hoher Dosierung und niedrigem pH-Wert des Harns kann es zur Auskristallisation der Sulfonamide in der Niere kommen, wobei Inappetenz, Hämaturie, Kristallurie, Nierenkoliken und zwanghafter Harnabsatz auftreten. In diesem Fall ist die Behandlung abzubrechen und ausreichend Flüssigkeit zuzuführen.

Sulfonamide setzen die Vitamin K-Synthese der Darmbakterien herab (Blutgerinnungsstörungen).

Bei Früh- und Neugeborenen kann durch die Verdrängung von Bilirubin aus der Plasmaproteinbindung ein Kernikterus (Gelbsucht) ausgelöst werden.

In ällen von allergischen oder anaphylaktischen Reaktionen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind unverzüglich Gegenmaßnahmen (z.B. Glukokortikoide, Antihistaminika, Kreislaufmittel) einzuleiten.

Falls Sie Nebenwirkungen bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt mit.