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Sertralin Accord 50 mg Filmtabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Sertralin Accord Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Sertralin. Sertralin gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) bezeichnet werden. Diese Arzneimittel werden zur Behandlung von Depressionen und/oder Angststörungen angewendet.

Sertralin Accord kann angewendet werden zur Behandlung von:

  • Depression und zur Verhinderung eines Wiederauftretens der Depression (bei Erwachsenen)
  • sozialer Angststörung (bei Erwachsenen)
  • posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) (bei Erwachsenen)
  • Panikstörung (bei Erwachsenen)
  • Zwangsstörung (bei Erwachsenen und bei Kindern und Jugendlichen von 6 bis 17 Jahren)
Depression ist eine klinische Erkrankung, die mit Symptomen wie Traurigkeit, Schlafstörungen oder verminderter Lebensfreude einhergeht.

Zwangsstörungen und Panikstörungen sind mit Angstgefühlen verbundene Krankheiten. Zu ihren Symptomen gehören die ständige Beunruhigung durch fixe Ideen (Zwangsvorstellungen), die Sie zu wiederholten Ritualen (Zwangshandlungen) veranlassen.

PTBS ist ein Zustand, der nach einem emotional sehr belastenden Ereignis auftreten kann und mit Symptomen einhergeht, die Depression und Angst ähnlich sind. Die soziale Angststörung (Sozialphobie) ist eine Krankheit, die mit Angst verbunden ist. Sie äußert sich als starke Angst oder Anspannung in sozialen Situationen (z.B. beim Sprechen mit Fremden, beim Sprechen vor einer Gruppe von Leuten, beim Essen oder Trinken vor anderen Menschen oder in der Sorge, sich peinlich zu verhalten).

Ihr Arzt hat entschieden, dass dieses Arzneimittel zur Behandlung Ihrer Erkrankung geeignet ist. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie unsicher sind, warum Sie Sertralin Accord erhalten haben.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Sertralin Accord darf nicht eingenommen werden:

  • wenn Sie allergisch gegen Sertralin oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie Arzneimittel anwenden oder angewendet haben, die als Monoaminoxidase- Hemmer (MAO-Hemmer, z.B. Selegilin, Moclobemid) oder MAO-Hemmer-ähnliche Arzneimittel (z.B. Linezolid) bezeichnet werden. Nach dem Absetzen von Sertralin müssen Sie mindestens eine Woche warten, bevor Sie mit der Behandlung mit einem MAO-Hemmer beginnen. Nach dem Absetzen eines MAO-Hemmers müssen Sie mindestens 2 Wochen warten, bevor Sie mit der Behandlung mit Sertralin beginnen.
  • wenn Sie ein anderes Arzneimittel mit dem Wirkstoff Pimozid einnehmen (ein Arzneimittel gegen psychische Störungen wie z.B. Psychosen).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Sertralin Accord einnehmen. Arzneimittel sind nicht immer für jeden Menschen geeignet. Informieren Sie Ihren Arzt vor der Einnahme von Sertralin Accord, wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden oder früher gelitten haben:

