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Rasagilin Sandoz 1 mg - Tabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Rasagilin Sandoz enthält den Wirkstoff Rasagilin und wird bei Erwachsenen zur Behandlung der Parkinson-Krankheit angewendet. Es kann entweder zusammen mit oder ohne Levodopa (einem anderen Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) angewendet werden.

Bei der Parkinson-Krankheit kommt es zu einem Verlust von Zellen, die im Gehirn Dopamin produzieren. Dopamin ist eine im Gehirn befindliche chemische Substanz, die an der Regulierung von kontrollierten Bewegungen beteiligt ist. Rasagilin Sandoz hilft den Dopamin- Spiegel im Gehirn sowohl zu erhöhen als auch aufrecht zu erhalten.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Rasagilin Sandoz darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Rasagilin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn Sie eine stark eingeschränkte Leberfunktion haben

Während der Einnahme von Rasagilin Sandozdürfen Sie folgende andere Arzneimittelnicht einnehmen:

  • Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer (z. B. zur Behandlung von Depression oder Parkinson-Krankheit oder für irgendeine andere Indikation), einschließlichnicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel und Naturheilmittel z. B. Johanniskraut
  • Pethidin (ein starkes Schmerzmittel)

Sie müssen mindestens 14 Tage nach dem Absetzen der Rasagilin Sandoz-Behandlung warten, bevor Sie eine Behandlung mit MAO-Hemmern oder Pethidin beginnen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Rasagilin Sandoz einnehmen

  • wenn Sie eine eingeschränkte Leberfunktion haben
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über verdächtige Hautveränderungen

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Betreuer bemerken, dass Sie ein unübliches Verhalten entwickeln, bei dem Sie dem Impuls, Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte schädliche oder nachteilige Dinge sich selbst oder anderen zuzufügen. Dies bezeichnet man alsImpulskontrollstörungen. Bei Patienten, dieRasagilin und/oder andere Arzneimittel zur Behandlung derParkinson-Krankheit einnehmen, wurden Verhaltensänderungen, wie z. B. zwanghaftes Verhalten, zwanghafte Gedanken, Spielsucht, übermäßiges Geldausgeben, impulsives Verhalten und anormal starker Sexualtrieb oder eine Zunahme von sexuellen Gedanken und Gefühlen beobachtet. Möglicherweise mussIhr Arzt Ihre Behandlung anpassen oder beenden (siehe Abschnitt 4.).

Rasagilin Sandoz kann Schläfrigkeit verursachen und dazu führen, dass Sie bei der
Verrichtung von Alltagsaktivitäten plötzlich einschlafen, insbesondere wenn Sie andere

dopaminerge Arzneimittel (zurBehandlung der ParkinsonKrankheit)- einnehmen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt„Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen“.

Kinder und Jugendliche

Es gibt keinen relevanten Nutzen von Rasagilin Sandoz bei Kindern und Jugendlichen. Daher wird Rasagilin Sandoz nicht zur Anwendung bei Personen unter 18 Jahren empfohlen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Rasagilin Sandoznicht einnehmen, da die Auswirkungen von Rasagilin Sandoz auf die Schwangerschaft und das ungeborene Kind nicht bekannt sind.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie ein Kraftfahrzeug führen oder Maschinen bedienen, da sowohl die Parkinson-Krankheit selbst als auch die Behandlung mit Rasagilin Sandoz Ihre diesbezüglichen Fähigkeiten beeinflussen können. Rasagilin Sandoz kann Schwindel oder Schläfrigkeit verursachen sowie Episoden eines plötzlichen Einschlafens auslösen. Dies kann verstärkt sein, wenn Sie andere Arzneimittel zur Behandlung der Symptome der Parkinson-

Krankheit einnehmen, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, von denen Sie schläfrig werden können, oder wenn Sie während der Einnahme von Rasagilin SandozAlkohol trinken. Wenn

es bei Ihnen vor oder während der Einnahme von Rasagilin Sandoz zu Schläfrigkeit und/oder Episoden eines plötzlichen Einschlafens gekommen ist,dürfen Sie kein Kraftfahrzeug führen und keine Maschinen bedienen (siehe Abschnitt 2.).

Rasagilin Sandoz enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette,h.d.es ist nahezu „natriumfrei“.

 

Wie wird es angewendet?

Wie ist Rasagilin Sandoz einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis Rasagilin Sandoz beträgt 1 Tablette zu 1 mg, die einmaltäglich eingenommen wird.

Rasagilin Sandoz kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Rasagilin Sandozeingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie glauben, dass Sie zu viele Rasagilin Sandoz Tabletten eingenommen haben könnten, wenden Sie sichunverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker. Nehmen Sie die Rasagilin Sandoz Faltschachtel/Blisterpackung mit, um sie dem Arzt oder Apotheker zu zeigen.

Die berichteten Symptome infolge einer Überdosierung von Rasagilin Sandoz umfassten leicht euphorische Stimmung (leichte Form der Manie), extrem hoher Blutdruck und Serotonin- Syndrom (siehe Abschnitt 4.).

Wenn Sie die Einnahme von Rasagilin Sandoz vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherigeEinnahme vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Rasagilin Sandoz abbrechen

Brechen Sie die Einnahme von Rasagilin Sandoz nicht ab, bevor Sie nicht mit Ihrem Arzt darüber gesprochen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendungdieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Rasagilin Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oderApotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/
anwenden, kürzlich andere Arzneimitteleingenommen/angewendet haben oder
beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.  

Informieren Sie Ihren Arztinsbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen oder anwenden:

  • bestimmte Antidepressiva (selektive SerotonWiederaufnahmehemmer,- selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, trizyklische oder tetrazyklische Antidepressiva)
  • das gegen Infektionen angewendete Antibiotikum Ciprofloxacin
  • den Hustenstiller Dextromethorphan
  • Sympathomimetika, z. B. solche, die in Augentropfen, schleimhautabschwellenden Arzneimitteln zur Anwendung in der Nase oder zum Einnehmen enthalten sind und Arzneimittel gegen Erkältungen, die Ephedrin oder Pseudoephedrin enthalten

Die Anwendung von Rasagilin Sandoz zusammen mit Antidepressiva, die Fluoxetin oder Fluvoxamin enthalten, ist zu vermeiden.

Bevor Sie eine Behandlung mit Rasagilin Sandozbeginnen, ist nach dem Absetzen einer Fluoxetin-Behandlung mindestens 5 Wochen zu warten.

Bevor Sie eine Behandlung mit Fluoxetin oder Fluvoxamin beginnen,ist nach dem Absetzen einer Rasagilin Sandoz Behandlung mindestens 14 Tage zu warten.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker,wenn Sie rauchen bzw. beabsichtigen, mit dem Rauchen aufzuhören. Rauchen kann die Menge von Rasagilin Sandoz im Blut vermindern.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Beschwerden bemerken. Möglicherweise benötigen Sie dringend eine ärztliche Beratung oder Behandlung:

- Wenn Sie ungewöhnliche Verhaltensweisen wie zwanghaftes Verhalten, Zwangsgedanken, Spielsucht, Kaufsucht und übermäßiges Geldausgeben, impulsives

Verhalten und einen abnorm starken Sexualtrieb oder vermehrte sexuelle Gedanken (Impulskontrollstörungen) entwickeln (siehe Abschnitt 2.).

  • Wenn Sie Dinge sehen oder hören, die gar nicht da sind (Halluzinationen).
  • Eine beliebige Kombination aus Halluzinationen, Fieber, Unruhe, Zittern und Schwitzen (Serotonin-Syndrom).
  • Wenn Sie verdächtige Hautveränderungen bemerken, da bei Patienten mit Parkinson- Krankheit das Risiko von Hautkrebs (nicht ausschließlich Melanome) erhöht ist (siehe Abschnitt 2.).