  • Wenn Sie Epilepsie (Anfälle) haben oder in der Vergangenheit Krampfanfälle hatten. Wenn ein Krampfanfall auftritt, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
  • Wenn Sie an einer manisch-depressiven Erkrankung (bipolare Störung) oder Schizophrenie leiden oder gelitten haben. Wenn Sie eine manische Episode haben, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt.
  • Wenn Sie Selbstverletzungs- oder Selbsttötungsgedanken haben oder hatten (siehe unten „Selbstmordgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression oder Angststörung“).
  • Wenn Sie ein Serotonin-Syndrom haben. Dieses kann in seltenen Fällen auftreten, wenn Sie bestimmte Arzneimittel gleichzeitig mit Sertralin anwenden. (Symptome siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“.)
    Ihr Arzt wird Ihnen mitgeteilt haben, ob Sie diese Erkrankung in der Vergangenheit hatten.
  • Wenn Sie einen niedrigen Natriumspiegel im Blut haben, da dies aus der Behandlung mit Sertralin Accord resultieren kann. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie bestimmte Arzneimittel gegen Bluthochdruck einnehmen, da diese den Natriumspiegel in Ihrem Blut ebenfalls verändern können.
  • Wenn Sie älter sind; in diesem Fall haben Sie möglicherweise ein höheres Risiko für einen niedrigen Natriumspiegel im Blut (siehe oben).
  • Wenn Sie eine Lebererkrankung haben; in diesem Fall entscheidet Ihr Arzt möglicherweise, dass Sie eine niedrigere Dosis von Sertralin Accord erhalten müssen.
  • Wenn Sie Diabetes haben; in diesem Fall kann Ihr Blutzuckerspiegel durch Sertralin Accord verändert werden und Ihre Diabetesmedikamente müssen möglicherweise angepasst werden.
  • Wenn Sie an Blutungsstörungen erkrankt waren oder blutverdünnende Arzneimittel eingenommen haben (z.B. Acetylsalicylsäure oder Warfarin), die das Blutungsrisiko erhöhen können.
  • Wenn Sie ein Kind oder Jugendlicher unter 18 Jahren sind. Sertralin Accord dürfen bei Kinder und Jugendlichen von 6 bis 17 Jahren nur zur Behandlung von Zwangsstörungen angewendet werden. Wenn Sie wegen dieser Krankheit behandelt werden, wird Ihr Arzt Sie engmaschig überwachen wollen (siehe unten „Kinder und Jugendliche“).
  • Wenn Sie eine Elektrokrampftherapie (EKT) erhalten.
  • Wenn Sie Augenprobleme wie z.B. bestimmte Arten eines Glaukoms (erhöhter Augeninnendruck) haben.
  • Wenn Ihnen mitgeteilt wurde, dass Ihr Elektrokardiogramm (EKG) eine unnormale Herzkurve zeigt, die auch als verlängertes QT-Intervall bezeichnet wird.
Unruhe/Akathisie:

Die Anwendung von Sertralin wurde mit als belastend empfundener Unruhe und Bewegungsdrang, oft zusammen mit der Unfähigkeit, still zu sitzen oder still zu stehen (Akathisie), in Verbindung gebracht. Diese Symptome treten am häufigsten in den ersten Behandlungswochen auf. Eine Dosiserhöhung kann in einem solchen Fall schädlich sein; sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt, wenn solche Symptome auftreten.

Absetzreaktionen:

Nebenwirkungen bei Beendigung der Behandlung (Absetzreaktionen) sind häufig, vor allem wenn die Behandlung plötzlich beendet wird (siehe Abschnitt 3 „Wenn Sie die Einnahme von Sertralin Accord abbrechen“ und Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Das Risiko von Absetzreaktionen hängt von der Behandlungsdauer, der Dosierung und der Geschwindigkeit ab, mit der die Dosis verringert wird. Meist sind diese Symptome leicht bis mittelschwer. Bei manchen Patienten können sie jedoch auch schwer ausgeprägt sein. Sie treten normalerweise innerhalb der ersten Tage nach Absetzen der Behandlung auf. Meist bilden sich diese Symptome von selbst zurück und klingen innerhalb von 2 Wochen ab. Bei manchen Patienten können sie länger anhalten (2–3 Monate oder länger). Daher wird empfohlen, bei Beendigung der Behandlung mit Sertralin die Dosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten allmählich zu reduzieren. Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt darüber, wie Sie die Behandlung am besten beenden.

Selbstmordgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression oder Angststörung:

Wenn Sie depressiv sind und/oder an Angststörungen leiden, können Sie manchmal daran denken, sich selbst zu verletzten oder Selbstmord zu begehen. Diese Gedanken können verstärkt auftreten, wenn Sie erstmals Antidepressiva einnehmen, da diese Arzneimittel eine gewisse Zeit brauchen, bis sie wirken – in der Regel rund zwei Wochen, manchmal aber auch länger.

Das Auftreten solcher Gedanken ist wahrscheinlicher:

  • Wenn Sie früher schon einmal daran gedacht haben, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen.
  • Wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Klinische Studien haben gezeigt, dass Erwachsene unter 25 Jahren mit psychiatrischen Störungen, die mit einem Antidepressivum behandelt werden, ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten haben.
Falls Ihnen jemals Gedanken an selbstverletzendes Verhalten oder Selbstmordgedanken kommen, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt oder suchen Sie eine Klinik auf.

Es kann hilfreich sein, einem Verwandten oder engen Freund zu erzählen, dass Sie depressiv sind oder an einer Angststörung leiden, und ihm diese Packungsbeilage zu lesen zu geben. Bitten Sie ihn, mit Ihnen zu sprechen, wenn er glaubt, dass sich Ihre Depression oder Angstzustände verschlechtern, oder wenn er sich Sorgen über Veränderungen in Ihrem Verhalten macht.

Kinder und Jugendliche:

Sertralin darf normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden; eine Ausnahme bilden Patienten mit Zwangsstörungen. Bei Patienten unter 18 Jahren besteht bei der Behandlung mit Arzneimittel dieser Klasse ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Selbstmordversuch, Gedanken an Selbstverletzung oder Selbstmord (Suizidgedanken) sowie Feindseligkeit (vorwiegend Aggression, oppositionelles Verhalten und Wut). Trotzdem kann Ihr Arzt Patienten unter 18 Jahren Sertralin Accord verschreiben, wenn

dies seiner Meinung nach im Interesse des Patienten ist. Wenn Sie unter 18 Jahre alt sind und Ihr Arzt Ihnen Sertralin Accord verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Informieren Sie Ihren Arzt ebenfalls, wenn während der Einnahme von Sertralin Accord eines der oben genannten Symptome auftritt oder sich verschlechtert. Die langfristige Sicherheit von Sertralin Accord in Bezug auf Wachstum, Reifung und Lernfähigkeit (kognitive Entwicklung) sowie auf die Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe wurde ebenfalls noch nicht nachgewiesen.

Einnahme von Sertralin Accord zusammen mit anderen Arzneimitteln:

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.

Manche Arzneimittel können die Wirkungsweise von Sertralin Accord beeinträchtigen, und Sertralin Accord ihrerseits können die Wirksamkeit anderer gleichzeitig angewendeter Arzneimittel herabsetzen.

Die gleichzeitige Anwendung von Sertralin Accord und folgenden Arzneimitteln kann schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen:

  • Arzneimittel, die als Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) bezeichnet werden, wie Moclobemid (zur Behandlung von Depression) und Selegilin (zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung), das Antibiotikum Linezolid und Methylenblau (zur Behandlung von hohen Methämoglobinspiegeln im Blut). Sertralin Accord dürfen nicht zusammen mit diesen Arzneimitteln angewendet werden.
  • Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Störungen wie z.B. Psychosen (Pimozid). Sertralin Accord dürfen nicht zusammen mit Pimozid angewendet werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie irgendwelche der folgenden Arzneimittel anwenden:

  • Pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten. Die Wirkungen von Johanniskraut können 1 bis 2 Wochen anhalten.
  • Produkte, die die Aminosäure Tryptophan enthalten.
  • Arzneimitel zur Behandlung von schweren Schmerzen (z.B. Tramadol).
  • Narkosemittel oder Arzneimittel zur Behandlung von chronischen Schmerzen (Fentanyl, Mivacurium und Suxamethonium ).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Migräne (z.B. Sumatriptan).
  • Blutverdünnende Arzneimittel (Warfarin).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen/Arthritis (nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), z.B. Ibuprofen, Acetylsalicylsäure ).
  • Beruhigungsmittel (Diazepam).
  • Diuretika (sogenannte „Wassertabletten“).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (Tolbutamid).
  • Arzneimittel zur Behandlung von überschüssiger Magensäure, von Geschwüren und Sodbrennen (Cimetidin, Omeprazol, Lanzoprazol, Pantoprazol, Rabeprazol).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Manie und Depression (Lithium).
  • Andere Arzneimittel zur Behandlung von Depression (z.B. Amitriptylin, Nortriptylin, Nefazodon, Fluoxetin, Fluvoxamin).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schizophrenie und anderen psychischen Störungen (z.B. Perphenazin, Levomepromazin und Olanzapin).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder Schmerzen im Brustraum oder zur Regulierung der Herzfrequenz und des Herzrhythmus (z.B. Verapamil, Diltiazem, Flecainid oder Propafenon).
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen (z.B. Rifampicin, Clarithromycin, Telithromycin, Erythromycin).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol, Voriconazol, Fluconazol).
  • Arzneimittel zur Behandlung von HIV/AIDS und Hepatitis C (Proteasehemmer wie z.B. Ritonavir, Telaprevir).
  • Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen nach einer Operation oder Chemotherapie (Aprepitant).
  • Arzneimittel, die bekanntlich das Risiko für Veränderungen der elektrischen Aktivität im Herz erhöhen (z.B. Antipsychotika und Antibiotika).
Einnahme von Sertralin Accord zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol:

Sertralin Accord können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

Während der Anwendung von Sertralin Accord ist das Trinken von Alkohol zu vermeiden.