Andere Nebenwirkungen

Sehr häufig (kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen)

  • unwillkürliche Bewegungen (Dyskinesie)
  • Kopfschmerzen

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Bauchschmerzen
  • Stürze
  • allergische Reaktion
  • Fieber
  • Grippe (Influenza)
  • allgemeines Unwohlsein (Krankheitsgefühl)
  • Nackenschmerzen
  • Brustenge (Angina pectoris)
  • niedriger Blutdruck bei Einnahme einer aufrechten Körperhaltung mit Symptomen von Schwindel/Benommenheit (orthostatische Hypotonie)
  • verminderter Appetit
  • Verstopfung
  • Mundtrockenheit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Blähungen
  • anormale Ergebnisse von Bluttests (Leukopenie)
  • Gelenksschmerzen (Arthralgie)
  • Muskelschmerzen
  • Gelenksentzündung (Arthritis)
  • Taubheitsgefühl und Muskelschwäche in der Hand (Karpaltunnelsyndrom)
  • Gewichtsverlust
  • anormale Träume
  • Schwierigkeiten bei der Muskelkoordination (Gleichgewichtsstörung)
  • Depression
  • Schwindel
  • länger dauernde Muskelkontraktion (Dystonie)
  • Schnupfen (Rhinitis)
  • Hautreizung (Dermatitis)
  • Hautausschlag
  • Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
  • Harndrang

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Schlaganfall (apoplektischer Insult)
  • Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
  • bläschenbildender Hautausschlag (vesikulobullöser Ausschlag)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • erhöhter Blutdruck
  • übermäßige Schläfrigkeit
  • plötzliches Einschlafen

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich anIhren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton, dem Tablettenbehältnis oder dem Blister nach „Verwendbar bis“ bzw. „Verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwendenSie. tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Was Rasagilin Sandoz enthält

  • Der Wirkstoff ist Rasagilin.
    Jede Tablette enthält 1 mg Rasagilin (als Rasagilintartrat).
  • Die sonstigen Bestandteile sindmikrokristalline Cellulose, Maisstärke,vorverkleisterte Stärke (aus Mais), Talkum, Natriumstearylfumarat

Wie Rasagilin Sandoz aussieht und Inhalt der Packung

Rasagilin Sandoz Tabletten sind weiß bis cremefarben, rund, flach mit abgeschrägten Kanten (6,5 mm).

Blisterpackungen zu 10, 28, 30, 98, 100 oder 112 Tabletten.

Tablettenbehältnis mit kindersicherer Verschlusskappe mit Trocknungsmittel (Silikagel) mit 30 oder 100 Tabletten. Das Trocknungsmittel dient dazu, die Tabletten trocken zu halten und darf nicht geschluckt werden.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich

Hersteller:

DELORBIS PHARMACEUTICALS LTD, 2643 Ergates, Zypern Iberfar – Indústria Farmacêutica, S.A., 2734-501 Barcarena, Portugal

Sofarimex – Indústria Química e Farmacêutica, S.A., 2735-213 Cacém, Portugal Salutas Pharma GmbH, 39179 Barleben, Deutschland

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Belgien: Rasagilin Sandoz 1 mg tabletten Bulgarien: Разагилин Сандоз 1 mg таблетки

Dänemark: Rasagiline Sandoz 1 mg tabletter Deutschland: Rasagilin – 1 A Pharma 1 mg Tabletten Estland: Rasagiline Sandoz 1 mg tabletid Finnland: Rasagiline Sandoz 1 mg tabletti Frankreich: RASAGILINE SANDOZ 1 mg, comprimé Irland: Rasagiline Rowex 1 mg tablets Kroatien: Razagilin Sandoz 1 mg tablete Lettland: Rasagiline Sandoz 1 mg tabletes Litauen: Rasagiline Sandoz 1 mg tabletės Luxemburg: Rasagilin Sandoz 1 mg comprimés Niederlande: Rasagiline Sandoz 1 mg tabletten Portugal: Rasagilina Sandoz

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Z.Nr.: 136653

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2018.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021