Trinken Sie während der Behandlung mit Sertralin keinen Grapefruitsaft, da dies den Wirkstoffspiegel von Sertralin in Ihrem Körper erhöhen kann.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Die Sicherheit von Sertralin bei schwangeren Frauen ist nicht vollständig erwiesen. Sie erhalten Sertralin in der Schwangerschaft nur, wenn Ihr Arzt der Ansicht ist, dass der Nutzen für Sie größer ist als das mögliche Risiko für Ihr ungeborenes Kind.

Teilen Sie Ihrer Hebamme und/oder Ihrem Arzt mit, dass Sie Sertralin Accord einnehmen. Bei Einnahme in der Schwangerschaft, vor allem in den letzten 3 Monaten, können Arzneimittel wie Sertralin Accord das Risiko für eine ernsthafte Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen erhöhen. Diese wird als persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) bezeichnet und zeigt sich darin, dass das Neugeborene schneller atmet und seine Haut bläulich erscheint. Diese Symptome treten gewöhnlich in den ersten 24 Stunden nach der Geburt auf. Informieren Sie in einem solchen Fall sofort Ihre Hebamme und/oder Ihren Arzt.

Ihr Kind kann auch andere Beeinträchtigungen aufweisen, die normalerweise in den ersten 24 Stunden nach der Geburt beginnen. Die Symptome sind:

  • Atembeschwerden
  • Blaufärbung der Haut, zu hohe oder zu niedrige Körpertemperatur
  • blaue Lippen
  • Erbrechen oder Schwierigkeiten beim Füttern
  • starke Müdigkeit, Einschlafprobleme oder ständiges Schreien
  • steife oder schlaffe Muskeln
  • Zittern, Muskelzittern oder Anfälle
  • verstärkte Reflexe
  • Reizbarkeit
  • niedriger Blutzucker.
Wenn Ihr Kind nach der Geburt eines dieser Symptome aufweist oder wenn Sie um die Gesundheit Ihres Kindes besorgt sind, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder die Hebamme, die Sie entsprechend beraten können.

Es gibt Hinweise darauf, dass Sertralin in die Muttermilch übergeht. Sertralin darf während der Stillzeit nur angewendet werden, wenn Ihr Arzt der Ansicht ist, dass der Nutzen für Sie das mögliche Risiko für Ihr Kind überwiegt.

Tierstudien zufolge können bestimmte Arzneimittel wie Sertralin die Spermienqualität verringern. Dies könnte theoretisch die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen, bislang wurde jedoch kein Effekt auf die Fruchtbarkeit beim Menschen beobachtet.

Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen:

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und

Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Psychopharmaka wie Sertralin können Ihre ähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Sie dürfen daher erst dann ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen, wenn Sie wissen, wie sich dieses Arzneimittel auf Ihre Fähigkeit zur Ausübung dieser Tätigkeiten auswirkt.

 

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt: Erwachsene:

Depression und Zwangsstörung

Bei Depression und Zwangsstörung beträgt die übliche wirksame Dosis 50 mg/Tag. Die tägliche Dosis kann in 50-mg-Schritten und in Abständen von mindestens einer Woche über einen Zeitraum von mehreren Wochen erhöht werden. Die maximale empfohlene Dosis beträgt 200 mg/Tag.

Panikstörung, soziale Angststörung und posttraumatische Belastungsstörung:

Bei Panikstörung, sozialer Angststörung und posttraumatischer Belastungsstörung soll die Behandlung mit 25 mg/Tag begonnen und dann nach einer Woche auf 50 mg/Tag erhöht werden.

Danach kann die tägliche Dosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen in 50-mg-Schritten erhöht werden. Die maximale empfohlene Dosis beträgt 200 mg/Tag.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die häufigste Nebenwirkung ist Übelkeit. Die Nebenwirkungen sind dosisabhängig und verschwinden bzw. bessern sich häufig bei fortgesetzter Behandlung.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt:

Wenn nach Einnahme dieses Arzneimittels eines der folgenden Symptome bei Ihnen auftritt. Diese Symptome können schwerwiegend sein.

  • Wenn ein schwerer Hautausschlag mit Blasenbildung (Erythema multiforme) auftritt (dies kann Mund und Zunge betreffen). Dies können Anzeichen einer Erkrankung sein, die als Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse (TEN) bezeichnet wird. In diesen Fällen wird Ihr Arzt Ihre Behandlung abbrechen.
  • Wenn eine allergische Reaktion oder Allergie auftritt. Diese kann mit Symptomen wie juckendem Hautausschlag, Atemproblemen, pfeifendem Atem und Schwellungen von Augenlidern, Gesicht oder Lippen einhergehen.
  • Wenn Erregtheit, Verwirrtheit, Durchfall, hohe Körpertemperatur und hoher Blutdruck, übermäßiges Schwitzen und schneller Herzschlag auftreten. Dies sind Symptome eines Serotonin-Syndroms. Dieses kann in seltenen Fällen auftreten, wenn Sie bestimmte Arzneimittel gleichzeitig mit Sertralin anwenden. Ihr Arzt kann entscheiden, Ihre Behandlung abzubrechen.
  • Wenn sich Ihre Haut und Augen gelb verfärben; dies kann auf eine Leberschädigung hinweisen.
  • Wenn Sie depressive Symptome mit Gedanken an Selbstverletzung oder Selbstmord (Suizidgedanken) entwickeln.
  • Wenn Sie nach Beginn der Einnahme von Sertralin Accord anfangen, sich ruhelos zu fühlen oder nicht ruhig sitzen oder ruhig stehen können. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie anfangen, an Ruhelosigkeit zu leiden.
  • Wenn Sie einen Anfall (Krampfanfall) haben.
  • Wenn Sie eine manische Episode haben (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
In klinischen Studien mit Erwachsenen wurden die folgenden Nebenwirkungen beobachtet.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

Schlaflosigkeit, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Mundtrockenheit, Ejakulationsstörung, Erschöpfung.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Halsschmerzen, Appetitlosigkeit, verstärkter Appetit
  • Depression, Gefühl, sich selbst fremd zu sein, Albträume, Angst, Erregtheit, Nervosität, vermindertes sexuelles Interesse, Zähneknirschen
  • Taubheitsgefühl und Kribbeln, Zittern, Muskelverspannung, verändertes Geschmacksempfinden, Aufmerksamkeitsmangel
  • Sehstörungen, Klingeln in den Ohren
  • Herzklopfen, Hitzewallungen, Gähnen
  • Bauchschmerzen, Erbrechen, Verstopfung, Magenverstimmung, Blähungen
  • Hautausschlag, vermehrtes Schwitzen, Muskelschmerzen, Erektionsstörungen, Brustschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Unwohlsein
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Bronchitis, laufende Nase
  • Überempfindlichkeit
  • niedriger Schilddrüsenhormonspiegel
  • Halluzinationen, übermäßiges Glücksgefühl, Teilnahmslosigkeit, gestörtes Denken, Aggression
  • Krämpfe, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Koordinationsstörungen, starker Bewegungsdrang, Amnesie, herabgesetzte Empfindung, Sprachstörung, Schwindelgefühl beim Aufstehen, Ohnmacht, Migräne
  • erweiterte Pupillen
  • Ohrenschmerzen, schneller Herzschlag, hoher Blutdruck, Erröten (Flushing)
  • Atembeschwerden, möglicherweise pfeifende Atmung, Kurzatmigkeit, Nasenbluten
  • Entzündung der Speiseröhre, Schluckbeschwerden, Hämorrhoiden, vermehrter Speichelfluss, Zungenerkrankung, Aufstoßen
  • Augenschwellung, violette Flecken auf der Haut, Gesichtsschwellungen, Haarausfall, kalter Schweiß, trockene Haut, Quaddeln, Juckreiz
  • Osteoarthritis, Muskelschwäche, Rückenschmerzen, Muskelzuckungen
  • nächtliches Wasserlassen, Harnverhalt, vermehrtes Wasserlassen, häufigeres Wasserlassen, Probleme beim Wasserlassen, Harninkontinenz
  • Scheidenblutungen, sexuelle Funktionsstörungen, weibliche Sexualstörungen, unregelmäßige Menstruation, Schwellung der Beine, Schüttelfrost, Fieber, Schwäche, Durst, erhöhte Leberenzymwerte, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • Darmprobleme, Ohrinfektion, Krebs, geschwollene Drüsen, hoher Cholesterinwert, niedriger Blutzuckerwert
  • stress- oder emotional bedingte körperliche Symptome, Arzneimittelabhängigkeit, psychotische Störung, Paranoia, Selbstmordgedanken, Schlafwandeln, vorzeitige Ejakulation
  • schwere allergische Reaktion
  • Koma, gestörte Bewegungen, Bewegungsschwierigkeiten, verstärkte Empfindung, Empfindungsstörungen
  • Glaukom, Tränenproblem, Flecken vor den Augen, Doppeltsehen, Lichtempfindlichkeit der Augen, blutunterlaufene Augen, Probleme bei der Einstellung des Blutzuckerspiegels (Diabetes)
  • Herzanfall, langsamer Herzschlag, Herzprobleme, schlechte Durchblutung von Armen und Beinen, Enge im Hals, schnelle Atmung, langsame Atmung, Sprachschwierigkeiten, Schluckauf
  • Blut im Stuhl, wunder Mund, Zungengeschwür, Zahnerkrankung, Zungenproblem, Mundgeschwür, Leberfunktionsstörung
  • Hautprobleme mit Blasenbildung, Entzündung der Haarfollikel, veränderte Haarstruktur, veränderter Hautgeruch, Knochenerkrankung
  • vermindertes Wasserlassen, verzögertes Wasserlassen, Blut im Urin
  • übermäßige Scheidenblutung, trockener Scheidenbereich, schmerzhafte Rötung von Penis und Vorhaut, Genitalausfluss, verlängerte Erektion, Brustausfluss
  • Hernie, verminderte Arzneimittelverträglichkeit, Schwierigkeiten beim Gehen, verändertes Sperma, erhöhter Cholesterinspiegel, Verletzung, Gefäßerweiterung.
  • Während der Behandlung mit Sertralin oder kurz nach Absetzen der Therapie wurden Fälle von Selbstmordgedanken und suizidalem Verhalten berichtet (siehe Abschnitt 2).
Nach der Markteinführung von Sertralin wurden folgende Nebenwirkungen berichtet:

  • Abnahme der weißen Blutkörperchen, Abnahme der Blutgerinnungszellen, endokrine Probleme, niedrige Blutsalzwerte, erhöhte Blutzuckerwerte
  • furchterregende Albträume, suizidales Verhalten
  • Kiefersperre, Muskelbewegungsprobleme (z.B. übermäßiger Bewegungsdrang, Muskelverspannung, Schwierigkeiten beim Gehen, Muskelsteifheit, Krämpfe und unwillkürliche Muskelbewegungen), plötzliche heftige Kopfschmerzen (diese können ein Zeichen einer schweren Erkrankung sein, die als reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom (RCVS) bezeichnet wird)
  • Sehstörungen, unterschiedliche Pupillengröße, Blutungsprobleme (z.B. Magenbluten), fortschreitende Vernarbung des Lungengewebes (interstitielle Lungenerkrankung), Pankreatitis, schwere Leberfunktionsstörungen, Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)
  • Hautödem, Hautreaktion auf Sonnenlicht, Muskelkrämpfe, Brustvergrößerung, Blutgerinnungsstörungen, veränderte Laborwerte, Bettnässen, Benommenheit, Ohnmacht oder Beschwerden in der Brust, die Anzeichen einer Veränderung der elektrischen Aktivität des Herzens (erkennbar im EKG) oder eines unnormalen Herzrhythmus sein können.
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen

Die Nebenwirkungen in klinischen Studien mit Kindern und Jugendlichen waren allgemein ähnlich wie die bei Erwachsenen (siehe oben). Die häufigsten Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen waren Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Durchfall und Übelkeit.

Symptome, die beim Absetzen der Behandlung auftreten können

Ein plötzliches Absetzen der Behandlung kann zu Nebenwirkungen wie Schwindelgefühl, Taubheitsgefühl, Schlafstörungen, Erregtheit oder Angst, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Zittern führen (siehe Abschnitt 3. „Wenn Sie die Einnahme von Sertralin Accord abbrechen“).

Bei Patienten, die diese Art von Arzneimitteln einnehmen, wurde ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche beobachtet.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

ür dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Was Sertralin Accord enthält

Sertralin Accord 50 mg Filmtabletten enthalten Sertralinhydrochlorid entsprechend 50 mg Sertralin.

Sertralin Accord 100 mg Filmtabletten enthalten Sertralinhydrochlorid entsprechend 100 mg Sertralin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern:

Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat (E341)

Mikrokristalline Cellulose (E460)

Hydroxypropylcellulose (E463)

Natriumstärkeglykolat (Typ A)

Magnesiumstearat (E470b)

Filmüberzug:

Opadry-Weiß enthält:

Hypromellose 2910 (5mPa.s) (E464)

Macrogol 400 (E1521)

Polysorbat-80 (E433)

Titandioxid (E171)

Wie Sertralin Accord aussieht und Inhalt der Packung

Sertralin Accord 50 mg Filmtabletten sind weiße, bikonvexe, kapselförmige Filmtabletten mit der Prägung „I“ bzw. „C“ links und rechts von der Bruchkerbe auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden. Die 50 mg Tablette ist ca. 10,5 mm lang und ca. 4,2 mm breit.

Sertralin Accord 100 mg Filmtabletten sind weiße, bikonvexe, kapselförmige Filmtabletten mit der Prägung „IJ“ auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite. Die 100 mg Tablette ist ca. 13,3 mm lang und ca. 5,2 mm breit.

Sertralin Accord sind in Blisterpackungen aus weißem, opakem PVC und Aluminium mit 10, 14, 28, 30, 42, 50, 56, 84, 90 oder 100 Tabletten verpackt.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Accord Healthcare Limited,

Sage House, 319 Pinner Road,

North Harrow, Middlesex, HA1 4HF,

Vereinigtes Königreich

Hersteller

Accord Healthcare Limited,

Sage House, 319 Pinner Road,

North Harrow, Middlesex, HA1 4HF,

Vereinigtes Königreich

Wessling Hungary Kft

òti ùt 56., Budapest, 1047, Ungarn

Z.Nr. Sertralin Accord 50 mg Filmtabletten: 136952

Z.Nr. Sertralin Accord 100 mg Filmtabletten: 136953

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Name des

Bezeichnung des Arzneimittels

Mitgliedstaates

Niederlande

Sertraline Accord 50 mg/100

mg

filmomhulde tabletten

 

 

 

 

Österreich

Sertralin Accord 50 mg/100

mg

Filmtabletten

 

 

 

 

Bulgarien

Sertraline Accord 50 mg/100

mg

film-coated tablets

 

 

 

 

Zypern

Sertraline Accord 50 mg/100

mg

film-coated tablets

 

 

 

 

 

 

Dänemark

Sertralin Accord 50 mg/100

mg

filmovertrukne tabletter

 

 

Estland

Sertraline Accord

 

 

 

 

 

 

 

 

Finnland

Sertraline Accord 50 mg/100

mg

 

tabletti, kalvopäällysteinen

 

 

 

 

 

 

 

 

Ungarn

Sertraline Accord 50 mg/100

mg

 

filmtabletta

 

 

 

 

 

 

 

 

Irland

Sertraline 50 mg/100

mg

film-coated tablets

 

 

Italien

Sertralina Accord

 

 

 

 

 

 

 

 

Lettland

Sertraline Accord 50 mg/100

mg

 

apvalkotās tabletes

 

 

Polen

Sastium

 

 

 

 

 

 

 

 

Schweden

Sertraline Accord 50 mg/100

mg

 

filmdragerad tablet

 

 

 

 

 

 

 

 

Slowakei

Sertraline Accord 50 mg/100

mg

 

filmom obalené tablety

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tschechische

Sertraline Accord

Republik

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Deutschland

Sertralin Accord 50 mg/100

mg

Filmtabletten

 

 

Norwegen

Sertraline Accord

 

 

 

 

Rumänien

Sertralina Accord 50 mg/100

mg

comprimate filmate

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Slowenien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sertralin Accord 50 mg/100

mg

filmsko obložene tablete

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spanien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sertraline Accord 50 mg/100

mg

comprimidos recubiertos con película

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2018.